Vom 20.08.-22.08.2009 fand wieder das RockArea Festival statt. An einer neuen, beeindruckenden Location, direkt am Rhein auf dem Loreleyfelsen.
Es berichtet Festivalhopper Sway.
Schon die Anreise durch das sagenumwogene Tal welches der Rhein im Laufe der Zeit in die Felsen gegraben hatte, lieferte den Festivalbesuchern ein beachtliches Panorama. Das mit Burgen und Schlössern zahlreich beseelte Rheintal, welches eine große Anziehungskraft auf Jung und Alt ausübt, sollte in diesem Jahr zum ersten mal der Veranstaltungsort für dieses Festival sein. Die Vorfreude stieg mit jedem Kilometer welchem man sich dem Ziel näherte.
Die Festivalveranstalter ließen es sich nicht lumpen und so standen am Donnerstag zahlreiche Highlights auf der Running Order. Die Einweisung durch die Security um einen Zeltplatz zu finden war leider etwas dürftig, aber am Ende fand jeder einen Platz, da es sowohl genügend Zeltplätze als auch Tagesparkplätze gab. Leider konnte man nicht direkt neben dem Zelt parken und so mussten erst einmal alle Sachen zum Zeltplatz getragen werden. Nach dem problemlosen Aufbau der Zelte (beim Zeltplatz handelte sich um Felder), sodaß die Heringe relativ einfach in den Boden gingen, betraten wir um 19 Uhr das erste mal die wunderschöne Loreleyfestbühne.
Sichtlichen Spaß machte es den „Excrementory Grindfuckers“ das Festival zu eröffnen. Mit ihrer eigenwilligen Interpretation bekannter Lieder andere Bands, waren sie der perfekte Warm-Up für die nun folgenden zwei Tage. Gefolgt von „Belfhegor“ und „Heaven Shall Burn“ spielten dann als Headliner „Hammerfall“. Da ich selber noch kein „Hammerfall“ Konzert live gesehen hatte, war ich sehr gespannt auf das nun Folgende. Mit ein wenig Pyrotechnik und satten Guitarrenriffs standen sie dann auf der Bühne. Es war beeindruckend wie gut der Sänger das Publikum unter seiner Kontrolle hatte. Sie spielten alle Klassiker von „At the End of the Rainbow“ bis hin zu „Hearts on Fire“ und das Publikum kochte. Leider war es dann um 24 Uhr auch schon wieder zu Ende. Für alle die nicht Schlafen konnten gab es alle drei Tage noch eine Aftershowparty im direkt angrenzenden Biergarten. Eine geniale Organisation. Doch gegen vier Uhr morgens, neigte sich Tag eins dennoch viel zu früh dem Ende entgegen.
Nach einer kurzen, kühlen Nacht, wurde man am zweiten Tag erst einmal von der Sonne aus dem Zelt geworfen. Es war gleich wieder zu warm. Gegen Mittag zogen dann ein paar Regenwolken auf, welche sich aber nicht halten konnten und am Nachmittag lud das herrliche Wetter dazu ein einen kleinen Spaziergang hinunter zum Rhein zu machen. Dies war ein 15 minütiger Fußweg, welcher sich aber lohnte.
Am späten Nachmittag ging ich dann wieder auf das Festivalgelände, man will ja auch ein paar Bands sehen und das eine oder andere Bier trinken. So wie es auch die „Durstigen Männer“ von den „Dimple Minds“, einer schon seit 1986 aktiven Fun-Metal-Punk-Band wollten. Nun war man bereit für „Maroon“. Geiler Metalcore, welcher ab und zu auch zum Black-Metal tendiert. Dies war auch gleichzeitig ein guter Übergang zu den Gewalten von „Endstille“ und „Sabaton“, welche mit Black-Metal vom feinsten das Publikum verzauberten. Einen harten Kontrast zur gesammten Running-Order, wenn auch gleichzeigig nochmal eine gute Gelegenheit die Nackenmuskulatur zu entspannen stellten „Schandmaul“ dar. Leider spielten sie zu viele langsame Lieder und so war ein Teil des schon auf den Headliner wartende Publikums ziemlich enttäuscht. Schade, denn ich weiß das sie es auch besser können. Aber nun folgte der absolute Hammer. „Amon Amarth“ standen auf der Bühne. Zu der wohl erfolgreichsten Band im Bereich des Death-Metals braucht man nicht viel zu sagen. Außer: GEIL! GEIL! GEIL!
Nach einer etwas längeren Nacht, da die Sonne einen nicht schon um 8 Uhr aus dem Zelt getrieben hatte und reichlich Kaffee, ging es auch gleich auf das Festivalgelände. Mit einer „Special-KickOff-Show“ stand als erste Band an diesem leider schon letzten Tag des Rock Area, „Agnostic Front“ auf der Bühne. Selbst nach 25 Jahren seit ihrer Gründung, schafften es die US-Amerikaner mit diesem Auftritt alle zu begeistern (und alle noch schlafenden aus ihren Zelten zu locken). Kurz darauf stand auch schon wieder der nächste Leckerbissen auf dem Programm. Die Gewinner des Regioactive Wettbewerbs: „Noise Drug“. Jungs, macht einfach so weiter! Ihr kommt noch mal richtig groß raus! Auch die „Letzte Instanz“ begeisterte das Publikum, denn mit einem mal war die Area voll. Leider vermissten wir „Rapunzel“ aber man kann ja nicht alles haben.
Laut, schräg, nackt mehr muss man auch zu A.O.K. nicht sagen, aber muss es denn immer nackt sein? Ihr seit nun auch schon etwas in die Jahre gekommen. Vielleicht gehts auch einmal ohne Ausziehen? Ihr seit aber trotzdem lustig, geil und genial! Um 19 Uhr gab es dann das Gerücht „Eluveitie“ stecken im Stau und dann die Ansage des Veranstalters, ja es stimmt. Also wurde beschlossen, das „Onslaught“ etwas länger spielen und dann „Eluveitie“ nur 30 Minuten Spielzeit haben, da die Headliner die Reihenfolge nicht ändern wollten. „Onslaught“ spielten und spielten. 20:20 Uhr eigentlich sollte „Eluveitie“ jetzt auf der Bühne stehen, aber sie sind immer noch nicht da. Deadline 20:30 Uhr, wenn sie bis dahin nicht kommen, dann gibt es keinen Auftritt. 20:35 nachdem „Onslaught“ einen Song nach dem anderen gespielt haben und es schon schien, als wollten sie gar nicht mehr von der Bühne, tritt der Veranstalter auf die Bühne und verkündet das „Eluveitie“ ausfallen. In diesem Moment kommen „Eluveitie“ an. Man sieht deutlich, wie sehr es sie wurmt, aber wenigstens die Zeit für Autogrammstunde nahmen sie noch war und entschuldigten sich auf der Bühne für ihre Verspätung. Wir sind alles Menschen, macht euch nichts draus Jungs. Aber das nächste mal etwas füher los fahren…
Nach diesem kleinen Exkurs hinter die Bühne, standen dann pünktlich „Kreator“ auf der Bühne. E ine der erfolgreichsten deutschen Thrash-Metal-Bands. Mit einem neuen Album im Gepäck, welches das erfolgreichste ihres Bestehens werden könnte, hielten sie die Metaller unter Kontrolle. Hammer!
Danach kam die wohl bekannteste und auch leider schon letzte Band dieses Rock Area Festivals, „Bolt Thrower“. Jo Bench, eine Frau und ihr Bass, der unverwechselbare Stil und einfach das Gefühl von der Musik überfahren zu werden. Was soll man noch mehr an dieser Stelle schreiben? Außer vielleicht: Nochmal!
Damit war dann auch das diesjährige Rock Area Festival zu Ende. Kritikpunkte sind nur die Security, welche teilweise auch einfach zu jung war. Ansonsten ein super Festival, in einer grandiosen Kullisse.
Ich hoffe das es nächstes Jahr wieder hier stattfindet, denn nicht nur die Fans, sondern auch die Bands waren begeistert an diesem Platz spielen zu dürfen und so bin ich nächstens Jahr auf jeden Fall wieder dabei wenn es heißt: „ROCK AREA – The Fest Evil“!!!
21. September 2009 um 09:56
Warst Du auf einem anderen Festival ?
Ich zumindest wurde am Samstag nicht von der Sonne geweckt. Es regnete bis ca 15 Uhr und es war ziemlich kalt. Erst beim Auftritt von Maroon kam endlich die Sonne raus. Ansonsten war das Festival, wie Du schreibst echt GEIL.
Hoffentlich findet es nächstes Jahr wieder auf der Loreley statt.
21. September 2009 um 13:35
Nach einer etwas längeren Nacht, da die Sonne einen NICHT schon um 8 Uhr aus dem Zelt getrieben hatte und reichlich Kaffee, ging es auch gleich auf das Festivalgelände. <- steht doch da
Okay, das scheiß Wetter war an dem Tag, naja muss man ja nicht direkt rein schreiben, weils dann ja besser wurde.
27. November 2009 um 11:46
[…] Das ROCK AREA Festival startet die Vorbereitungen auf 2010 mit der Terminfestlegung und dem Vorverkauf der “Blinde Huhn XMAS Tickets” ab dem 1. Dezember. Der Termin fürs nächste Jahr wurde damit nun auf den 29. bis 31. Juli 2010 gestgelegt und die Location ist wie schon in diesem Jahr die Loreley. Lest dazu auch unseren Bericht vom Rock Area 2009! […]
10. Februar 2010 um 18:13
[…] die Besucher, auch die Bands hatten viel Spass an diesem Festival. Mit seinem vollständigen Rückblick aufs Rock Area 2009 könnt ihr Euch selbst eine Meinung zum Festival […]