Strahlender Sonnenschein und auch die übliche Autoschlage begrüßten einem auf dem Festivalgelände am Donnerstag Mittag in Ballenstedt (Harz).
Ein Festivalbericht (Rockharz 2009) von Festivalhopper Sway.
Leider war der Zeltplatz durch die Zelte und Autos schon überfüllt, so dass man sein Auto erstmal auf den Besucherparkplatz stellen sollte. Also alle Sachen unter die Arme klemmen und dann auf den Zeltplatz tragen. Der kurze 10 Minuten Fussweg war nicht wirklich das Problem und eine Lücke für das Zelt auch schnell gefunden. Vielleicht sollte man nächstes Jahr die Einweisung der Autos auf dem Zeltplatz ein wenig überarbeiten, da neben meinem Zelt bis zum letzten Tag noch genügend Platz für mein Auto gewesen wäre.
Nachdem das Zelt stand und alles soweit vorbereitet war, dass man nach einem Festivaltag einfach „ins“ Zelt hineinfallen kann, machte ich mich auf zum Festivalgelände. „Fiddler’s Green“ heitztem dem Publikum gleich mit Ihrem Irisch-Folk-Rock ein und begeisterten die schon zahlreichen Fans auf dem Festivalgelände. „Die Schröders“ spielten zum wohl letzten Mal in Ballenstedt, da sie die Band am Ende des Jahres offiziell auflöst, schade, aber vielleicht findet sich ja das ein oder andere Lied vom RockHarz auf dem Live-Album, welches noch erscheint.
Zitat: „Es muss wohl eine Laune des Veranstalters gewesen sein!“ so eröffnete „EAV“ ihr Programm. Mit einer perfekte Mischung aus Kabaret und fast allen Ihren Klassikern begeisterten sie das Publikum. Mir kam es so vor als ob die Lieder auch ein wenig gitarrenlastiger Abgemischt waren, was bei diesem Publikum besonders gut ankam. Das Ende des ersten Festivaltages läuteten dann „J.B.O.“ ein, welche alle Ihre Klassiker spielten, so dass man nur noch ausgepowert ins Zelt fallen konnte.
Nach einer regnerischen kalten Nacht begann der zweite Festivaltag. Dunkle Wolken am Horizont zeichneten schon den Verlauf des Tages ab und so sollte es sich auch bewahrheiten.
Nach beeindruckenden Performances von „Coppelius“ und „Battlelore“ standen „Heaven Shall Burn“ auf der Bühne. Die schon vorgewärmte Nackenmuskulatur wurde nun ordentlich in Anspruch genommen und nicht umsonst werden sie Live als Supermacht bezeichnet. Pünktlich zu „Epica“ fing auch der Sturm und Regen an. Auch wenn es ein wenig komisch klingen mag, es passte einfach zu der theatralischen Musik. „Moonspell“ hülten die Bühne in blau, violettes Licht und „verscheuchten“ damit auch den Regen und die Wolken und hießen uns alle zu Ihrer „Fullmoon Madness“ willkommen. Die unverwechselbare Stimme des Grafen bildete die Einleitung für „Unheilig“, bei welchem der Sound leider schlecht abgemischt war, denn ohne ein bisschen Bass, macht diese Musik keinen Spaß. Die letztes Band an diesem Tag war „Schandmaul“, welche die Körper des durchnässten Pubklikums noch einmal richtig für die Nacht einheitzte.
Vom Zeltplatz aus hörte ich „Blutsbrüder“ und muss sagen, dass ich mich ärgerte, dass ich nicht auf dem Festivalgelände war. Ich feierte also auf dem Zeltplatz, aber wenn sie nochmal irgendwo spielen, werde ich vor der Bühne sein, den man kann sie wirklich als „Geheimtip“ bezeichnen. Texte zum mitsingen, einfache klare Melodien und Girarrenriffs, dass macht eine Band aus. Der Nachmittag des 3. Festivaltages war leider wieder einmal verregnet und so kam zu „Megaherz“ und „Tankard“ leider nicht die rechte Stimmung auf. Erst der Humppa von „Korpiklaani“ ließ die Wolkendecke aufreißen und tauchte die Bühne in gleißendes Sonnenlicht. „Dark Tranquillity“ Sänger Mikael Stanne zeigte was es heißt bühnenpräsent zu sein und begeisterte die Massen. Diese Band hat mit diesem Auftritt definitiv ein paar neue Fans gewonnen. Angela von „Arch Enemy“ machte wieder einmal dass was sie am besten kann, grunzen! Mir ist es immer noch ein Rätsel wie man so als Frau singen kann. Leider wurde mir da erst bewußt das es ja schon der letzte Festivaltag ist und nur noch zwei Bands übrig bleiben. Eine davon war „ASP“. Mit einer Menge Pyrotechnik und Flammenwerfern trockneten sie die Kleider der Fans in den ersten Reihen. Als eine Legende, so wie es auch der ASP Sänger nach seinem Auftritt sagte, betrat Blacky von „W.A.S.P.“ die Bühne. Er hatte sichtlich gute Laune und sprang wie ein „Wild Child“ über die Bühne. Die passende Lichtshow tat ihr übriges. Herrlich!
Nun stand uns nur noch der letzte Tag bevor, der Abreisetag. Endlich konnte ich mein Auto auf den Zeltplatz holen und alle Sachen einladen. Schnell wurde noch der ganze Müll eingesammelt. Dafür bekam man eine Luftaufnahme des Festivalgeländes also Poster. Gut organisiert war das Verlassen des Zeltplatzes, so kam es zu keinen Staus.
Fazit: Für das erste Festival auf dem neuen Platz ist wenig schief gelaufen. Vielleicht den Campingplatz ein wenig freizügiger gestalten und die Duschen mit auf den Campingplatz stellen. Diese waren übrigens kostenlos! Desweiteren sollte man die Türme für die Mischpulte weiter nach hinten stellen, da man hinter ihnen nichts sah, standen kaum Leute dahinter und es wurde viel Platz verschenkt. Ansonsten war alles nahezu Perfekt. Die Zeiten für die Bands wurden eingehalten, es gab keine längeren ungenutzten Pausen. Was auch an den direkt nebeneinander stehenden Bühnen lag. Das Lineup hat den Rest dazu beigetragen. Ich werde definitiv nächstes Jahr wieder dabei sein, wenn es wieder heißt RockHarz!
Kontakt zum Autor: sway-ät-festivalhopper.de
16. Oktober 2009 um 12:01
[…] geht beispielsweise Ende Oktober an den Start und schon jetzt gibt es eine Galerie mit Fotos vom ROCKHARZ 2009 und den brandneuen Trailer zur DVD […]
5. August 2010 um 10:55
[…] Jünger des RockHarz Festivals auf dem Flugplatz in Ballenstedt. Es wurde das heißeste RockHarz aller […]
4. Oktober 2016 um 12:42
[…] Wanderer gibt es im thüringer Wald und auch im Harz – im Juli 2017 werden es im Harz ein paar mehr sein, denn dann kommen Heaven Shall Burn zum Rockharz. Ihr gerade erschienenes Album “Wanderer“ steht derzeit auf Platz 3 der deutschen Albumcharts. Zum Tourstart trafen wir HSB in Jena zum Interrview: “HEAVEN SHALL BURN IM INTERVIEW – vom Tour-Auftakt, der Leistungsgesellschaft und Metallern beim FC Carl Zeiss Jena“. Nach 2009 […]