„Es wird entweder das Beste oder das Schlechteste Festival auf dem ich je war.“
Auf der Hinfahrt zum Meeresrausch Festival regnete es permanent, an der Küste kam noch der Wind dazu und die Wochenendprognosen waren auch nicht rosig. Hinzu kommt, dass man über das kleine und sehr junge Festival im Vorfeld nicht viel hört und sieht – unsere Erwartungen zum bevorstehenden Wochenende im Freien waren also zwiegespalten.
Als wir das Festivalgelände betraten und unser Zelt auf Sand gebaut haben, wurden wir zum ersten Mal an diesem Wochenende überrascht. Der Himmel ist aufgerissen und hat uns den schönsten Start aller Zeiten beschert. So einen Sonnenuntergang hab ich auf keinem anderen Festival gesehen.
Sowieso ist das Meeresrausch Festival in vielen Dingen sehr besonders. Es liegt mitten in Peenemünde auf Usedom, also direkt an der Ostsee. Für die knapp 3000 Besucher steht eine riesige Fläche bereit, die eine Mischung aus Wald, Strand, Dünen und Meer ist.
Man kann sich überall frei bewegen, es gibt keine Begrenzung zwischen Bühnen und Zeltplatz, keine Bändchen- oder Personenkontrolle und jeder darf seine Sektflasche mit auf die Tanzfläche nehmen.
Überall läuft rund um die Uhr Musik, meist elektronischer Natur. Das ganze Gelände hat vier Bühnen, die immer parallel bespielt werden. Die größte Bühne ist die „Schipp an Land“, hier steht der DJ auf einem Segelschiff und alle anderen Tanzen im Sand drum herum. Läuft man ein bisschen weiter am Wasser entlang kommt man zur „Flora und Fauna“, einer Bühne versteckt unter Bäumen.
Weiter geht´s mit dem Hörbuchzelt, den vielfältigen Essensständen, einer Schwarzlicht-Ecke, einer weiteren Bühne direkt am Wasser (bestehend aus einem umgebauten VW-Bully und einem Zelt) und der letzten Bühne dem „Kinkerlitzchen“. Während man all die Locations passiert sieht man partout Kunst.
Unter dem Motto „Deep Sea – Deep Space“ hängen überall glitzernde Quallen oder Seepferdchen in den Bäumen, es gibt nachgebaute Korallenriffe, Lichtinstallationen und Bäume voller Girlanden, Leuchttürme, Diskokugeln, Wasserspiele, Tücher, Schilder, Bilder und tausend kleine Dinge zu entdecken.
Alleine sich auf eine der vielen Platteaus oder improvisierten Sitzgelegenheiten zu setzen und den Blick wandern zu lassen ist eine Freude. Unsere Zeltnachbarn meinten dazu: „Ich war die letzten 2 Jahre auf der Fusion, hier ist es schöner“. Die Nähe zum Meer verleiht dem Festival eine ganz spezielle Atmosphäre, nicht nur das es ganz viele Badestellen gibt und man immer Seeluft in der Nase hat, so besticht vor allem die endlose Weite.
Der Himmel ist so beeindruckend und findet in keine Richtung ein Ende, hier in den Morgengrauen zu tanzen ist ein ganz besonderes Gefühl. Musikalisch bietet das Meeresrausch jedem, der ein Herz für alle Arten der elektronischen Musik hat, genau das Richtige. Von Drum´n Bass über Deep House bis Techno ist alles dabei.
Künstler wie Alex Steckel, Bogdan Krawalski, Bunte Scherben, Bonfante, André Stabo, Die Gebrüder Dragus oder Flaboratorium haben kein Bein still stehen lassen, der Beat war immer und überall dabei.
So verbrachte man das Wochenende damit den strahlenden Sonnenschein zu genießen, von Bühne zu Bühne zu tanzen, viele nette Leute kennen zu lernen, in die Peene zu springen und ein Festival zu verleben wie es im Büche steht.
Bleibt mir nur noch die Eingangsfrage zu beantworten:
Es war das Beste!
17. Juni 2014 um 20:12
[…] das Wochenende auf dem Meeresrausch 2014 (hier mein ausführlicher Bericht auf Festivalhopper.de) auf Usedom, das war […]
22. Juni 2014 um 20:27
In der Tat, das beste und wunderschönste Festival seit langer Zeit. Toll, dass ich den wunderbaren Meeresrausch musikalisch untermalen durfte. Danke an die Veranstalter, Helfershelfer und die tollen, lustigen, angenehmen Besucher.
Bis nächstes Jahr
https://soundcloud.com/meeresrausch/meerespott-16-minoru
27. Mai 2015 um 09:42
[…] Wer lesen will, wie schön es letztes Jahr war, findet hier den Bericht zum Meeresrausch 2014. […]
17. Juni 2015 um 14:52
[…] Dieses Festival vereint Musik, Urlaubsatmosphäre und Feierstimmung wie kein Zweites. Bereits letztes Jahr habe ich das Meeresrausch besucht, meinen Bericht könnt ihr hier nachlesen. […]