Mit einer ganz eigenen, originellen Version von Louis Amstrongs „What a wonderful World“ brachte das französische Vokalensemble Ommm die Stimmung des Abends auf den Punkt – denn auch das 8.TonART Festival verbreitete wieder eine wirklich wundervolle, fantastische Atmosphäre, die, nachdem der letzte Akkord verklungen war, ganz bestimmt jeden Besucher mit einem Lächeln nach Hause schickte.
Durch das Festivalprogramm führten Tanja Pannier und Björn Sterzenbach, die mit ihrer kurzweiligen Moderation auch zwischen den a-cappella Gruppen gute Stimmung verbreiteten. Bevor mit Ommm die letzte Band des Abends die Bühne betrat, versetzten sie das Publikum minutenlang kollektiv in harmonische Schwingungen und sorgten so für DIE transzendente Erfahrung des Abends – denn letztlich sind alle Klänge des Universums zurückzuführen auf „Ommm, ommm, ommm, …„, wenn Körper, Geist und Seele in vollendeter Harmonie verschmelzen.
Den „Klang des Absoluten„, denn nur so kann der Bandname entstanden sein, präsentierte die vielfach preisgekrönte A-cappella Gruppe dann anschließend. Drei Frauen- und zwei Männerstimmen jonglieren bei Ommm mit allem was menschliche Stimmbänder herzugeben scheinen. Sphärischer Sound mit treibenden Beats und klaren Stimmen gepaart unwahrscheinlicher Genrevielfalt – das sind Ommm. Zwischendurch ließen sie sich eine beliebige Melodie aus dem Publikum vorsingen über der sie dann einen kompletten Song improvisierten, Jazz mit Stimmbändern.
Dass es sich lohnt das TonArt Festival zu besuchen, wussten nicht nur über 1000 Zuhörer, sondern auch die SLIXS aus Halle. Bereits vor vier Jahren waren sie als Stouxingers zu Gast und wollten gern wieder kommen. Die SLIXS faszinieren mit einmaligem Sound – an dieser Stelle müssen wir den Begriff „Sänger“ um den Zusatz „Klangkünstler“ erweitern, denn diese A-Cappella Band kennt keine Grenzen. So verwenden sie für ihre Songs auch ihre „eigene erfunden Sprache“. Sie präsentierten auch ein ‚chinesisches Lied‘ für das sie die exotischsten Sounds, Geräusche und Klänge mit ihren Stimmbändern und Mündern formten.
Übrigens: der Herr mit der überragenden Mimik, Gestik, dem schicken Anzug, schnieken Seitenscheitel und sauber gestutzten Bart ist offenbar ein echter Festivalhopper! Die zahlreichen Festivalbändchen am rechten Handgelenk waren uns gleich aufgefallen – wir fühlen uns gegrüßt von der Fusion!
Die vier Jungs von Rock4 entpuppten sich als sehr charmante Holländer, die gern alle Klischees erfüllen: sie sind mit dem Wohnwagen gekommen, haben Drogen für jeden im Saal dabei und können natürlich besser Fussball spielen als die Deutschen. Nunja, das letzte sei ein Witz, das mit dem Kiffen aber nicht! Achja und ausserdem bestehen Rock4 nur aus drei Niederländern, ein Deutscher ist ebenfalls dabei – und zwar Björn, der Moderator des Festivals.
Auch wenn der Name es vermuten ließe, mit „Rock“ hätten Rock4 nichts zu tun (Achja: echt nette Anmoderation mit dem Roquefort-Käse, Björn! Anm.d.Red.). Der eine hätte sich zwar extra neue Stiefel gekauft, das sei es dann aber schon gewesen. Zudem sei ein deutscher A-cappella-Festivalmoderator dabei – und Luc Devens, der Frontmann selbst, sei André Rieu Fan (womit er wohl auf seinen Haarschnitt anspielte Anm.d.Red.). Rockmusik bedeut für Rock4 einfach, dass sie immer und überall Musik machen können.
Dann kam der Moment vor dem sich Björn Sterzenbach in Holland fürchte, sagte der Deutsche bei seinem Moderationspart während des Rock4 Auftritts, denn die Holländer nähmen auch Tomaten mit ins Theater…
Leider haben wir dieses Jahr das halbe Festival verpasst, so dass wir Euch keinen Text oder Bilder zu ONAIR, Die Bembelsänger und mundial präsentieren können. Von den Hamburgern mundial erwischten wir noch den letzten Song, den das Publikum mit langem Applaus quittierte. Da zitieren wir gern den Kurzrückblick einer der teilnehmenden Bands:
„It was an honor to share the stage yesterday with such fantastic groups! A blast opening song from OnAir, a Chinese song of Slixs that gave us goosebumps, the relaxing and loose version of Blured Lines from Mundial, the massive impact of Ommm and the gentlemen of the bembelsänger who donated their cd money for charity. A very special night!!!“, so Rock4 nach dem Festival bei Facebook
Infos zu allen Bands des 8.TonART Festivals gibt’s auch in unserer Vorschau aufs TonART 2013.
Zum großen Finale standen sie dann aber alle nocheinmal auf der Bühne und boten zusammen etwas „Freestyle-a-cappella„, das in „Ilmenau da ist der Himmel blau, da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau“ -sehr charmant von ONAIR Sopran Jennifer Kothe vorgetragen- gipfelte.
Das TonART Festival 2013 war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Es wurde live & weltweit übers Netz gestreamt und übertraf erneut alle Erwartungen. Die Atomsphäre war zauberhaft, wofür nicht nur der aufwändige Bühnenbau verantwortlich war. Eine Woche hatte man die Festhalle vorbereitet. Die Veranstalter Mandy & Ralf sind sich sicher „so eine Bühne hat die Festhalle noch nicht gesehen„. Auch wenn man aus dem verbauten Licht mit über 100 Kanälen am Pult während des Abends noch viel mehr hätte rausholen können, war die Lichtshow tatsächlich spektakulär.
Wir hoffen, dass Mandy & Ralf an ihrem Festival dran bleiben und weiterhin soviel Spaß dabei haben, wie wir, ihr Publikum, das sie Jahr für Jahr an einem der ersten kühlen Novembertage mit einem warmen, wohligen Gefühl – und ja, mit einem Lächeln – wieder zurück in die feuchte Kälte entlassen. So freuen wir uns schon aufs kommende TonART Festival, das am 01.11.2014, erneut in der Festhalle Ilmenau, stattfinden wird.
Hier gibt es viele weitere Bilder vom TonART Festival 2013! Hier geht’s zum unserem Rückblick auf das TonART 2011: „Ilmenauer TonART Festival verzauberte Jung & Alt„.
Hier gibt’s noch viel mehr TonART Fotos.
6. November 2014 um 12:23
[…] geht es zu älteren TonART Rückblicken “TonART 2013 – “wonderful”!” und aus 2011: “Ilmenauer TonART Festival verzauberte Jung & […]