Das Warten war so lang – wann kommt endlich der Sommer?! Unzählige Festivaljünger mussten in den letzten Wochen ihren Gummistiefeln treu bleiben und mit Erkältungen nach verregneten Wochenenden kämpfen. Ha, und dann bekommt man doch noch alle guten Dinge auf einmal! Pünktlich zum Nova Rock in Nickelsdorf / Österreich läuft der Sommer auf Hochtouren. Beste Voraussetzung für ein rundum gelungenes Festival! Ganz nach dem Motto: Junge Bands vs. Musiklegenden!
Und los geht’s – auf zu den Ösis – stilecht im Wohnmobil mit rasanten 80km/h kann die Fahrt schon eine Weile dauern. Aber guten Festivalhoppern ist ja kein Weg zu weit 14:00 Uhr starteten die ersten Bands – Status: Wir leider noch auf der Autobahn auf dem Weg nach Nickelsdorf. Etwas verspätet erreichten wir endlich das Festivalgelände. Schnell dem Umgebungsbild anpassen und einrichten, dann auf die Suche nach dem Presseeingang begeben, zum Bändchen sichern und schließlich die Lage sichten. Ein-, zwei-, dreimal tief durchgeatmet – bereit :).
Die Shows von Hellyeah und Kreator waren schon im Gange. Besonders schade im Fall von Hellyeah. Vinnie Paul – Ex-Schlagzeuger von Pantera, einer der bedeutendsten Metal Bands überhaupt, überzeugte nun mit Hellyeah sogar am frühen Nachmittag des ersten Festivaltages. Ab und an meint es das Schicksal aber doch gut – wir hatten tatsächlich das Glück, Vinnie Paul nach der Show auf dem Festivalgelände zu treffen. Sprachlos fiel uns auch nur „Hellyeah!!!“ ein – eindeutig der passendste Ausdruck in diesem Moment! Eine gelungene Überraschung und wirklich nicht alltäglich, solch einen Musiker seelenruhig im Getümmel zu treffen.
Wir nutzten die Zeit mit Five Finger Death Punch und Sabaton, um uns nun an das Festival und die Atmosphäre zu gewöhnen. Beide überzeugten mit tollen Shows. Die Stimmung stieg schnell während des erst so entspannten Festival-Nachmittags.
Die Sommerhitze brachte die Luft zum brennen. Später sollten das die Headliner des Abends übernehmen – Es erwarteten uns Airbourne und die deutschen Feuerteufel Rammstein!
Da schlägt das Rock Herz schneller – Airbourne überzeugte abermals mit ehrlichem, schnörkellosen Hard Rock, in starker Anlehnung an AC/DC. Man könnte fast annehmen, dass diese Musiker schon locker ihre 30 Jahre Bühnenerfahrung „auf dem Buckel haben“. Auch auf Joel O´Keeffe war wieder Verlass: Wie schon aus vielen Konzerten bekannt, ging es auch auf dem Novarock hoch hinauf auf volle Bühnenhöhe, für ein schon erwartetes Gitarrensolo! Nice
Rammstein, wir sind bereit für atemberaubende Feuereffekte und Pyro-Shows und erwarten schon in unhaltbarer Vorfreude die makabere Show! Los geht’s – Volldampf von der ersten bis zu letzten Sekunde. Rammstein zog das Publikum im Handumdrehen in seinen Bann. Egal ob nun Vollblut-Rammstein-Fan oder auch nicht: Die Show ist gigantisch! Wir sind uns hier selbst mit unserem sehr differenzierten Musikgeschmack einig – das war definitiv auch für eingefleischte Konzertkenner und erfahrene Musiker die beste Pyro-Show, die dem Zuschauer geboten werden konnte.
So kitschig Ausdrücke unserer amerikanischen Freunde auch sein mögen – hier fällt auch Gee und mir nichts Besseres ein als „Awesome!“ und „Amazing!“;) Klar, natürlich kann sich Rammstein bei einer Outdoor Show sicher am besten austoben. Danke für dieses Erlebnis!
Es war das erste Mal Rammstein und wird ganz sicher nicht das letzte Mal gewesen sein!
Zufällig hatten wir schon am Nachmittag die Ehre, eine junge und jetzt schon sehr erfolgreiche Band aus dem schönen Österreich unter den Festivalbesuchern ganz privat zu treffen – Kontrust. Diese vielversprechenden jungen Musiker sind schon jetzt für tolle Live Shows bekannt und so wächst Kontrust langsam aus eigener Kraft auf. Das ist noch wirklicher „Selfmade Erfolg“! Was für eine Wohltat – wo wir doch alltäglich vom schnellen Erfolg unzähliger Musiker und Bands überflutet werden, die von heute auf morgen auf überraschende Weise mit Ihrem ersten Album wie Pilze aus dem Boden sprießen. Aus dem netten Geplauder ergab sich eine großartige Begleitung für den restlichen Abend mit nachfolgendem, echt italienischen Late-Night Dinner „di Gee Anzalone“ unter der Verandaaaaa des Caravans – Danke für die so lustigen Abend liebe Kontruster! Wir freuen uns schon jetzt, euren Erfolg weiterhin zu beobachten und auf die kommenden Konzerte diesen Sommer. Das neue Album „Second Hand Wonderland“ ist hierbei nur wärmstens zu empfehlen werte Festivalhopper Leser! Auf geht’s – anhören!
Nach einer feuchtfröhlichen und kurzen Nacht fiel das Aufstehen nicht ganz so leicht – doch wie der treue Festivalbesucher aus eigener Erfahrung bestens weiß: Die Sonne kennt kein Erbarmen und schon viel zu früh kann man es nicht mehr im Zelt oder Caravan aushalten – Kater hin oder her.
Weiter geht’s im zweiten Teil des Nova Rock-Berichts.
21. Juni 2013 um 11:45
[…] Nova Rock Festival 2013 berichten wir in zwei Teilen, den Bericht zu dem ersten Tag des Nova Rock Festivals 2013 findet ihr hier. Hier folgen nun die Bands und Highlights vom Samstag und Sonntag beim […]
2. September 2013 um 10:19
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