Into the Blue Festival: der zweite Tag wurde kurzfristig abgesagt

News am 29. Mai 2012 von Yoda

Wir berichteten im Voraus öfters über das neue „Into the Blue“ Festival, das am vergangenen Wochenende nun nur zur Hälfte in Hamburg stattfand.

Herr von Grau, Susanne Blech, sowie ClickClickDecker, Four Colours uvm umfasste das finale Into the Blue LineUp!

Mit der Nachricht „Das Into The Blue Festival 2012 wird heute abgesagt“ konfrontierten die Veranstalter ihre Fans am zweiten Festivaltag (Samstag). Oft haben Festivals -besonders in ihrer Erstauflage- mit größeren Problemen zu kämpfen, beim Into The Blue kam die „Absage der zweiten Hälfte“ jedoch recht überraschend und erst am betreffenden Festivaltag selbst. Schlechte Vorbereitung und zuviel Optimus gehören wohl zu den Hauptgründen der Absage.

So die Veranstalter auf ihrer Facebook-Seite:

„WIR haben das Festival ganz sicher nicht abgesagt. Würde ja auch wenig Sinn machen, nachdem wir vorher sehr sehr viele Monate Arbeit und im Grunde all unser Herzblut reingesteckt haben.

Die Absage und der Grund, weshalb das Ganze Festival nicht so lief, wie wir es erhofft hatten war letztendlich, dass wir viel zu optimistisch waren.

Das LOGO (Club in Hamburg, Anm. d. Red.) hat den Festivalsamstag abgesagt, da der Club nicht damit klarkam, dass gewisse Acts, die keinen Soundcheck brauchen dementsprechend auch nicht vor Einlass im Club sind. Klingt lächerlich? Ist aber so.

So standen wir komplett ohne Einnahmen da, die Bands waren angereist und es ist eine miese Situation entstanden, für die wir uns nur mit aller Macht entschuldigen wollen.
Unser großer Fehler bestand darin, zu erwarten, dass das Logo uns machen lässt UND dass wir mit gewissen Einnahmen rechnen können, nachdem wir seit Ende November an diesem Festival arbeiten.

Es ist anders gekommen, und so hatten wir Probleme die Bands zu bezahlen, so transparent wollen wir sein. Wir haben das Risiko unterschätzt, nicht alles selber in der Hand zu haben.

Und nachdem wir mit den meisten Bands einig geworden sind, haben wir den Schock teilweise auch schon überwunden, noch es sind immer noch tief in uns. Man muss sich das einfach mal überlegen. Man widmet über ein Jahr seines Lebens einer Sache, und tut alles für den Erfolg und um es möglichst allen Recht zu machen und am Ende steht man mit weniger als leeren Händen da.

Wie man sich jetzt schon denken kann, wird es das Into The Blue Festival in der Form erst einmal nicht geben. Konzerte werden wir sicher noch veranstalten, aber ein nächstes Into The Blue Festival wird noch ein paar Jahre dauern können.

Zuguterletzt vielen Dank an alle, die an uns geglaubt haben, und uns unterstützt haben bis gestern. (…)

Wir hoffen, ihr versteht uns zumindest ein bisschen und das ihr trotzdem alle ein schönes Wochenende hattet.

Euer Into The Blue Festival Team

Da der Freitag ganz regulär stattgefunden hat, so die Veranstalter, bekommen die Inhaber von Kombitickets nur das Geld für den Samstag zurück, offenbar beim Logo und bei den jeweiligen Vorverkaufsstellen.

Die Reaktion des LOGO ließ nicht lange auf sich warten, die Fronten bleiben im Nachhinein verhärtet. Unten folgt nun die Reaktion des Clubs auf die Anschluldigungen der Into The Blue Veranstalter.

Da die Festivalhopper in dieser Auseinandersetzung nicht im Detail drinstecken, wollen wir uns hier ausdrücklich auf keine Seite schlagen. Die beiderseitigen Zitate finden bei uns nocheinmal Beachtung, da auch wir im Voraus (und nun zur Hälfte ‚umsonst‘) mehrfach über das Into the Blue Festival berichteten.

Auf Grund eines Posts mit schrägen Anschuldigungen von Seiten des „Into The Blue-Festival“ Veranstalters und einiger anderer Posts müssen wir wohl hierzu Stellung nehmen.

Wir hatten als Logo mit der Veranstaltung und der Durchführung eigentlich nichts zu tun, wir wurden nur als Location angemietet.

Die „Into The Blue-Festival“-Veranstaltung war wohl das chaotischste Kindertheater von Veranstalterseite her, die ich / wir je erlebt haben.

Am Freitagabend war eine Durchführung vom Veranstalter nicht gegeben. Sowohl beim zeitlichen Ablauf, wie auch der Gesamtorganisation war er komplett hilflos. Ohne das Eingreifen unserer Techniker und Durchführer, hätte schon der Freitag-Abend nicht wirklich stattfinden können.

Das Festival wurde auch im Vorwege weder von ihm beworben (ClickClickDecker vor 120 Leuten im Logo, man stelle sich vor), noch in irgendeinerweise technisch vom Veranstalter geplant, oder (wie sich herausstellen sollte) finanziell durchkalkuliert und abgesichert.

Alle Bands (!!!), die am Freitag Abend gespielt haben, wurden vom Veranstalter um ihr vertraglich zugesichertes Geld geprellt. Wir wollen hier nicht über Zahlen reden, aber im Falle einer Band wie oben genannter ClickClickDecker, sind das sicherlich nicht unbedeutende Summen.

Schon zu diesem Zeitpunkt (Freitag Nacht) waren wir uns nicht sicher, ob wir es als Club überhaupt vertreten können, die Show am Samstag stattfinden zu lassen, in dem Wissen, dass wohl auch die Bands am Samstag ihr Geld nicht sehen werden.

Letztendlich haben wir uns entschieden, die Show stattfinden zu lassen, da wir ja in diesem Fall wirklich nur als Location gemietet wurden. Vielleicht würde ja am nächsten Tag alles besser klappen.

Am Samstag waren dann aber um 19 Uhr zum Einlass 2 von 5 (!!!) Bands da. Die eigene Band des Veranstalters (er wollte uns ja musikalisch auch wie am Vorabend selbst beglücken) und der Headliner Herr von Grau, übrigens sehr sympathische und vom Veranstalter komplett geschockte Menschen. Vor allem als ihnen bei Ankunft ersteinmal vom Veranstalter mitgeteilt wurde, dass er kein Geld hat, um sie zu bezahlen… Wie meinte der eine der Crew zu mir: „Ich versuche hier grade verkrampft, meinen inneren Hippie zu finden…“

Allerdings hätten Herr von Grau sowieso nicht spielen können. Der Veranstalter hatte es verpasst, die dafür von der Band im Technischen Rider angeforderte Backline zu besorgen. Ganz zu schweigen davon, dass eine zeitlichen Umsetzung des Abends (5 Bands sollen bis Mitternacht spielen, die weder Equipment aufgebaut, noch gecheckt haben) nicht möglich gewesen wäre… Und wir wissen wovon wir reden, wir machen mehr als ein Konzert im Jahr, inklusive wirklicher Festivals… Im Gegensatz zum Veranstalter…

Zusammengefasst: Freitag Abend Chaos, die Bands werden um ihr Geld geprellt, Samstag zum Einlass keine Bands da, bzw. ein Headliner, der nicht spielen kann, da keine Backline da ist…

Was ist da die Alternative? Den Veranstalter mit seiner eigenen Band spielen lassen, von den Leuten ihr Geld nehmen und dann absagen? Wir haben im Logo bis um 21 Uhr die Türen aufgehabt, um den Leuten ihr Geld wieder zu geben, es hat sich bis dahin keine weitere Band eingefunden!!! Mag es dazu gekommen sein, weil es eventuell die Runde gemacht hat, dass am Vorabend die Bands vom Veranstalter betrogen wurden? Man weiss es nicht…

Wir hätten es einfach bei einem von einem Kind veranstalteten Chaos belassen, aber so müssen wir Stellung nehmen und die Dinge klar stellen. Und das ist wohl auch besser so…

Wir möchten jedem, Club wie auch Band, davon abraten, mit diesem Menschen jemals Geschäfte zu machen. Wir werden es sicher nie wieder tun.

Greetz,
Chris / Das Logo

Mehr Infos zu den Rahmendaten des Into the Blue hier bei uns, mehr zur Diskussion um die Absage und die damit in Zusammenhang stehenden Querälen im Nachhinein auf der Into the Blue Facebook-Seite, eure Meinung ist gefragt!

dazu auf der Into the

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