Auch nach 10 Jahren noch immer der „Geheimtipp“ der Szene. Unter den echten Musikfans der Szene gehört das Heathen Rock als
Saisonstarter und Fundgrube nun ein ganzes Jahrzehnt zur festen Größe. Das Jubiläum war auch vom LineUp wirklich gut aufgestellt.
Dirk Jacobs berichtet bildereich vom Heathen Rock 2019.
Das besondere an dieser Veranstaltung ist der gelungene Mix, und die Liebe mit der die Veranstalter, die zu 100% selbst Fans sind in jedem Jahr dieses Festival aufziehen. Der Preis jedenfalls wird anderswo für je eine Kapelle abgerufen und nicht für sattes Programm von Mittags bis Mitternacht. Die rasanten Changeover liessen kaum eine Pause und so durfte man sich weniger auf Trinkgelage als auf Shows konzentrieren.
Anders als mittlerweile in den Hamburger Clubs verbreitet hat man eine Profi- Licht und TonCrew eingetütet. Seit etwa zwei Jahren schaut es im Rest der Stadt gelinde gesagt beschissen aus, was den Licht/Nebelunfug angeht. Auf dem Heathen dagegen sind die Bands zu erkennen und selbst wenn es einmal ganz düster wird hat man immer genügend rasche Highlights und anders, als bei den hochpreisigen Gigs auf der Meile, kein Schattentheater bei dem man sich fragt ob die Mucke vom Band kommt, da keine Kapelle zu erkennen ist. Das Geheimnis ist auch Mac, der eigentlich vom Wacken bis zu den ganz dicken Dingern die Technik mit strenger Hand regiert, daher trifft auch was die Durchführung angeht also hier eher ins Schwarze als die Hamburger Hippster Meile.
Es spielten auf –
– Asator
– Axid Rain
– Bucovina
– Einherjer
– Firtan
– Hardbone
– Herbstschatten
– Motorjesus
– Nightlaser
– Suidakra
Selbst der Opener und der damit undankbarste Slot für Aaxid war eine dicke Empfehlug wert und damit Mittags um 12 schon die erste Überraschung. Die Mischung aus Rock, Metal, Pagan und Laune hat sich jedenfalls abermals bewährt. Auf jede Band einzugehen fällt bei diesem Fest unheimlich schwer. Der Grund dafür ist schlicht, dass für jeden Geschmack etwas besonderes angeboten wurde. So waren die Hamburger Hardrocker von Hardbone und Motojesus und Nightlaser jedenfalls Schuld an endlos guter Laune.
Der Eindruck, die Bands feiern hier mit – ist ebenso durchaus richtig. Näher kommt man kaum an die Bands heran als auf dem Heathen im Riekhof. Dann kam es zu einem denkwürdigen Moment. Jeder hat schon einmal den Begriff Cameo Auftritt gehört. Einen Cameo zu sehen dagegen kommt eher selten vor. So trabte bei Nightlaser Kai Hansen (Helloween) auf die Bühne und sorgte dafür, das diese Band noch einmal die Arena beben lies.
Fazit: Es fällt schwer nicht ins Lobhudeln zu verfallen, denn das Festival ist eben sympathisch und von Fachleuten aufgestellt, die auf beiden Seiten im Ring stehen. Selber Fans und nun eben nun als Veranstalter serviert man es wieder wie in der alten Zeit. Wenig Brimborium, mehr Qualität und gute Stimmung. Es waren keinerlei Touristen zu sehen, sondern wieder Kuttenträger und Freunde der Musik. Für Bands immer ein durchaus kritisches Feld, spielt man doch gegen die Schätze verschiedenster Genres auf. Ich hoffe daher auf weitere Initiativen wie diese, in denen man Bands für sich entdecken kann die man ansonsten nicht finden würde. Heathen hilft also erheblich bei der Korrektur des Mainstreams zurück auf intakte offene Ohren.
Weitere Heathen Rock Rückblicke: „HEATHEN ROCKFESTIVAL Hamburg – Hanseatischer Kultabriss! (2018)“ “ Metalfeuerwerk für Kenner und Könner bis die Elbe brennt (2017)“ und “ Heathen Rock 2016 – Wenn die Familie sich trifft! (2016)“.
Unser Reporter Dirk war dieses Jahr auch schon auf den Wacken Winternights unterwegs, falls ihr also noch mehr Bilder und Report von ihm sehen wollt: „Volle Fahrt voraus auf den Wacken Winternights!„
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