Die Sonne strahlt über Nürnberg, die Temperaturen liegen bei 30 Grad und der Himmel ist wolkenlos. Bei dem Lineup ist dies aber auch wirklich kein Wunder. Genauso sonnig ist die Stimmung der Festivalbesucher. Alle sind fröhlich und wollen ausgelassen rocken. Die Besucher schützen sich mit Strohhüten oder Cowboyhüten und konnten so einen kühlen Kopf bewahren (absoluter Trend bei Rock im Park 2011). Aber auch Merchandise von den beliebten Bands und vom Festival selbst, sind angesagt.
Das Gelände ist gut gesichert und auch an Sicherheits- und Einsatzkräften mangelt es nicht. Die Wege (besonders die Fluchtwege und die Wege zu den Stages) sind gut ausgeschildert. Auch wenn man zum ersten Mal das Festival besucht, findet man sich ziemlich schnell zurecht. Lange Schlangen bildeten sich natürlich wieder an der Bändchenanlegestelle – kein Wunder, denn wer will nicht beim 15. Rock im Park dabei sein?!
Das Festival haben (Pi !) eröffnet. Eine junge Alternative-Rock-Band aus Dresden. Es folgten auf der Centerstage weitere große Bands wie The Naked and Famous und Hurts. Auf der Alternastage gaben sich Caliban und Escape the Fate die Klinke in die Hand.
The Kooks lockten dann mehr Festivalbesucher an. Allerdings kam hier noch nicht richtig Feierstimmung auf. Es wurde geplauscht und ein wenig mitgewippt. Luke Pritchard (der Lead-Sänger von The Kooks) gab sich große Mühe. Er schüttelte seine Locken und gab sogar seinen Britischen Humor zum Besten. Bewegung kam dann erst in die Masse, als sie begannen bekannte Stücke wie „Naive“, „She moves in her own way“ und „Do you wanna“ zu spielen. Das brachte die Kooks-Fans zum Ausrasten.
Bring me the Horizont (kurz BMTH) spielten parallel, auf der Alternastage, zu den Kooks. Die waren dann das Kontrastprogramm zum Brit-Pop. BMTH (ebenfalls aus England) sind eine Metalcore/Deathcore-Band, die 2004 gegründet wurde. Die Band heizte den Fans so richtig ein und machte Lust auf mehr.
Das Mehr gab es dann von In Flames auf die Ohren. Viele Festivalbesucher strömten kurz vor Beginn des Auftrittes zur Alternastage, wo es auch schon richtig eng wurde. Die Masse machte sich die Stimmbänder durch exzessives mitschreien warm. Disturbed und Korn sollten ja noch folgen. Während dessen ging es auf der Centerstage mit den Söhne Mannheims weiter. Die zeigten sich ungewöhnlich rockig und mit viel Rap. Die Söhne gaben Lieder aus ihrem neuen Album „Barrikaden von Eden“ wieder. Aber auch die „Klassiker“ gaben sie zum Besten. „Geh davon aus“ brachte das Emotionale Ende des Auftrittes und versprach eine Gänsehaut.
Disturbed betraten 20.30Uhr mit lauten Jubelrufen der Fans die Bühne. Diese zeigten eine großartige Bühnenshow mit tollen Hintergrundeffekten. Diese Mischung brachte die Masse zum völligen abrocken. Von den Sicherheitskräften wurde sogar mehr Platz für die Menge geschaffen und Absperrungen teilweise zurück gebaut. So gab es nun genug Platz zum Pogen, Moshen und zum wilden Tanzen im Allgemeinen.
Um 21.30Uhr betrat einer der Headliner des Abends – Coldplay die Bühne. Diese wurden natürlich schon sehnsüchtig von ihren Fans erwartet. Coldplay zeigte eine großartige Bühnenshow mit tollen Effekten – die alle bisherigen Auftritte verblassen lies. Es wurden eine Lasershow, ein Feuerwerk und großartige Lichteffekte gezeigt, die alle Zuschauer begeisterten. Sogar Papierschmetterlinge flatterten von der Bühne. Die Vocals wurden von den Fans aufgesaugt als wären sie ein Lebenselixier. Dies war nicht nur bei den weiblichen Fans zu beobachten. Chris Martin zeigte sich auf der Bühne wie gewohnt sehr aktiv und melancholisch. Besonders die Klassiker „Clocks“, „Viva la Vida“ und „In my Place“ brachte die Stimmung zum Überkochen.
Für die „Härteren“ gab es parallel zu Coldplay Korn auf die Ohren. Jeder der Korn schon live erlebt hat, weiß das es dafür keine Beschreibung gibt. Sie ziehen einen förmlich in ihren Bann und man ist plötzlich mittendrin. Korn tut dies bereits seit 1993 erfolgreich. Ein paar Stimmen von den Festivalbesuchern meinten sogar, dass Korn ihr persönlicher Topact war.
So nun müssen wir aber weiter zum 2. Tag des Rock im Park. Schließlich warten Volbeat, 3 Doors Down, Beatsteaks, System Of A Down, Alter Bridge und alle anderen auf uns
In diesem Sinne: Let´s Rock (im Park) in Nürnberg!!! Saskia und Lucien
Hier noch ein paar Bilder vom Freitag bei Rock im Park 2011:
10. Juni 2011 um 17:30
[…] [Berichte von den Festivaltagen jeweils am nächsten Tag online… hier Freitag, Samstag und Sonntag – dazu dann noch die gesammelten Bilder – Freitag und Samstag / Sonntag […]