Ein ganzes Jahr mussten wir und über 30.000 Metalheads warten, bis das Summer Breeze Open Air wieder seine Pforten öffnete. Wie schon im letzten Jahr, war auch 2016 wieder auf Wunsch die Möglichkeit zur Dienstagsanreise gegeben, was nervige Staus weitestgehend im Rahmen hielt, da sich die Hauptanreiseströhme auf 2 Tage verteilten. Außerdem wurde mit dem Zirkuszelt eine neue „Bühne“ mit Spezialprogramm geschaffen, wo u. a. Filmfans auf ihre Kosten kamen und sich so die Wartezeit auf den Warm-up Mittwoch versüßen konnten.
Am besagten Warm-up Mittwoch ist es schon lange zur Tradition geworden, den Festivalauftakt mit der Blaskapelle Illenschwang zu bestreiten und so tönte auch dieses Jahr um Punkt 14 Uhr wieder ein fröhliches Ufftata von der Camel Stage. Und mit einem zünftigen „Grüß Gott, Freunde!“ gab die Kapelle vom ersten Ton an Vollgas – und mit ihr die Feierwütigen vor der Bühne, sodass man locker mit jedem Oktoberfest mithalten konnte. Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass man harte Metaller auch mit Gassenhauern wie „Von den blauen Bergen kommen wir“ oder dem „Böhmischen Traum“ begeistern und sogar schon zur ersten Wall of Death animieren kann.
Doch bald zog es uns ins Zelt zur „T-Stage“, auf der ab 16.00 Uhr endlich die härteren Töne angeschlagen wurde. Opener war die Allstar-Band „Almanac“ von Ex-Gitarrist Victor Smolski von „Rage“. Durch knallharte Riffs zogen sie immer mehr Fans vor die Bühne, sodass spätestens bei dem Song „Children Of The Future“ vor der Stage schon Kuschelstimmung dank Platzmangel angesagt war. Und natürlich hatte Maestro Victor immer wieder genügend Spielraum, um sich und seine Gänsehaut-Gitarrensolos in den Fokus zu rücken.
Nach diesem gelungenen Einstieg mussten wir erst einmal an die frische Luft und eine Runde über den Platz drehen, um abzuchecken, was die Veranstalter diesmal kulinarisch alles aufgefahren hatten. Im Vergleich zu den Jahren vorher, war die Schlemmermeile u. a. um einen Biergarten mit standesgemäßen Hähnchen und Schweinshaxen erweitert worden. Aber auch die Fans von exotischen Speisen kamen auf ihre Kosten mit Indian Food oder dem Verkaufshit für wahre Metaller: Black Food. Richtig gelesen, an diesem speziellen Stand war sämtliches Essen mit Lebensmittelkohle eingefärbt und somit so schwarz wie die Lieblingsfarbe aller Metalheads. Auf der Speisekarte standen u. a. Black Pommes, Black Currywurst oder Black Hacksteak im (ebenfalls schwarzen) Brötchen – optisch ein echter Hingucker, geschmackstechnisch unserer Meinung nach aber auf jeden Fall noch ausbaufähig.
Zu „Mantar“ zog es uns dann wieder vor die T-Stage und die beiden Jungs, die 2 Jahre zuvor noch als Geheimtipp auf der Camel-Stage gespielt hatten, entpuppten sich durchaus als kleiner Publikumsmagnet. Musikalisch zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber wer’s mag Die Jungs gaben auf jeden Fall alles und den angelockten Fans schien es zu gefallen.
Auch auf der Camel Stage ging es am Mittwoch schon rund und mit Bands wie „Evil Invaders“, „Obscure Infinity“ oder „Aeverium“ war für jeden Metal-Geschmack etwas dabei.
Unser persönlicher Höhepunkt am Mittwoch war aber der Auftritt von „Grand Magus“, die nach der Powershow von „Lost Society“ die T-Stage betraten. Die Band gehört fast schon zum Summer Breeze Inventar und erspielt sich von Jahr zu Jahr zurecht eine immer größere Fangemeinde. Wer weiß, vielleicht dürfen wir sie ja auch bald einmal auf einer der Hauptbühnen erleben.
Auf denen sollte es dann am Donnerstag losgehen. Aber das könnt ihr dann im Hauptbericht zum Summer Breeze Open Air 2016 nachlesen, also bleibt dran!
Fotos : Festivalhopper Florian
Text : Festivalhopper Florian/Sabine
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