Für unsere Crew begann das diesjährige Rock im Park mit dem Indie-Rock-Trio Pabst. Vor nichtmal einem Monat, um genau zu sein, am 12. Mai 2023 veröffentlichten die Jungs ihr viertes Album: die Liveplatte 1,2,3 Go!. Wie man ordentlich Show macht, wissen die Berliner genau: Zwischen durchgängigem Moshpit und Wall of Death begab sich der Bassist Tilman Kettner in die Meute und heizte dort nochmal extra ein. Wer die energische Rock-Formation dieses Jahr nochmal live sehen möchte, kann dies auf ihrer One, Two, Three, Go! Tour ab dem 15. September 2023. Von uns gibt es eine klare Empfehlung.
Die Festivalhopper Uli, Hannes und Mias berichten von Rock im Park Tag eins.
Nach einer Tour durch die Fressmeile, auf der auch dieses Jahr wieder eine tolle Auswahl an vegetarischer und veganer Küche zu finden war, ging es dann weiter zu der Progressive-Metal Band Gojira. Die 1996 in Frankreich gegründete Band nutzt seit jeher ihre öffentliche Präsenz, um den Umweltaktivismus zu unterstützen. Mit den Worten: „Take care of this fucking planet cause it‘s the only one we‘ve got“ propagierte der Sänger den grünen Lebensstil, während der Schlagzeuger einen halben Wald in Form von Schlagzeugssticks in die Meute warf und die Konfettikanonen (bestimmt recycelte) Glitzerfolie in die Menge feuerte, Pyro-Show inklusive. Spaß bei Seite, wir hoffen, dass die Worte des Frontmannes Joe Duplantier auf offene Ohren treffen konnten.
Parallel zu Gojira sorgten Tenacious D mit einer großartigen Show auf der Utopia Stage für Begeisterung bei ihren Fans. Die beiden Gitarristen Kyle Gass und Jack Black zeigten mit ihrem Schauspieltalent, wie Komödie und Rockmusik auf der Bühne verbunden werden können. Die Harmonie der beiden Frontmänner spiegelt sich schon in ihrer gemeinsamen Geschichte wider: Sie lernten sich auf dem Theaterfestival „Edinburgh Fringe“ kennen. Weil Gass von Blacks Stimme so begeistert war, brachte er ihm das Gitarrespielen bei und gründete mit ihm gemeinsam die Band Tenacious D.
Sperenzchen wie verpackte Musikinstrumente in stilisierten, bunten Kunstatrappen, Schauspieleinlagen mit Emotion und Charme und Kunstpuppen in Übergröße lieferten Musiktheater auf ihre ganz eigene Weise.
Die Primetime starteten dann The Menzingers. Die Punk-Band aus Philadelphia zeigte, warum sie zu den Größen des Genres gehört. Die Songs sind eingängig und man merkt den Mitgliedern an, dass sie den Großteil ihres Lebens auf der Bühne verbracht hat. Leider spielten The Menzingers zeitlich mit Papa Roach und K.I.Z, der Andrang blieb dementsprechend gering.
Danach war es dann endlich soweit: Der erste Headliner des Jahres kam auf die Bühne der Utopia Stage: Kings of Leon. Ihr 2003 erschienenes Debütalbum “Youth And Young Manhood” zählt für uns nach wie vor zu den besten Rock-Alben überhaupt. Seitdem ist die Band musikalisch erwachsen geworden. Das zeigen sie auch live: Junge Energie und Edge sind unauffindbar, dafür bekommt man einen soliden Auftritt, der zwar Ausreißer in die rebellische Richtung macht, sich aber größtenteils an der Stimmung ihrer Kuschelrock-Songs orientiert. Eines steht fest: Dem Publikum hat’s auf jeden Fall gefallen.
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