Meine sehr verehrten Damen und Herren, das Parkwetter war 2013 der Kracher schlechthin: nur Sonne, wundervolle Sonnenuntergänge und selbst in den Abendstunden teilweise noch T-Shirt Temperaturen. Lediglich am Sonntagmorgen gab es ein paar Schauer. Am Sonntag Nachmittag suchten sich alle ein schönes Plätzchen auf den Festivalwiesen, lauschten der Musik und ließen Rock im Park gemütlich ausklingen.
Als Vorspeise gab es für unsere Ohren Paramore mit der attraktiven Frontsängerin Hayley Williams. Spätestens nach dem zweiten Lied „Decode“ (Songtrack zum ersten Twilightfilm), wusste auch jeder wer Paramore eigentlich sind. Mit ihren orange gefärbten Haaren wirbelte sie über die Bühne und zeigte uns, dass auch Frauen in der Alternativ-Rock Branche ordentlich Power haben. Die Frontsängerin bewies ein megamäßiges Stimmvolumen und zeigte in mehreren Akustikstücken was sie noch alles drauf hat.
Als Zwischengang wurde uns dann Cro serviert. Der war völlig überwältigt von den vielen Leuten vor der Bühne und machte mit ihnen kleine Singspiele („Ich kann den Text nicht, ihr müsst mir helfen“). Er holte sich aus der ersten Reihe einen weiblichen Fan auf die Bühne, die herzte Cro erst einmal ordentlich und durfte dann ein Bild von ihm und seiner Crew vor den RIP-Besuchern machen. Weiter ging es dann mit seinen Liedern wie „Hi Kids“, „Easy“ und „Du“.
Aber satt wurden wir davon nicht. Also gab es Broilers auf der Alternastage. Der Frontsänger Sammy Amara ist ja ein Leckerbissen und für die Herren gab es eine schmucke Bassistin (Ines Maybaum). Die Düsseldorfer Band spielt deutschen Punkrock gemischt mit Rockabilly, Ska und Oi. Die Songs der Broilers hatten einen tollen Sound und Texte mit Sinn.
Dann kam ein weiterer Gang: Fettes/Brot. Sie tranken Bier aus Dosen und verteilten kurzerhand auch welches im Publikum. Die Hamburger Hip-Hop Gruppe machte eine fette Party auf der Bühne, sie waren witzig und vor allem authentisch. Björn Beton sah mit „Schnauzer“ und Jeansjacke auch echt scharf aus. Ihre Bühnenshow machte uns einfach gute Laune und man hatte viel Spaß den Jungs zuzuschauen, mitzumachen und abzugehen.
Es wurde Zeit für etwas Süßes: Limp Bizkit (was übersetzt so viel wie „weicher Keks“ bedeutet). Aber süß waren die Jungs nun wirklich nicht. Schon mit dem ersten Ton rummste es gewaltig und der ganze Platz vor der Alternastage, der rappelvoll war, bebte.
Als Nachtisch konnten wir in 30 Sekunden zum Mars fliegen, wenn wir wollten. Viele wollten wohl anscheint nicht. Denn ungewöhnlich war, für einen Headliner am Abschlusstag, dass der Platz vor der Centerstage nicht zum Bersten gefüllt war. Viele waren dann wohl doch bei Limp Bizkit oder sind schon nach Hause gefahren.
Jared Leto wurde dann auf der Bühne eher mit Jesus verwechselt. Er trug Vollbart, lange Haare und die düstere Bühnenbeleuchtung trugen dazu auch einiges bei. 30 Seconds to Mars spielten viele Songs ihres erst im Mai erschienen Albums „Love Lust Faith + Dreams“, aber auch aus den Alben „This is war“ und „A beautiful lie“. Begleitet wurde der Auftritt mit großen bunten Bällen, Artisten, Feuerwerk und Glitzerschnipsel die am Ende von der Bühne flatterten. Auffällig waren häufige große Pausen zwischen den Songs. Die Bühne wurde komplett verdunkelt und man wusste nicht „Wars das jetzt?“ „Was passiert jetzt?“ und „Warum singt er nicht einfach das nächste Lied?“. Jared tauchte einmal plötzlich mit seiner Gitarre und Mikrofon mitten in der Menge auf und sang seine typischen Akustiksongs „The Kill“ und „Hurrican“. Danach sprang er einfach in die Menge und tauchte dann erst kurz vor den ersten Reihen wieder auf. Mitmachen durften die Fans bei „This is war“ und „Closer to the edge“.
Ich hatte dann immer noch nicht genug und wechselte die Stage. Korn war ja auch noch da. Und die machten den Abschluss unseres Sonntagsparkmenüs erst richtig rund. Korn fackelte nicht lange und krachten gleich los. Für viele waren Korn eher der Headliner an diesem Abend, obwohl sie vor zwei Jahren erst da waren.
Auf die Beatz von Fritz Kalkbrenner konnte man dann anfangen seine Festivalkalorien wieder abzutanzen, was viele auch noch taten.
Alles im allem war Rock im Park 2013 ein erfolgreiches und leckeres Festival. Auch wenn noch vor Beginn die Auswahl der nationalen Künstler kritisiert wurde, muss man doch sagen, dass Fettes Brot, Kraftklub und auch Seeed ordentlich abgeliefert haben und sogar besser abgegangen sind als manche Rockband.
Wir sehen uns dann im nächsten Jahr!
Bleibt schön rockig!
Eure Saskia
Alle Bilder © Lucien Streit
8. Juni 2014 um 18:33
[…] nicht sicher ob die Zuschauer die Band überhaupt gesehen haben. Rock im Park will wohl sparen? Wo letztes Jahr noch große bunte Bälle bei 30 Seconds to Mars über die Menge geworfen wurden, gab es für den Samstagsheadliner 2014 eine Lasershow á la Alternastage und ein mickriges […]