Finaltag am „Summer Breeze Open Air 2018“

News am 31. August 2018 von Florian

Nach bislang 3 super tollen Festivaltagen sind wir leider schon beim letzten Summer Breeze Tag angekommen. Wir starteten in den Samstag mit gepflegtem Deathcore von „CARNIFEX“. Leider war Gitarrist Jordan Lockrey wegen Tonproblemen den kompletten Auftritt über kaum zu hören, was für die Band natürlich ärgerlich ist. Dennoch gaben sie ihr Bestes und machten dem Publikum Dampf unterm Kessel.

Für eine kleine Abwechslung und etwas Entspannung für Kopf und Nacken sorgte die nächste Band. Das neue Projekt von Eric Fish (Subway to Sally) nennt sich „BANNKREIS“, schlägt musikalisch aber deutlich sanftere Töne an, als man es von Herrn Fish & Co eigentlich gewohnt ist. Die Band ordnet sich selbst in Richtung „Irish Folk mit deutschen Texten“ ein und Frontlady Johanna Krins weiß mit ihrer sehr klaren Gesangsstimme zu überzeugen. Ob der Act auf einem Metalfestival wie dem Summer Breeze Open Air allerdings richtig platziert war, lassen wir jetzt einfach mal offen.

Im Anschluss wurde auf der Main Stage ein Mann erwartet, der eigentlich schon 2016 am Summer Breeze spielen sollte. Die Rede ist von Phil Campbell. Mit Motörhead war er für 2016 schon bestätigt, doch daraus wurde letztendlich nichts, da Lemmy leider viel zu früh gehen musste. Umso schöner, dass Phil dieses Jahr mit seinem eigenen Projekt „PHIL CAMPBELL AND THE BASTARD SONS“ zurück war. Mit „Big Mouth“ und „Welcome To Hell“ ging die Band direkt in die Vollen und spätestens mit ihrer Version von „Ace of Spades“ spielten sie sich in die Herzen des Publikums. Selbst unter den Grabenschlampen wurde das eine oder andere Handy für ein Erinnerungsfoto gezückt.

Vor der Bühne wurde es nun immer bunter und verrückter. Kein Wunder, denn „FEUERSCHWANZ“ hatten ihr „Kommen“ oder zumindest Erscheinen angekündigt. Vor dem Gig wurde noch ordentlich Promo für die neue Scheibe „Methämmer“ gemacht und dann ging die Party auch schon los. Die Begeisterung der Band für den sog. „Schubsetanz“ sprang sofort aufs Publikum über und keiner konnte die Füße mehr stillhalten.

„KORPIKLAANI“ hielten die Stimmung danach zu 100% aufrecht und die Fans trugen die lustigen Finnen förmlich auf Händen. Der größte Hit „Wooden Pints“ wurde direkt zu Anfang rausgehauen und ab da hieß es nur: auf die Plätze, Surfen, los!

Gegen Abend war es dann nochmal an der Zeit für eine absolute Legende und waschechtes Urgestein der Metalszene: „DIRKSCHNEIDER“ aka „U.D.O.“ aka die Stimme von „ACCEPT“ absolvierte am Summer Breeze 2018 in Dinkelsbühl seinen vorerst letzten Auftritt auf deutschem Boden. Und den genossen die Fans nochmal in vollen Zügen. Evergreens wie „Metal Heart“, „Princess Of The Dawn“, „Screaming For A Love Bite“ oder „I’m A Rebel“ wurden textsicher mitgesungen und das, obwohl viele Leute aus dem Publikum bei der Veröffentlichung dieser Songs selbst noch flüssig waren, wie Udo treffend bemerkte. Und wie heißt es so schön? Die Zeit verfliegt, wenn man sich amüsiert. Dementsprechend ging der Auftritt leider viel zu schnell zu Ende und kam mit „Balls To The Wall“ zum perfekten Abschluss.

Mit „PAPA ROACH“ reihte sich eine Band in die Headliner Riege ein, die wir fürs Summer Breeze mal so gar nicht auf dem Zettel gehabt hätten. Mit ihrem Mix aus Hard-Rock, Nu-Metal und Rap-Metal passten sie dann aber doch irgendwie ganz gut zu der Vielfalt, die dieses Jahr in Dinkelsbühl geboten wurde. Die Band ließ sich auf eigenen Wunsch mit lauter erhobenen Mittelfingern begrüßen und zog ihre energiegeladene Show von A bis Z durch. Die Kondition des Publikums hatte auch noch nicht zu sehr gelitten und somit sah man bis zum krönenden Abschluss mit „Last Resort“ eine riesige springende Fanmasse auf dem Infield. Fazit: Papa Roach + Summer Breeze = kann man mal machen ;-)

Nun näherten wir uns langsam unserem persönlichen Festivalfinale, doch vorher zog es uns noch einmal zur T-Stage, wo „CALIBAN“ in den Startlöchern stand. Mit einem Paukenschlag ging es los und sofort war für Alarm auf und vor der Bühne gesorgt. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis Frontman Andreas Dörner eine Wall of Death verlangte und prompt auch bekam. Unvergesslich waren auch die beiden Jungs, von denen einer wie auf einem Surfbrett auf dem Rücken seines Kumpels über die Menge getragen wurde. Die Security wird eben nicht nur vor der Main Stage richtig gefordert, sondern kommt auch oft genug an den Nebenbühnen ins Schwitzen. Dafür nochmal unser Kompliment an die GRABENSCHLAMPEN: Ihr habt euren Job auch in diesem Jahr wieder top gemacht und wir haben bisher noch nirgendwo Security Leute getroffen, die trotz enormem Stress durchgängig so gut gelaunt und freundlich bleiben wie ihr. Daumen hoch!

Auf der Summer Breeze Stage reihte sich um 22 Uhr dann „W.A.S.P.“ in die „Altherrenriege“ neben Udo mit ein. Auch dieser Auftritt war spektakulär und die Pony-Frise hielt bis zur letzten Minute. Mit weißen Cowboyboots, engen Jeans und Bandshirt der eigenen Combo knallte Blackie Lawless mit gewohnt kratziger Stimme einen Schocker nach dem anderen in die Nacht. Das sorgte zum Abschluss nochmal für Nostalgie-Feeling pur.

Wer immer noch nicht genug hatte, konnte mit BLOODBATH und CARPENTER BRUT auch noch seine letzten Energiereserven plattmachen. Für uns war es aber Zeit, unsere sieben Sachen zu packen und die Heimreise anzutreten.
Wir freuen uns aber jetzt schon auf nächstes Jahr und sind gespannt, was uns 2019 wieder alles erwartet.

Der VVK ist selbstverständlich schon in vollem Gange mit den Blind Tickets und der Club 666 freut sich ebenfalls auf neue Mitglieder. Also ran an die Tickets und bis nächstes Jahr!

 

Schaut Euch auch unseren WarmUp-Bericht an: Summer Breeze 2018 – „Nuclear Blast Label Night“, sowie Summer Breeze 2018 – “All for Metal”.

Bilder : Florian Kolb / Text : Florian Kolb & Sabine Dreher

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