Mit „Very good looking crowd“ geht das Kompliment des Tages an das Rock’n’Heim–Publikum – gesprochen von Jack Black, der zusammen mit seinem kongenialen Bandkollegen Kyle Gass eigentlich selbst zu bestaussehendsten Männern des Premierenfestivals gehört. The D rockten am Samstag den Hockenheimring!
Fast genauso herzlich gingen am Tag zuvor Die Ärzte auf ihr Publikum zu: „Hallo ihr Schimpansen„.
In Sachen Selbstinzenierung sind Tenacious D absolute Profis. Wie immer betrieben sie ihre musikalische Comedyshow aufs Beste. Soviel Selbstironie gepaart mit musikalisch anspruchsvollen Jams und Publikumanimation gibt’s nur hier. Bereits nach ihrem ersten Song „Rize Of The Fenix“ (bei dem im Hintergrund ein überdimensionaler Phönix-Vogel, der eigentlich ein Riesenpenis ist, aufgeblasen wird – dieser spritzt dann zu Ende des Konzerts Spermium-Konfetti mit den Konterfeis von Kyle und Jack aufs Publikum), hallten „Tenacious D“-Sprechchöre übers gesamte Festivalgelände. „Whats up Rock’n’Heim?„.
Ironisch auf die Spitze getrieben wurde die Show mit einem kleinen Filmchen, das zwischendurch eingespielt wurde. Auf den durchaus nicht jugendfreien Inhalt wollen wir hier nicht weiter eingehen, nur mit einem Zitat „Drei Stunden und nur ein‘ Schwanz gelutscht“ (Jack als erfolgloser Stricher, Kyle als Freier). Bemerkenswert aber, dass im Film beide Deutsch sprechen – und zwar nicht synchronisiert. Im Nachgang gaben sie beim Interview auf zdf.kultur noch weitere Infos über ihre ’spezielle Beziehung‘ zueinander. Auch sei es eine Ehre das erste Rock’n’Heim mit zubespielen. Das erste Mal Rock’n’Heim war übrigens viel besser als Jacks ‚erstes Mal‘, ließ er die Zuschauer noch wissen.
„We are the champaigne bottle cracking on Rock’n’Heims ass“ – hier geht’s zum zdf.kultur Rock’n’Heim Video.
Tenacious D können übrigens auch System Of A Down covern, leider gab’s diesmal aber nur eine ganz kurze Kostprobe dessen. Allerdings war das ja nicht schlimm, denn System kamen im Anschluß ja selbst als offizieller Headliner des Tages auf die Bühne.
Bei den Alternative-Metallern gab’s dann übrigens Moshpits ab dem ersten Song, sowie ganz kostenfrei das Gefühl zwischen zwei Moshpits derart eingeklemmt zu sein, um einen kompletten Song zu brauchen, um in einen der beiden hinein zu kommen. Auch System fanden, dass das hier ein „schönes neues Festival“ ist – und immer wieder gab’s „circles around, around, around„.
Parallel gab’s für Anhänger elektronischer Musik, Boys Noize auf der Revolution Stage, der seinen Anhängern ebenfalls bestens einheizte und eine super Lichtshow lieferte. Aber schon am Nachmittag gab’s mit Enter Shikari den allerersten Abriß des Tages. Als unwahrscheinliches Energiebündel entpuppte sich Sänger Rou Reynolds, der mit unwahrscheinlich langem Mikrokabel durch die Menge lief, umher sprang und aufs äusserste sein Publikum animierte. Ein ‚Opfer‘ war auch unsere Fotografin, die wir eigentlich zum fotografieren in den Graben schickten, die sich dann aber plötzlich auf Rous Schultern wiederfand.
Bei den Deftones gab’s Probleme mit dem in-ear-monitoring bei Sänger Chino, das er sich immer wieder aus den Ohren heraus riß. Den Tontechniker wollter er auch irgendwann nicht mehr sehen – voller Wut sprang er dann über den Graben in die überraschte Menge. Zu unserer Überraschung hat er das überlebt, anschließend sprang er wieder auf der Bühne herum. (Bild rechts: Chino)
Nach System Of A Down, gegen Mitternacht, startete dann noch Casper seine Show drüben auf der Revolution Stage. „Wart ihr schon mal auf einem HipHop Konzert?“ Hier wurde gesprungen von der ersten Sekunde an – „Ich will alle Arme oben sehen„. Die Menge tobt, schreit und dann sagt Casper „bei vier rasten wir alle mal richtig aus“ – und es ging noch besser. Ein schönes Ms. Jackson Cover spielte er unter anderem – und es war alles ‚so perfekt‚ und ‚unvergesslich‚ als alle zusammen sangen, sprangen und feierten.
Übrigens steht bereits der Rock’n’Heim Termin 2014. Hier geht’s zum Rock’n’Heim Freitags-Rückblick “Hallo ihr Schimpansen” und hier zum Rückblich auf den RnH-Sonntag mit Nine Inch Nails, Seeed u.a.. Hier gibt’s weitere Rock’n’Heim Bilder.
20. August 2013 um 11:13
[…] geht’s zum Rückblick auf den RnH-Samstag mit System Of A Down, Tenacious D “Whats up Rock’n’Heim?“. Hier gibt’s weitere Rock’n'Heim Bilder. #gallery-1 { margin: auto; } […]
20. August 2013 um 22:45
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21. August 2013 um 11:31
[…] Fotos von System Of A Down durften wir Festivalhopper nur beim parallel stattfindenden Rock N Heim Festival machen. Im dortigen Bericht sind weitere Bilder von SOAD zu finden. […]