Rain and Shine – Der Donnerstag auf Wacken 2023

News am 4. August 2023 von Maddin

Am heutigen Donnerstag gibt es für alle Frühaufsteher erst einmal eine dicke Dusche. Ein triftiger Grund, um sich noch mal in seinem Schlafsack umzudrehen, oder sich mit einer Schlammkur beim Metal-Yoga zu verwöhnen.

Die Festivalhopper Mel und Martin berichten vom W:O:A 2023.

Zum Mittag lockert es auf und Sonne lässt nicht länger auf sich warten. So treten The real McKenzies bei schönstem Wetter betreten. Die Jungs bringen Schottland und ihre alten Volkslieder, traditionell mit Dudelsack, gekonnt auf die Bühne. „Punk“ und „Folk“ sind kein Widerspruch, sondern versetzten alle in Tanzlaune.

Die Band haben ihre Lieder nicht unbedingt selbst geschrieben, dafür verleiten sie umso mehr zum Mitsingen. Bandleader „Paul McKenzie“ beschreibt die Stimmung mit den Worten: „Feels like coming home“.

So geht es gut gelaunt weiter, entweder zu Skyline, die auf der Harder-Stage das Infield eröffnen. Die Band spielt hauptsächlich Cover Songs von Metal-Klassikern und ist seit dem ersten Wacken-Jahr dabei. Das liegt daran, dass Wacken Mitbegründer Thomas Jensen dort früher Mitglied war und seine Band natürlich auch im ersten Jahr spielen durfte.

Alternativ kann man zur Louder-Stage gehen, auf der Dark Tranquility auftreten. Die Schweden versprechen Melodic Death Metal und den liefern sie auch. Songs wie “Terminus”, “Atoma” und “Monochromatic Stains” fordern das Publikum zum Moshen und Headbangen auf. Das funktioniert auch schon ausgezeichnet, lediglich die Crowd Surfer halten sich noch etwas zurück. Aber dies wird sich im Laufe des Tages noch ändern.

Nach Dark Tranquility ist Zeit für eine kurze Pause, um sich bei den viele Food Ständer etwas zu essen zu holen oder man kann sich auf den Weg ins Wasteland machen. Dort haben die Wasteland Warriors ihr Lager aufgeschlagen. Die Gruppe ist seit 10 Jahren fester Bestandteil des Festivals. Sie bauen eine postapokalyptische Kulisse auf und kostümieren sich auch dementsprechend.

Die Wasteland-Area erinnert an Filme wie Mad Max und der Aufbau ist durchaus Hollywood reif. Die Autos der Warriors sind sogar fahrtauglich und auch hier gibt es verschiedene Shows und Vorführungen.

Nach dem Abstecher in die Apokalypse geht es weiter zur W:E:T Stage, hier erwartet uns Thrash-/Death Metal von Defleshed. Die drei Jungs geben von der ersten Sekunde an Vollgas, perfekt für einen schnellen Circle Pit, doch leider bleibt der Platz aufgrund des kurz zuvor gefallenen Regens erst noch sehr leer. Dadurch springt der Funke auf die vorhandenen Fans noch nicht so richtig über. Erst gegen Mitte des Sets wird es langsam voller und es ergibt sich tatsächlich ein Circle Pit. Dieser ist zwar winzig, aber immerhin ist die Stimmung jetzt angekommen, so dass Band und Fans den Auftritt genießen können.

Im Anschluss spielen Hammerfall auf der Faster-Stage. Hier ist der Platz vor der Bühne bereits gut vor dem Auftritt voll. Die Band startet mit „Brotherhood“ und „Any means necessary“ und heizt damit die Stimmung weiter an.

Die Crowdsurfer fliegen nun im Sekundentakt über das Publikum und die der Moshpit ist prall gefüllt. Die Band hat mittlerweile so viele Hits geschrieben, dass sie aus einigen ein Medley machen muss, da sie ansonsten überhaupt nicht gespielt würden. Am Ende gipfelt alles im unvermeidliche „Hearts of Fire“.

Zu guter Letzt bespielen keine geringeren als die Metal Urgesteine Helloween die Faster-Stage. Darauf hat das gut besuchte Infield gewartet. Mit Ihren Klassikern: „Futurworld“, „I want out“ und „Power“ überzeugen die Pioniere des „Melodic Speed Metal“.

Dass die Jungs auch anders können, beweisen sie mit ihrer Ballade „Forever and one“. Für einen kurzen Moment zeigen die hartgesottenen Metal-Anhänger ihre weiche Seite und verwandeln das Infield in ein Lichtermeer aus Handylampen und Feuerzeugen.

Wer mit dem bunten und fröhlichen Metal von Helloween nichts anfangen kann. Der konnte zur W:E:T Stage gehen, dort gibt sich niemand Geringes, als die Black Metal Legende Abbath mit seiner nach ihm benannten Band die Ehre gibt. Hier gibt es wie zu erwarten Black Metal pur, keine Farben, keine langen Ansagen und definitiv keine Balladen. Die rohe Energie und das Charisma der alten Immortal Tage bringt der Sänger immer noch mit. Auch wenn viele den alten Zeiten nachtrauern, für Black Metal Fans ist dieser Auftritt ein muss.

So endet der zweite Festivaltag und die Fans machen sich auf den Heimweg durch die Dunkelheit zu ihrem Zelten. Morgen gibt es wieder viele Bands und Highlights zu bestaunen.

 

Hier gibt es weitere Eindrücke vom Donnerstag auf Wacken.

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