Orbital kreiste am Rock am Ring Samstag alles um die Spicy Meatballs von Tenacious D – gravitativ ganz eindeutig: die schwersten singenden Objekte der drei Hauptbühnen. In deren Umlaufbahn begaben sich viele Fans. Der Platz war 19:35 Uhr rappelvoll, als die Jack Black und Kyle Gass nach Incubus und vor K.I.Z. die Utopia Stage bespielten.
Der RaR Freitag war übrigens auch voll schön: Rock am Ring – „what a beautiful fucking site“.
Die beiden Schauspiel-Comedy-Rocker von Tenacious D genossen es sichtlich bei Rock am Ring und schönstem Wetter aufspielen zu können. Es ist doch immer wieder ein Riesenspaß diese Ausnahmekünstler mit ihrer abwechslungsreichen Rockmusik und Spielfreude erleben zu können. Natürlich gab’s auch wieder Anspielungen gegen und für alles und jeden, Roadie-Bashing und auch der hauseigene, leider nur mäßig begabte Pyrotechniker „Biffy Pyro“ durfte nicht fehlen. Als Specialguest und Highlight gab’s für einen Song auch einen Gastauftritt von Amy Lee, der stimmgewaltigen Frontfrau von Evanescence.
Noch voller wurde es übrigens anschließend bei K.I.Z., die ihrerseits eine fette Party veranstalteten. Unserer Beobachtung nach der eigentliche Headliner des Tages! Die Jungs aus der ‚Nervenheilanstalt Birkenhain‘ veranstalteten einen totalen Abriß, den scheinbar alle miterleben wollten: obwohl das Festival längst nicht ausverkauft war, kann der Platz vor der Bühne nur als knackvoll bezeichnet werden (siehe Titelbild des Artikels). Nach eigenen Angaben trank Maxim bei diesem Konzert das angeblich erste Bier seines Lebens. Wie als Beweis dafür gab’s dann auch Schwierigkeiten beim Öffnen der Flasche – die Entschuldigung dafür ebenso sofort parat: seine französischen Wurzeln.
Die Kings of Leon lieferten auf diesem Slot danach zwar eine gewohnt gute Show ab, nach K.I.Z. stimmungsmäßig aber eindeutig ein Downer. Für ihre Fans aber sicherlich eine gelungene Show, als mitreißender Party-Festivalact sind sie ja ohnehin nicht bekannt.
Als Late Night Special spielten anschließend Evanescence, die ihrerseits ebenso wie K.I.Z., dem Eindruck nach, vielmehr Headliner Qualitäten bewiesen als die Kings of Leon. Eine großartige Bühnenpräsenz und Bandbreite an musikalischer Qualität, die selten in dieser Kombination vorkommt. Als Special Guest gab’s übrigens noch Papa Roach Frontmann Jacoby Shaddix auf der Bühne neben Amy Lee zum Song „Bring Me To Life“. Was eine Freude, dass Papa Roach für den frühen Abend ebenfalls als Band gebucht war.
Hier gibts neben den oben genannten noch Eindrücke von Papst, Provinz, Incubus, Blond, Hollywood Undead und Hot Water Music.
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