„Klänge einer Insel, die Musik lebt, für eine Stadt, die Musik lebt.“ – so überschreibt das Rudolstadt Festival in Persona des Programmchefs Bernhard Hanneken sein diesjähriges Programm, das den Länderschwerpunkt Kuba feieren wird.
Vom 06.-09.07.2023 lädt Deutschlands größtes Festival für Roots, Folk, Weltmusik erneut nach Rudolstadt ein und präsentiert ein Programm mit 120 Acts aus über 30 Ländern, Workshops, Vorträgen, Tanz- und Straßenaktionen.
Zum Festivalauftakt spielt diesmal eine Legende aus Kuba: Eliades Ochoa. Er gehört zur Riege jener Musiker, die vor 27 Jahren den Buena Vista Social Club bildeten. Mit seinem Sextett Grupo Patria bringt er kubanische Lebensfreude und karibische Leichtigkeit auf die Große Bühne im Heinepark.
Die Musikszene Kubas hat viel zu bieten, sie ist kunstvoll und facettenreich: Cimafunk ist einer der herausragenden Vertreter der alternativen Musikszene des Landes und war bereits für einen Grammy nominiert. 1989 als Erik Alejandro Iglesias Rodríguez geboren, wählte er sich seinen Bühnennamen in Erinnerung an die Cimarrón, die schwarzen Sklaven auf Kuba, die der Sklaverei entkommen waren und Selbstversorger-Kommunen gegründet hatten, sowie an Funk, den er mit kubanischer Musik und afrikanischen Rhythmen vermengt. Als stilistischer Gegenpol dazu spielt die kubanische Cellistin und Sängerin Ana Carla Maza im Rahmen des insgesamt aus zehn Acts bestehenden Länderschwerpunkts Kuba.
Außerdem erwarten Euch Solokünstler wie Max Prosa oder den australischen Klimaschützer, Sänger und Vegetarier Xavier Rudd eingeladen haben. Bands wie Jazzrausch, Steve ’n’ Seagulls, PoiL Ueda, The Slow Show und Los Van Van sorgen für den Tanzrausch in diesem Jahr.
Der deutsche Folk- und Weltmusikpreis RUTH wird dieses Jahr für ein Lebenswerk verliehen und geht an die Gruppe Folkländer aus Leipzig. Die Gruppe entstammt der DDR- Folkszene, Gründungsmitglied Peter Uhlmann bemerkte einmal rückblickend, sie habe es vermocht, „mit Engagement, Kreativität und Durchsetzungsvermögen trotz aller Wirrungen und Hemmnisse schrittbestimmend zu wirken“. Der mehrfach ausgezeichnete Musiker und Autor Wenzel attestierte, die Musiker hätten versucht, „einen Gegenentwurf zu der bestehenden Welt zu wagen, mit den magischen Kräften der Musik und den klärenden Einsichten der Worte“.
Außerdem: Das armenische Naghash Ensemble spielt mit den Thüringer Symphonikern in deutscher Erstaufführung „Songs of Exile“. Das Naghash Ensemble ist eine siebenköpfige Gruppe um den Komponisten und Pianisten John Hodian, die mittelalterliche armenische Gedichte, Klagen und Beschwörungen zu neuem Leben erweckt. Die erdigen Klänge traditioneller armenischer Instrumente verbindet er mit formalen Elementen von Neuer Klassik und der Energie des Jazz.
Das diesjährige Songposium reflektiert aktuelle Fragen zu Krieg und Frieden mit „Sag mir, wo die Blumen sind? – Oder: Wann wird man je verstehn?“. Als Gäste mit dabei sind der Dresdner Sänger, Autor und „Songposiarch“ Dieter Beckert, der Folkexperte Michael Kleff und die Band Buckijit.
Das komplette LineUp, alle Künstler, Zeiten, Rahmenprogramm und weiterführende Informationen gibt es bei www.rudolstadt-festival.de.
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