Was für eine gewaltige Gebutstagssause. Unter dem Motto „The Golden 20“ feierte die Nature One am vergangenen Wochenende vom 1. bis 3. August 2014 ihr 20-jähriges Jubiläum.
Mitfeiern durften 72000 Gäste und über 300 angereiste Acts bei dem erstmals in 20 Jahren ausverkauften Megarave.
Wir reisten zum Glück erst am späten Freitagnachmittag an. Denn am Donnerstag gab es wohl einen Monsterstau, der das gesamte Gebiet um Pydna/Hunsrück zum Erliegen brachte. Zu dem Stau gibt es auf einem bekannten Videoportal ein paar Videos, die das Ausmaß deutlich machen.
Wir hatten jedoch Glück. Nicht eine rote Ampel oder Kelle hatte uns zum Abbremsen gezwungen. Die Durchfahrt auf den Parkplatz ging ebenfalls zügig voran, sodass wir pünktlich unser vorher reserviertes Zelt auf dem MiXery Festival Camp einrichten konnten. Die Stimmung auf dem Campingplatz war bereits am brodeln und elektronische Musik dudelte aus jedem Zelt.
Das Festivalgelände wurde ab 20 Uhr mit wummernden Bässen beschallt. Die ehemalige Raketenbasis war ein gutes Stück Fußmarsch vom Zeltplatz entfernt. Also reihten auch wir uns ein in die gefühlte unendlich lange Menschenschlange. So müssen sich auch die Menschen 1969 gefühlt haben, als sie mit dem Auto im Stau stecken geblieben sind und sich zu Fuß in Richtung Woodstock Festival aufgemacht haben.
Unsere erste Anlaufstelle auf dem Festivalgelände war der House of House Floor, wo feinster Deep House durch die Boxen schallte. Nico Pusch war der erste DJ, den wir uns angeschaut haben. Gefolgt vom Berliner Alle Farben, der wie ich zum ersten Mal auf der NatureOne war. Nichtsdestotrotz wurde er fern ab seiner Heimat genau so gut gefeiert wie auf den anderen Festivals seiner umfangreichen Sommertour. Zwischendurch machten wir einen kleinen Rundgang über das Gelände. Alle 23 Floors zu besuchen, haben wir leider nicht geschafft, denn wir mussten pünktlich zur Bühnenbegehung der Open Air Stage anwesend sein. An den Decks spielte gerade der Deutsche Deniz Koyu, dem wir für ein paar Minuten über die Schulter schauen durften.
Danach war unser Ziel wieder das House of House. Oliver Schories begann sein live Set pünktlich und füllte das Großraumzelt. Mittlerweile tropfte auch schon der Schweiß von der Decke und die Temperatur ähnelte einer finnischen Sauna.
Im Century Circus haben wir uns noch die Technoklänge von Sven Väth und Carl Cox angehört. Am Ende war der erste Tag bereits eine erfolgreiche Geburtstagsparty mit viel guter Musik und grandiosen Acts.
Auch am zweitem Festivaltag beglückte uns die Sonne mit ihrer Anwesenheit. Lange schlafen konnte wir sowieso nicht, da überall im Camping Village Musik 24h durchgehend gespielt wurde. Also hieß es aufstehen und Sonne genießen. An diesem Tag öffnete die Jubiläumsparty ihre Türen ab 18 Uhr. Unser erster LiveAct war Robin Schulz. Leider waren an diesem Tage weit mehr Menschen auf dem Gelände unterwegs, als am Tag zuvor. Für meinen Geschmack waren es sogar viel zu viele Menschen.
Der Open Air Floor glich einer großen Flashmob-Kuschel-Aktion. Platz zum Tanzen war zu den Hauptzeiten praktisch nicht vorhanden. Gegen Null Vierhundert leerte sich das Gelände langsam und man konnte nun auch ein bisschen tanzen.
Für die regelmäßigen NatureOne Festivalgänger gab es ein Golden 20 Floor, auf dem sich DJ die Ehre erwiesen, die auf der ersten NatureOne 1995 aufgetreten sind.
Kurz nach ein Uhr wurde noch das traditionelle gigantische Feuerwerk zur offiziellen Hymne „The Golden Twenty – We can’t wait!“ entzündet. Danach haben auch wir unsere Kamera und Notizblock zur Seite gelegt und zur Musik von Moguai, Dominik Eulberg und vielen weiteren Acts das Tanzbein geschwungen.
Resümierend kann ich nur sagen, es war eine monströse Geburtstagsparty, die ich nicht in meinem Wohnzimmer feiern möchte. Leider waren wirklich sehr sehr viele Menschen eingeladen. Das Line Up jedoch war großartig. Für jeden elektronischen Musikgeschmack gab es einen Floor. Mein persönlicher Geheimtipp war der Drum and Bass Floor. Zweifellos trug auch das gute Wetter zur gelungenen Jubiläumsparty bei.
Also liebes i-Motion Team auch von uns – alles Gute NatureOne.
Fotos: www.nikolas-khurana.de
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