Deutschrock Gemeinde aufgepasst: Es ist Halbzeit. Halbzeit bezüglich des wohl größten und im deutschsprachigen Raum bekanntesten Deutschrock Spektakels überhaupt: Der „G.O.N.D“ Wie bei div. anderen Festivals, laufen bis zum eigentlichen Festival unzählige Nebenveranstaltungen. So auch rund um die „G.O.N.D“. Und wie könnte man besser die Halbzeit und gleichzeitig den Jahresbeginn 2016 feiern als in Adelsheim in der „Live Factory„?
Wie schon in den vergangen Jahren stieg dort am 9.1.2016 zum Jahresbeginn die „Winter G.O.N.D“ oder besser ausgedrückt: „Auf ein neues Jahr“. Eine „Warm-Up“ Party, die sich ordentlich gewaschen hat. Mit dabei sind traditionell Bands, die schon echte G.O.N.D Urgesteine sind und auch im Sommer ordentlich für Stimmung auf dem Festival sorgen.
So auch dieses Jahr. Mit von der Partie waren die Bands „King Kong’s Deoroller“, „Guhte Kumpelz“, „F.U.C.K“, „Stainless Steel“, „Ex-plizit“, „Hangar X“ und „Rotz und Wasser“.
Los ging es noch etwas schleppend um 18 Uhr. Doch recht schnell füllte sich die Factory und „Ex-pilzit“ begrüßten die Fans. In ihrer 30min Show gaben sie alles, um die Leute anständig aufzuwärmen. „Hangar-X“ übernahmen danach und spätestens nach ihrem Auftritt, der aus eigenen Kompositionen bestand, war die Stimmung im Publikum einer ordentlichen Rockparty würdig.
So konnte bei der nächsten Band dann der erste Lautstärkerekord des Abends aufgestellt werden, denn „Guhte Kumpelz“ kamen, rockten und siegten auf ganzer Linie. Man muss neidlos zugeben, dass guter alter Onkelz-Coverrock die Stimmung immer wieder aufs Neue in Rekordgeschwindigkeit zur Explosion bringen kann. Punkt 19:45 Uhr kam der erste Schlag von den Drums vom breit grinsenden „Krügge“, der wieder einmal voll in seinem Element war und wie der Rest der Jungs von Anfang an Vollgas gab. So powerten die Kumpelz 1 Stunde lang durch und lieferten einen Klassiker nach dem anderen, womit sie ihr Publikum voll im Griff hatten. Unterstützung gab es dann auch nochmal für einen Song von ihren „Kumpelz“ von Ex-Plizit.
Doch die Fans hatten noch lange nicht genug vom Mitgröhlen und Pogo Tanzen und die Stimmung war gerade richtig, um noch ein bisschen mehr „Exotik“ und Farbe auf der Bühne vertragen zu können. Und wer könnte das besser liefern, als Maestro Kiedi (einer der beiden Veranstalter) mit seinen Jungs von „King Kong’s Deoroller“? Neben Kiedis neuestem Schmuckstück in Form eines leicht pornösen Leo-Anzugs präsentierte die Band vor allem ihr erstes Album „Gute Besserung“. Die Platte besteht fast ausschließlich aus eigenen Songs in guter alter Deutschrock-Manier, darunter Ohrwürmer wie „Mein bester Freund (heißt Jacky-Cola)“, eine G.O.N.D. Version von „Rockstar“ oder auch „Claus Hipp“ – eine Hymne an den großen Babynahrung-Produzenten, der dank seiner feinsten Zutaten laut Kiedi bei den Mädels die Brüste groß macht. Schätzungsweise aus purer Dankbarkeit für diesen Sachverhalt ist es inzwischen auch schon etwas zur Tradition geworden, dass bei diesem Song 2 Mädels aus dem Publikum die ersten Reihen mit Hipp-Gläschen füttern, was von den Leuten euphorisch angenommen wurde (erstaunlicherweise aber auch von den Männern).
Zum Abschluss ihres Gigs wurde dann noch der legendäre „Treueschwur“ zelebriert, zu dem auch wieder einige Sänger der anderen Bands mit auf die Bühne kamen. Und wer schon einmal auf einer G.O.N.D war weiß, dass es spätestens nach diesem Song für die Fans kein Halten mehr gibt.
Bei uns führte er jedenfalls schon zu den ersten stimmlichen Ausfallerscheinungen, aber auf unseren besten Freund ist eben Verlass – schnell mit Jacky-Cola gegurgelt und es konnte weitergehen!
Und ab da ging es dann auch wirklich Schlag auf Schlag. Die Factory platzte aus allen Nähten und „Rotz und Wasser“ und die feisten Räuber von „F.U.C.K“ hielten die Stimmung konstant auf dem Höhepunkt. Beide Bands sind inzwischen von der G.O.N.D nicht mehr wegzudenken und wir freuen uns schon jetzt, sie im Sommer in Rieden-Kreuth wiederzusehen, wenn das Festival unter dem Motto „Jetzt erst recht“ 2016 wieder an den Start geht. Die restlichen Bands des Abends stehen übrigens auch schon wieder verdient auf der Line-up für den Sommer.
So auch der letzte Headliner des Abends: „Stainless Steel“. Diese Jungs ballerten dem Publikum nochmal 2 geballte Stunden Onkelz Songs um die Ohren und sorgten damit für einen gebührenden Abschluss der Winter G.O.N.D 2016.
Jetzt heißt es leider wieder warten bis Juli. Doch das steigert nur unsere Vorfreude, bis die Größte Onkelz Nacht Deutschlands vom 14. bis 17.7.2016 wieder an den Start geht.
Neben vielen alten Bekannten dürfen wir uns dieses Jahr aber auch auf die rosa Armee Fraktion von „JBO“ freuen, die nach einigen Jahren endlich wieder den Weg nach Rieden-Kreuth finden werden. Damit haben Timo und Kiedi einen lange gehegten Fanwunsch erfüllt.
Also ihr Lieben, wir zählen die Tage bis es bald wieder heißt „Wir ham noch lange nicht genug – G.O.N.D 2016, Jetzt erst recht!“ – Wir sehen uns!
Alle Infos zum Festival, Tickets, Camping und alles, was ihr sonst noch braucht, findet ihr auf www.gond.de
30. Dezember 2016 um 09:23
[…] alle, die in Erinnerungen vom letzten Jahr schwelgen wollen, hier nochmal unser Nachbericht und das offizielle After-GOND-Movie von […]