Nach zwei Jahren Zwangspause, zog es uns 2022 endlich wieder nach Dischingen. Denn das 4000-Mann Festival Rock am Härtsfeldsee ist nach der Pandemie zurück! Und das mit voller Wucht.
Mit etwas Verspätung am Einlass ging es dann endlich kurz nach 17 Uhr auf das eigentliche Festivalgelände. Leider merkte man das auch hier die Pandemie zugeschlagen hatte. Es waren einige Händler nicht mehr da, die die sogenannte Händlermeile sonst bildeten. Hoffen wir an dieser Stelle, das 2023 wieder der ein oder andere an seinem angestammten Platz steht.
Das Live-Programm wurde pünktlich um 17:30 Uhr von „Mission in Black“ eröffnet. Man merkte das sie Bock hatten nach 2 Jahren ohne Festival, endlich, und das als Lokal Matadoren, wieder auf der Bühne zu stehen. Und auch das Publikum hatte mega Lust auf die Band. Die 2 Jahre ohne Festivals machte sich deutlich bemerkbar, denn das Zelt füllte sich zunehmend. Gut, man hätte an dieser Stelle auch meinen können es läge ein wenig am Regen. Doch die Band tat ihr Nötiges um die Fans vor die Bühne zu holen. Steffi und ihre Jungs agierten von der ersten Minute an mit dem Publikum, so das es eine wahre Freunde war endlich wieder ordentlich abzurocken. Wir freuen uns schon auf das kommende Album der Band was im Herbst erscheinen soll.
Nach knapp 40 Minuten Vollgas und absoluter Spielfreude wurde die Bühne an „Garagedays“ übergeben. Mit gutem altbekanntem kernigen Heavy Metal wurde hier das Zelt auf das vorbereitet was am Abend noch folgen sollte . Eine „Mega-Abriss-Party“. Die Fans der Band gaben sich textsicher und feierten mit „ihrer“ Band ein tolles 45min Set. Parallel dazu fanden vor dem Hauptzelt die üblichen und heiß begehrten Autogrammstunden statt. „Saltatio Mortis“ machten den Anfang. Nachdem die Band sich ausgiebig Zeit für Fotos und Autogrammwünsche Ihrer Fans genommen hatte, ergab sich für uns die Chance mit 3 Mitgliedern der Band ein Interview zu führen. Alea, Falk und Luzi nahmen sich spontan Zeit um uns Rede und Antwort zu stehen. Hier ein kleiner Auszug, der Rest folgt in einem eigene Artikel.
„Luzi: Ich finde das Gefühl wieder auf der Bühne stehen zu können, ganz großartig und es macht einfach super viel Spaß! Zwar haben wir während Corona auch Strandkorb-Open Airs und anderes gemacht, das war auch oke, aber es ist einfach nicht dasselbe, wie wenn Leute dicht gedrängt, schwitzend direkt vor einem stehen, man in ihre Augen blickt und einfach nur Freude sieht.Aber man muss auch sagen, man hat sich in der Zwischenzeit anders eingelebt, man ist am Wochenende zuhause, kann seine Woche anders gestalten und das wird jetzt alles wieder durcheinander geschmissen, daran muss man sich jetzt erst wieder gewöhnen.
Alea:
Wir haben halt 2 Jahre hinter uns, wo man so Situationen, die Luzi gerade beschrieben hat nur von YouTube kannte & dann dachte man sich stellenweise „Sind wir das? Is ja irre, die stehen da auf Wacken dicht gedrängt zusammen“ …..“
Seit gespannt auf den Rest. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Nachdem die nächste Band 2019 kurzfristig absagen musste, da sie nicht nach Deutschland fliegen konnten, holten sie nun Ihren Auftritt am Härtsfeldsee nach! „Sonata Arctica“ aus Finnland. Man merkte der Band an das sie sich freuten endlich am schönen Härtsfeldsee auf der Bühne zu stehen. Sie zeigten sich über den gesamten Gig sehr dankbar gegenüber ihren Fans. Vor der Bühne wurde es zunehmend voller, die ersten Surfer wurden von der Security in Empfang genommen, und der erste Mosh-Pit für das Festivalwochenende wurde gestartet.
Als das Zelt sich das erste mal komplett füllte, wusste man ganz genau, es wurde Zeit für den Auftritt des Co-Headliner des ersten Abends. „Feuerschwanz“ war gekommen um zu feiern. Die Fans standen voller Vorfreude vor der Bühne und man merkte das die Stimmung schon fast ihren Höhepunkt für diesen Abend erreichte. Bereits 5 Minuten vor Beginn der Show wurden die Fanrufe immer lauter und auch wir freuten uns auf die Band. Sie gehörten an diesem Abend zu einem unserer klaren Favoriten.
Dann war es endlich soweit, „Feuerschwanz“ betrat endlich die Bühne, und ab dem ersten Ton bebte das ganze Zelt bis auf den letzten Mann und die letzte Frau! Oder wenn man es „Feuerschwanz“-getreu sagen will Barbaren
Man merkte alle hatten großen Spaß, Band sowie Publikum. Die Security hatte alle Hände voll zu tun, denn es kamen immer mehr Surfer vorne an und auch die Circle-Pits rissen nicht ab. Doch selbst wenn die Jungs von der Sicherheit einen verdammt genialen Job machten, so ab und zu erwischte man sie doch beim mitsingen. Und das ist gut so Jungs. Denn Spaß sollte auch beim Arbeiten vorhanden sein.
„Feuerschwanz“ spielte einige Lieder von Ihrem neuen Album „Memento Mori“ das sie am 30.Dezember 2021 rausgebracht hatten. Dabei waren „Rohirrim“, „Memento Mori“, „Krampus“, „Herz eines Drachens“ aber auch Klassiker wie „Methämmer“ und „Schubsetanz“ durften nicht fehlen. An dieser Stelle sollte glaube ich auch einmal erwähnt werden, die Band ist tatsächlich erwachsen geworden. Wenn man zurückdenkt an die Anfänge, so merkt man immer mehr die Ernsthaftigkeit in Melodie und Text. Aber nach wie vor im typischen Feuerschwanzgewand. Nach knapp einer Stunde Vollgas war es Zeit für den Bühnenumbau. In dieser Zeit sang die Menge lautstark zu „In Extremo“ vom Band und wartete gespannt auf den Headliner des heutigen Abend, „Saltatio Mortis“. Kurz seih gesagt, es ist denke wieder einmal an der Zeit „In Extremo“ am See rocken zu lassen!! Denn obwohl die Band an diesem Abend einen anderen Auftritt spielten, sie waren allgegenwärtig.
Die Stimmung war am Höhepunkt, „Saltatio Mortis“ spielte mit den Leuten und schafften es das die Stimmung ihren Siedepunkt erreichte. Beim Titel „Rattenfänger“ brachten sie die Menge dazu einen „Circle-Pit“ of Love zu zelebrieren. Es war einfach großartig, so wie man es von der Band gewohnt ist! Alea, heizte die Menge dazu an sich auszuziehen, denn er wollte, das alle am Ende komplett fertig und nackt in die Nacht hinausgehen. Denn nach dem Gig am Härtsfeldsee steht erstmal wieder eine 3wöchige Pause für die Band auf dem Programm. Viele nahmen dies sehr Ernst. So standen dann doch recht schnell nicht nur Männer „Oben-Ohne“ sondern auch einige weibliche Fans der Band vor der Bühne. Am Ende dieses gelungenen Abends gab es noch ein Abschlussbild mit den Fans, und die Band und ihre treuen Anhänger konnte zufrieden und glücklich in die Nacht hinaus.
Abschließend kann man nur sagen, das es ein geiler Auftakt nach 2 Jahren war!
Den zweiten Festivaltag eröffneten „Spitfire“. Es war Ihr erstes Konzert nach zwei Jahren Corona-Pause. Anfangs tummelten sich vereinzelt Fans vor der Bühne. Aber kaum war „Spitfire“ auf der Bühne und spielte den ersten Ton kamen immer mehr Leute ins Zelt und die ersten Reihen waren schon in bester Feierlaune und rockten gemeinsam mit der Band ab! Die Band veröffentlichte 2021 ihr aktuelles Album „Do or Die“. Selbstverständlich fand sich unter anderem auch der Titel „Ride it like you Store it“ von der aktuellen Platte auf der Setliste. Welcher mit einigen anderen Tracks zum Besten gegeben wurde.
Sie übergaben die Bühne an „Lacrimas Profunde“. Für welche unter Euch die diese Band noch nicht kennen, schaut unbedingt auf dessen Homepage vorbei. Es lohnt sich auf jeden Fall. Sie entpuppten sich sehr schnell zu einen Höhepunkt des Tages. Julian Larre, Sänger und Frontmann der Band, suchte förmlich die Nähe und den engen Kontakt mit den Fans. Im Graben, stand eine Rollstuhlfahrerin, die offensichtlich ein sehr großer Fan der Band ist. Er sang direkt bei Ihr fast einen ganzen Song und auch sonst verbrachte er die meiste Zeit direkt IN der Menge. Er selbst begann den ersten „Mosh-Pit“ des Abends! Man merkte die Energie und den Spaß den alle hatten. Diese war nach knapp einer Dreiviertel Stunde leider schon vorbei.Wenns nach uns gegangen wäre , hätte der Gig auch noch mal so lange gehen können.
Aber es ging energiegeladen weiter mit „Equilibrium“. Sie schafften es zum ersten mal an diesem Abend das Zelt komplett zu füllen. Von Minute zu Minute wurde die Stimmung besser. Das Publikum sowie die Band waren auf Abriss gestimmt und so kam es auch zur ersten „Wall of Death“ an diesem Wochenende. Diese wurde von der Band selbst angezettelt, gefolgt von einem ordentlichen Mosh-Pit. Von da an wechselten sich „Wall of Death“ und „Mosh-Pit´s“ ab. Eine volle Stunde voller Energie und absoluter Spielfreude.
Mit der vorletzten Band des Festivals, und somit Co-Headliner des Abends, schwenkte das Programm in die deutsche Punkrockschiene. „Betontod“ übernahmen die Bühne. Die Stimmung, die sowieso bereits mega war, wurde noch besser! Neues Material sowie altbekannte Songs der Band wie „Keine Popsongs“ oder „Kinder des Zorns“ wurden zum Besten gegeben. Die Security hatte erneut alle Hände voll zu tun, denn die Surfer kamen wie am Fließband. Man hätte fast meinen können, selbst während der Umbauphase wurde fleißig weiter gesurft „Betontod“ heizte die Stimmung noch weiter an, alle waren auf Abrissparty programmiert und die Stimmung war bereits jetzt am Höhepunkt des Abends. Man merkte eben ganz deutlich, die Fans waren ausgehungert nach 2 Jahren Festivalpause. Demnach gaben sie doppelt Vollgas. Und so wurden auch die perfekten Bedingungen für den Headliner des heutigen Abends, „Accept“ geschaffen!!
Gemeinsam mit Frontmann Mark Tornillo und seinen Mannen fand das Festival seinen gebührenden Abschluss .Gekonnt führte „Accept“ durch das 90min Set welches abwechslungsreicher nicht sein konnte. Gemeinsam mit den Fans wurden Klassiker wie „Balls to the Wall“ oder „Metal Heart“ regelrecht zelebriert und abgefeiert. Die Surfer rissen nicht ab und gönnten der Security keine Verschnaufpause. Jung und alt feierten den Heavy Metal. So soll es sein. Wieder gemeinsam feiern. Am Ende ließ sich die Band, die zuletzt 2009 erneut wieder zueinander fand, richtig feiern. Die Fans wurden mit Drumsticks und Co. versorgt. So wie es sich eben nach einer Metalshow gehört. Ebenso durfte ein Abschlussbild nicht fehlen.
Zum Abschluss geht nochmal ein fettes Dankeschön und ein großes Lob an den Verein Dischingen, den Veranstalter und alle Helfer, Sanitäter, Security und alle Anderen, die dieses geniale Festival auch nach zwei Jahren Pause wieder zu einer unglaublich tollen Veranstaltung gemacht haben. Es hat mega viel Spaß gemacht und wir kommen sehr gerne wieder, um mit Euch allen wieder abzurocken . In dem Sinn, Metalheads bleibt gesund! „In Metal we Trust“
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