Sie haben für mindestens drei US-Präsidenten und für Martin Luther King gesungen und sind nicht mehr nur in Amerika eine Legende – wir trafen The Blind Boys Of Alabama beim TFF Rudolstadt.
The Blind Boys Of Alabama gibt es seit 1939, sie sind der wohl traditionsreichste Gospelchor überhaupt – wir trafen die drei blinden Leadsänger und sprachen mit Gründungsmitglied Jimmy Lee Carter kurz vor ihrem Konzert.
Sie seien hier um „ein paar gute alte Gospels“ zu singen. Dieser Tradition bleiben „The Blind Boys“ trotz vieler Angebote treu. Inzwischen sind sie aber auch so äusserst erfolgreich und viele bekannte Musiker wollen mit ihnen zusammen Musik machen. Tom Waits, Lou Reed, Peter Gabriel, kürzlich traten sie in Neuseeland zusammen mit Robert Plant vor zehntausenden Led Zeppelin Fans auf. Auch Musiker wie Ben Harper, Prince, Tom Petty, Billy Preston, Solomon Burke, Henry Butler, George Clinton, Michael Franti, Randy Travis uvm arbeiteten mit den ‚Blind Boys‘ zusammen. Die Botschaft des reinen Gospels ist es aber, was für die Band nach wie vor der wichtigste Grund ist, Musik zu machen:
„The main message of Gospelmusic is telling the world about Jesus Christ“, Jimmy Lee Carter
zum Interview beim TFF Rudolstadt 2013 The Blind Boys of Alabama (Podcast)
Gegründet wurde die Gruppe vor über 70 Jahren in Alabama an einem Institut für blinde und taube Afroamerikaner. Neben vielen weiteren Auszeichnungen, sind The Blind Boys Of Alabama auch fünffache Grammygewinner.
Bei ihrem Konzert in Rudolstadt begeisterte vor allem Sänger Jimmy Carter als er sich während des Auftritts in das Publikum führen lies. Am Freitag starteten The Blind Boys Of Alabama ihre Show mit dem Klassiker „People get ready“ von Curtis Mayfield. Auch „Spirit In The Sky“ von Norman Greenbaum, „Down In The Hole“ von Tom Waits, „Ther Will Be A Light“ von Ben Harper standen auf dem Programm. Auch „Take The High Road„, „I Know A Place„, „Uncloudy Day„, „There Will Be A Light“ und die Traditionals „Free At Last„, „Look Where He Brought Me From„, sowie ein wunderbares „Amazing Grace“ gaben sie zum Besten.
Das Interview führten Eva-Maria und Jörg Sorge. Der SRB-Redakteur ist nebenbei Herausgeber und Redakteur der Blindenhörzeitschrift „Das ABC-Journal„. In diesem Zusammenhang weisen wir sehr gern auf das KOM-IN-Netzwerk e.V. hin, das eine ganze Reihe von Blindenhörzeitschriften für hauptsächlich deutschsprachige Hörer produziert. Hier eine Übersicht der in diesem Netzwerk produzierten Medien für Blinde und zum Podcast-Archiv.
Hier findet ihr weitere Festivalhopper-Interviews. Beim TFF Rudolstadt 2013 sprachen wir auch mit Donnerstagsheadliner Edward Sharpe: „Viel Leidenschaft und Energie”, ein Special zum The Cohen-Project wird es ebenfalls noch geben. Bei uns gibt es weitere TFF Interviews aus den letzten Jahren zum Nachlesen: Shantel – “Wie ein Alien”, Fjarill als Gewinner des Weltmusikpreises „Globale Ruth“, sowie ZaZ – „Unbeschwert Musik machen“.
18. Dezember 2013 um 17:06
[…] geht’s zu unseren Interviews vom TFF Rudolstadt 2013 mit The Blind Boys of Alabama “People get ready” und Edward Sharpe “Viel Leidenschaft und Energie“. Ansonsten hier zu den […]
20. Juni 2014 um 16:19
[…] Edward Sharpe mit “Viel Leidenschaft und Energie”, ebenso The Blind Boys Of Alabama “People get ready”. Ebenso berichteten wir von allen Festivaltagen, Donnerstag, Freitag, Samstag und […]
19. April 2016 um 21:52
[…] Hier ein Bericht auf festivalhopper. […]
6. Juli 2017 um 15:45
[…] war es schön, dass er zum Interview mit Jimmy Lee Carter von den Blind Boys of Alabama seine Tochter dabei hatte, die das Interview führte. Seine Ausrede: ich spreche nicht so gut […]