Die Zeit verflogt wie in jedem Jahr rasend schnell. Und so war er bereits gekommen , der letzte Festivaltag am „Summer Breeze 2024“. Im Vergleich zu den restlichen Tagen starteten wir relativ spät, denn wir bauten bereits unser Lager ab, um nach – die für uns– der letzte Band des Tages in Richtung Heimat zu starten.
Als wir an die „Main Stage“ kamen, war diese bereits gut besucht und auf der Bühne war es sehr blumig.
Waren wir vielleicht falsch abgebogen? Nein, dies gehörte alles zum Stil der nächsten und für uns ersten Band des Tages. Sie verbinden „New York Hardcore“ der 90er Jahre mit „Metallcore“ und „Thrashmetal“ aber auch „Hip-Hop“ Sequenzen finden sich in der Musik der Pariser Band „Rise of the Northstar“. In ihren Texten gehen sie auf die japanische Kultur und die der Manga ein, daher auch das blumige und japanisch angehauchte Bühnenbild. Sie spielten einen Mix aus ihren 3 bisher erschienenen Alben, mit ihrem Song „Here comes the Boom“ heizten sie den Metalheads ordentlich ein und sorgten für mächtig Bewegung.
Nach einer kleinen Erfrischungspause – ja auch am letzten Tag knallte die Sonne erbarmungslos – ging es wieder zurück an die „Main Stage“. Von Paris ging es nun nach Schweden. Seit 1999 feierte die nächste Band bereits einige Erfolge und in diesem Jahr feierten „Eclipse“ endlich ihr „Summer Breeze“-Debüt. Und dies sehr erfolgreich. Sie eröffneten ihr Set mit „Roses on Your Grave“, „Got It!“ und „Run for Cover“ vor der Bühne war einiges an Aktion. Sie überzeugte das Festivalpublikum auf ganzer Linie.
Im Anschluss bahnte wir uns unseren Weg von der „MainStage“ zur „T-Stage“. Dort erwartete uns die 1998 in Massachusetts gegründete Metallcore Band „Unearth“. Es war Power angesagt und diese Power schwappte von der Bühne über zu den Metalheads die sich vor die Bühne drängten. Die „Grabenschlampen“ bekamen Arbeit. „Unearth“ spielten einige ihrer Hits und die Menge sang und feierte textsicher mit bei Songs wie „Dawn of the Militant“, „Incinerate“, „Giles“ und noch einigen anderen. Es war auf jedenfall das Richtige um aus einem Nachmittagstief raus zu kommen und wieder wach zu werden. So ein Festival zerrt auch an den körperlichen Kräfte. Und gerade am letzten Festivaltag merkte und spürte man dies deutlich bei den Fans. Aber die letzten Kraftreserven wurden gebündelt und so ging es nicht nur für uns an an die „Main“ zu „Orden Ogan“.
Es wurde heiß!! Und obwohl es schon heiß genug war, ließen „Orden Organ“ es noch heißer werden und feuerten ordentlich Flames in die Luft. Mit „F.E.V.E.R.“ und „Conquest“ starteten sie in ihr heißes Set. Sie ließen aber nicht nur die Flammen tanzen, nein die Band sorgte auch für ordentlich Bewegung vor der Bühne und sie verschafften den „Grabenschlampen“ einiges an Arbeit. Es machte sehr viel Spaß und die Band sorgte für gute Laune. Mit im Gepäck hatten sie natürlich auch weitere Songs wie „Moon Fire“, Come with me to the Other Side“ wo kurzer Hand die Metalheads das Singen übernahmen, bei diesem Hit auch kein wunder. Weiter ging es mit „Inferno“, „Heart of the Android“, „The Order of Fear“, mit „Gunman“ und „The Things We Believe In“ verabschiedeten sie sich leider viel zu früh von der Bühne. Das die Zeit auch immer so schnell vorbei sein muss auf Festivals…..
Energiegeladen ging es auf der „T-Stage“ weiter, mit einer Band aus der Schweiz. Die 5 Damen hatten ordentlich Power und mit ihrem Song „Unleash the Beast“ betraten „Burning Witches“ die Bühne. Der Name des Songs war Programm bei Sängerin Laura Guldemond. Sie fegte wie ein Wirbelwind über die Bühne und heizte den Metalheads ordentlich ein. Weiter ging es mit den Songs „Wings of Steel“, „Dance with the Devil“ und „Hexenhammer“. Hier animierte die Band die Fans zum mitsingen. Aber irgendwie waren die Stimmen der unzähligen Metalheads verschwunden. Davon ließ sich die Band nicht beirren und machten weiter im Program. Für uns ging wieder weiter denn auf der „MainStage“ wartete die kanadische Metal Band „Spiritbox“.
Die Kanadier legten sehr verhalten los und brauchten eine Weile um aufzutauen. In ihr Set starteten sie mit „Cellar Door“, „Jaded“ und „Angel Eyes“. Aber nicht nur die Band war sehr zurückhaltend, nein auch die Metalheads vor der Bühne erkannte man nicht wieder, was war hier passiert? Doch langsam die Hitze? Oder fingen die Metalheads bereits an zu trauern, da das Summer Breeze 2024 sich langsam zu Ende neigte? Es war auf jedenfall ein recht eigenartiger Anblick an der Hauptbühne. Für uns ging es erst einmal wieder ins Pressezelt um uns eine kühle Erfrischung zu gönnen. Von weitem konnte man beobachten das so langsam die Meute vor der „Main“ in Bewegung kam und auch auf der Bühne kam Bewegung rein. Anscheinend sind Band und Metalheads aufgetaut und feierten nun doch gemeinsam.
Gegen 19:00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg hoch zur Hauptbühne, denn dort spielten zum einen gleich der ersten Headliner des Abends und zum anderen eine Band auf die wir uns die ganze Woche schon sehr gefreut hatten. Es ging für uns zur Folk-Metal Band „Subway to Sally“ und sie starteten direkt mit Power und ihrem Song „Henkersbraut“. Weiter ging es mit „Was Ihr wollt“ und „Leinen los“, 2 Songs ihrer aktuellen Platte, die im März 2023 raus kam. Und bereits ab dem ersten Ton und der ersten gezündeten Pyro gab es etliches an Arbeit für die „Grabenschlampen“, denn es wurde ordentlich gesurft. Auf den Wellen der Musik von „Subway to Sally“. Aber es wurde nicht nur gesurft, nein auch gesprungen, getanzt, geheadbangt und gemosht, was natürlich auch nicht fehlen durfte war der ein oder andere Circlepit. Auf der Bühne ging es weiter mit „Alles was das Herz will“ und „Eisblumen“ wo auch wieder ordentlich Pyro gezündet wurde. „Subway to Sally“ schmiss passenderweise die Schneekanonen an. Da das Infield ordentlich voll war, hieß es für uns einen Weg hindurch zu finden um pünktlich zu ordentlichem „Thrash Metal“ an der „T-Stage“ zu sein. „Sodom“ spielte auf und sorgte für ordentlich Dampf. Und wer an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt noch genug Puste hatte, der gab wirklich alles um nicht nur die Musik sondern auch das Festival richtig zu genießen.
Zum krönenden Abschluss, also zumindestens für uns, ging es erneut an die „Main„. Zuletzt haben wir die Jungs von „Heaven Shall Burn“ 2022 gesehen. In dem Jahr der Wasser und Matschfluten. Von daher waren wir sehr froh dieses Jahr den Auftritt trocken zu erleben und nicht zu versinken. Mit einem Knall startet „HSB“ in ihr Set und ab da gab es kein Halten mehr. Soweit das Auge reichte, tausenden Metalheads die sich auf dem Infield drängten begannen zu feiern zu tanzen und zu surfen. Sie verschafften den „Grabenschlampen“ sehr sehr viel Arbeit. Im Sekundentakt holten sie einen Surfer nach dem anderen runter. Doch an den Rekord bei „Electric Callboys“ von 2022 mit 1770 Surfern kamen sie nicht ran. Was die Fans aber schafften waren viele, sehr viele Circle Pits auf einmal. Alleine vor dem ersten Wellenbrecher entstanden 4 oder 5 Stück.
„Heaven Shall Burn“ hatten allerdings nicht nur ihre zahlreichen Hits dabei, Pyrotechnik war ebenfalls am Start und davon nicht zu wenig. Von Konfetti über Feuer war einiges mit dabei. Das war natürlich nicht alles. Sie hatten auch Songs im Gepäck, wovon der ein oder andere das letzte mal gespielt wurde um dann dauerhaft auf der Live-Setlist verschwindet . Los ging es mit „Counterweight“, „Bring the War Home“, „Übermacht“, Behind a Wall of Silence“ und viele weitere und mit „Valhalla“ verabschiedeten sie sich von der Bühne und das gesamte Infield sang mit. Und es klang noch eine ganze Weile nach…..
Abschließend kann man sagen die 25.Ausgabe des Summer Breeze war ein voller Erfolg. Mit vielen Neuerungen aber auch bekannten Dingen die wieder ihren Platz auf dem Festival wieder gefunden haben. Wie die „Gargoyles“ an der „MainStage“ die die Bühne noch gigantischer wirken liesen. Auch die „Surprise Acts“ von „Hammerfall“ und „Mr.Hurley und die Pulveraffen“ kamen bombastisch an, es war eine wundervolle und aufregende Woche. Vielleicht wäre ja mal zu überlegen ab jetzt jedes Jahr 1-2 Überraschungsbands spielen zu lassen. Es bleibt abzuwarten was so passiert für 2025. Wir sagen Danke an alle Helfer des „Summer Breeze“, den „Grabenschlampen“ und den Ersthelfern der Malteser. Ihr habt alle eine tolle Arbeit geleistet. Wir freuen uns schon sehr auf das nächste Jahr das hoffentlich noch weitere tolle Bands bringen wird.
LiveBilder/Text –> Crazyphotobros
Summer Breeze Plakat –> FestivalPage
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