Im Kühlschrank des Hurricane Festivals 2018

News am 27. Juni 2018 von awi

Das #Hurricane18 ist vorbei und alle wieder zuhause – und prompt scheint die Sonne. Das Hurricane Festival schafft es zuverlässig, seinem Namen in Wettersachen gerecht zu werden; vielleicht sollte sich das Festival in „Sunshine“ umbenennen, wie ein Facebook-User vorschlug. „Kein Schamane der Welt kann so zuverlässig eine Schlechtwetter-Front herbeitanzen wie das Hurricane Festival“ sagte dementsprechend die Bürgermeisterin bei der Pressekonferenz am Sonntag.

„Macht ihr das eigentlich extra?“ fragte vor dem Festival ein Facebook User. Tatsächlich war das Wetter in Scheeßel wochenlang ziemlich herausragend gewesen. Pünktlich zum Festivalstart am Donnerstag strömte durch ein Tiefdruckgebiet dann polar-kalte Luft nach Norddeutschland und sorgte dafür, dass nachts die Temperaturen bis 9°C runter gingen. Zum Vergleich: Selbst Weihnachten 2017 war es in den meisten Teilen Deutschlands zweistellig.

Doch bei allem Jammern: Weder war es sonderlich matschig (wie letztes Jahr) noch musste aufgrund von Unwettern Teile der Bands abgesagt werden (wie 2016). Man konnte matschtechnisch gar seine Gummistiefel zu weiten Teilen im Camp lassen – und stattdessen seine Winterstiefel anziehen. Habt ihr an Winterjacke und lange Unterhose gedacht?

Stephan Thanscheidt als Teil des #HurricaneSwimTeam

FKP-Scorpio CEO Stephan Thanscheidt zeigte sich dementsprechend bei der Pressekonferenz auch zufrieden: Nachdem man die letzten beiden Jahren mit widrigen Umständen kämpfen musste, sei dieses Jahr zu vollen Zufriedenheit verlaufen, alle gebuchten Bands haben gespielt und keine größeren Vorkommnisse. Dazu noch den Spaß, den er im #HurricaneSwimTeam zur Festivaleröffnung am Freitag hatte – Trotz der Kälte also alles gut.

Im Gegensatz zu den letzten Jahren haben wir diesmal auch wenig zu meckern – weder war der Sound so schlecht wie bei Green Day letztes Jahr, noch musste aufgrund des Wetters der Notfallmodus ausgerufen werden. Das katastrophales Chaos des RFID-Chips von 2015 ist mittlerweile auch nur noch eine dunkle Erinnerung. Das Hurricane hat aus seinen Fehlern der letzten Jahren gelernt und sich immer weiter verbessert. Das Problem, das man am häufigsten in den Kommentar-Spalten lesen kann, sind nicht-ausreichend informierte Security-Mitarbeiter*innen, die Kontrollen zum Campingplatz ungleich durchführen. Das wäre eine Stellschraube, an der das Hurricane tatsächlich noch arbeiten könnte: Auch die einfachen Mitarbeiter*innen vernünftig briefen, welche Regeln gelten, wo was ist, und was als nächstes passiert. Ansonsten haben wir uns wohl mittlerweile an die Restriktionen zu den Mitbringseln auf das In-Field gewöhnt (Restriktionen, die bei anderen Festivals noch deutlich strenger sind!), selbst mit dem gewöhnungsbedürftigen Humor von Camp-FM haben wir uns abgefunden – vielleicht auch deshalb, weil niemand so gut eine Not in eine Tugend umwandeln kann wie das #HurricaneSwimTeam, das sich vermutlich von nun an jedes Festival einen neuen Song ausdenken wird. In immerhin 8 Jahren kann man damit schon ein Album herausbringen!

Bleibt also die Musik. Statt in chronologischer Reihenfolge mal in Kategorien geordnet, über die man sich sicherlich streiten kann.

ROCK

Billy Talent: Den Kanadiern fehlte ein wenig eine Spannungskurve: Von Beginn an auf 180% blieben sie auch dort. Der Show hätte eine Ballade in der Mitte mal ganz gut getan. Auch der Einsatz von Pyro wirkte etwas willkürlich und weniger zur Untermalung der Dramaturgie. Herzerwärmend allerdings: Für ein paar Songs kam der ursprüngliche Drummer Aaron Solowoniuk mit auf die Bühne, der mit Multipler Sklerose kämpft. Im großen und ganzen vielleicht etwas zu wenig für eine Headline Show. Aber damn, ist der Gitarrist Ian D’Sa selbst live technisch brilliant. Hut ab für diese Leistung.

Biffy Clyro: Beim Auftritt der Schotten war es doch arg ausgedünnt. Schuld daran war wohl das Deutschlandspiel, das sich unglaubliche 25.000 Menschen auf dem Camping-Platz Playground anguckten [Zahl laut Presse-Konferenz]. Das merkte man sowohl im Publikum als auch in der Begeisterung von Simon Neil. Biffy Clyro haben nämlich schon deutlich bessere Auftritte abgeliefert, selbst, wenn der Auftritt beim Hurricane durchaus grundsolide war. Aber: Biffy Clyro lebt nun mal auch viel von der spektakulären Lichtshow, die nicht so richtig durchkam, weil es noch hell war; viel Mühe rund um den Auftritt hatte sich Biffy fuckin‘ Clyro auch nicht gemacht: wo bei T in the Park 2014 große Baumskulpturen als Bühnenbild herhalten durften, inklusive einem großen Höhenfeuerwerk, hatten die Schotten zum Hurricane noch nicht mal einen Bühnenbanner mitgebracht.

The Offspring: Außer der Erkenntnis, dass der Gitarrist von The Offspring fast so alt und verbraucht aussieht, dass er neben den Rolling Stones gar nicht groß auffallen würde, bleibt eigentlich recht wenig von dem Auftritt. The Offspring spielt ihren Stiefel runter und fertig. So oder so: Gemessen an den springenden Menschen scheint es zu funktionieren. Was ähnliches gilt für Madsen. Keine musikalische Offenbarung, aber zuverlässige Orchestrierung von Mitmach- und Mitsing-Parts.

 

Indie

Während Rock am Ring ja eher Jahr für Jahr altbekannte Headliner-Bands bucht, die bewährt funktionieren, traut sich das Hurricane seit Jahren immer mal wieder neue Headliner auszutesten, denn es gibt ein Problem: Internationale Headliner-Größen gibt es nicht viele, wie Festivalveranstalter immer mal wieder erklären. Florence & The Machine war 2015 eine gelungene und würdige Abwechslung, mit Arcade Fire traute sich das Hurricane dieses Jahr wieder was. Während die Band aus Montreal, Kanada, in Großbritannien schon längst als Größe etabliert ist, war die Show beim Hurricane auch eher was für Liebhaber und Indie-Heads. So stark ausgedünnt wie wohl kaum ein offizieller Headliner in den letzten Jahren feierten die Fans, die sich gegen Kraftklub und Arctic Monkeys entschieden, Arcade Fire umso mehr. Songs wie der Opener „Everything Now“ und das brilliante „The Suburbs“ wurden von der beeindruckensten visuellen Darstellung des Festivals begleitet, mit großen hängenden LED-Wänden und einem groartigen Licht-Show Konzept. Arcade Fire überschneidend zu den Arctic Monkeys und Kraftklub zu legen, war dann doch eher eine der ungünstigsten Überschneidungen des Hurricanes; wo geht man als Indie-Fan hin? Arcade Fire einen alternativen Headliner zu The Prodigy zu machen, wäre da besser gewesen.

Arcade Fire zu präsentieren war auf jeden Fall ein Gewinn für’s Hurricane, eine Band, die man auf anderen Festivals in Deutschland eher seltener zu sehen und hören bekommt. Auf der Bühne selbst waren dann das Ehepaar Win Butler & Régine Chassagne samt ihrer großen Multi-Instrumentalisten Band beeindruckend und fast schon unübersichtlich wuselig: Wenige Bands BRAUCHEN tatsächlich den ganzen Platz auf der Bühne wie Arcade Fire, die zwischen den Songs ihre Instrumenten hin und her wechselten wie die Bloodhound Gang ihre Schlagzeuger. Dass die meisten Besucher*innen beim altbewährten bleiben und sich Kraftklub angucken wollten, ist nun mal der Fluch eines Festivals, das die große Menge ansprechen möchte und kein handverlesenes Spezialpublikum hat – wie man es zum Beispiel vom Haldern Pop sagen würde.

Kraftklub: Dennoch nichts gegen Kraftklub. Obwohl man ihre Live-Spielereien wie das fahrbare Bühnen-Element, das durchs Publikum fährt, schon kennt, wirkt Sänger Felix Brummer jedes mal so, als sei dieser große Zuspruch des Publikums für ihn neu. Dabei bleibt Kraftklub aber immer authentisch und sympathisch! Längst spielen die Jungs aus Ost-Deutschland größere Slots auf deutschen Festivals als beide Gallagher-Brüder mit ihren jeweiligen Solo-Shows, die in „Songs für Liam“ referenziert werden. Und wenn es im gleichen Song heißt „… und Josh Homme hätte nie die Arctic Monkeys produziert“ muss Felix dann doch kurz lachen, realisierend, dass sie mittlerweile den Slots direkt vor eben jenen Jungs aus Sheffield eingenommen haben.

Arctic Monkeys: Hach, die Arctic Monkeys. Rekord-Halter für die meist-verkauften Alben in einer Debutwoche in Großbritannien, Internet-Hype-Stars, die mehrere Wandlungen durchlaufen haben. Die Bühnendekoration lässt fast schon vermuten, dass sie sich mittelfristig von dem „Arctic“ in ihrem Namen trennen wollen; wie Matt Helders im Interview bei festivalguide schon sagte, bereuen sie den absurden Namen jeden Tag aufs neue. Nachdem die Arctic Monkeys spätestens mit „AM“ auch hier in Deutschland in Headline-Größe aufgestiegen sind, hinterlässt das Set im Rahmen ihrer „Tranquility Base Hotel & Casino“ eher gemischte Gefühle. Viele Fans, die das Album positiv aufnahmen, schrieben davon, dass man es wunderbar mit einem guten Whiskey genießen könne, in Ruhe in seinem Wohnzimmer. Die wilden „When The Sun Goes Down“ Zeiten der Monkeys sind vorbei, ihre Fans wollen lieber Spirituosen genießen und Lounge-Jazz hören. Die Band rund um Alex Turner machte es bei ihrem Set zum einzigen Mal beim Festival wirklich wünschenswert, in der Hurricane Platinum Lounge zu sitzen und nach Möglichkeit besseren Whiskey zu trinken als der Festival-Sponsor Jack Daniels, dabei auf einem bequemen Sessel zu sitzen. Alleine durch das Schreiben diesen Satzes fühlt sich der Autor dieses Textes 1-2 Jahre gealtert.

Konsequenterweise spielen die Arctic Monkeys dann auch nur wenige Songs aus ihren ersten zwei Alben und aus ihrem Gesamtwerkt eher ruhigere Stücke wie „505“, „Cornerstone“, „Fireside“, welche zu dem gesettleten Crooning des Openers „Four out of Five“ passen, dem einzig wirklich guten Stück aus „Tranquility Base Hotel & Casino“. Selbst Songs aus der „AM“ Ära werden teilweise mit loungigen Klaviersounds gefüllt, als würde man den Rock’n’Roll zu entschärfen versuchen. Zu „Pretty Visitors“ und „R U Mine“ merkt man dann aber noch mal, dass Alex Turner noch wild sein kann, wenn er möchte. Viel wichtiger aber: Der Bart ist ab.

Alex Turner bleibt insgesamt sehr schweigsam, generell wirkt das Set ab und an wie ein sehr hochauflösendes Youtube-Video eines anderen Gigs der Arctic Monkeys, die Lichtshow bleibt extrem grundlegend, der Auftritt geht wie ein Film an einem vorbei; Ein Film aber mit grandiosem Sound. Vielleicht sollten Kraftklub „Songs für Liam“ bald umdichten, aber „… und die Arctic Monkeys hätten nie ein inkoherentes Lounge-Album produziert“ passt so schlecht ins Metrum.

Two Door Cinema Club: Erst deutlich später als die „Class of 2005“ großgeworden, funktionieren vor allem die Songs aus dem ersten Album von 2010 noch überraschend gut beim geneigten Festivalpublikum. Die paar Intro Akkorde zu „What you know“ lassen selbst ohne Aufforderung bis nach hinten alle Besucher*innen springen, was vielleicht auch an der bemerkenswerten Lichtshow liegt. Obwohl das letzte Album von 2016 bis auf den herausragenden Track „Bad Decisions“ eher schwach war, bleibt der Auftritt von TDCC auf dem Hurricane einer der Top 3 des Festivals – auf Knopfdruck fühlt man sich in eine Indie-Disco hineingebeamt. Indie lebt!

The Kooks: Obwohl der NME in einem Special das Fortleben der Kooks nach der Indie-Krise, die auf dem Boom von 2005 folgte, aufschlüsselte, sagt wohl nichts so deutlich wie Luke Pritchards prentiöser Schal, dass Indie tot ist. Abgesehen davon spielen The Kooks seltsam leidenschaftslos, aber dabei nicht schlecht ihr Set runter. Auch hier: Am besten kommen doch die Songs ihrer ersten beiden Alben an. Bei „Seaside“ singt das ganze Publikum dann mit. In a Sidenote: Chapeau für das schöne Bühnenbanner :)

Portugal. The Man: Das Set der Jungs aus Alaska bleibt eher etwas ratlos im Kopf. Die Band bleibt kaum in Songstrukturen, sondern produziert einen fließenden Soundbrei, der ganz gut zu der irritierenden Dia-Präsentation von anatomischen Strukturen im Hintergrund passt, welcher per Beamer an eine Leinwand geworfen wird. Die Erklärung gibt’s direkt am Anfang: „We’re not very good at Banners“. Scheinbar auch nicht bei Ansagen, denn Dinge, die andere Band in Ansagen zwischen Songs einwerfen würden, wie eine Beileidsbekundung für den gerade verstorbenen Drummer von Pantera, Vinnie Paul, werden auf der Leinwand eingespielt. Ein eher unklassischer Festival-Auftritt, der aber in Erinnerung bleibt. Zum Ende beugt sich Portugal. The Man noch mal dem klassischen Festivalbesucher*innen-Wille und spielt, geradezu wie eine normale Band, ihren größten Hit „Feel it still“.

Hip-Hop

Dieses Jahr gab’s im Vorfeld immerhin etwas weniger Beschwerden von Festival-Opas, die sich zum zweihundertsten Mal denselben Rock-Act geben wollen, anstatt zu akzeptieren, dass das Festival nun schon seit Jahren Hip-Hop mit ins Programm nimmt. Dass selbst bei so whacken MCs wie RAF Camora recht viele Menschen vor der Bühne stehen, zollt Tribut, dass die Booker in ihrer Strategie nicht ganz falsch liegen können. Schließlich bot das Hurricane neben Hip-Hop Opas wie Samy Deluxe oder den Beginnern auch ziemlich freshe Acts und hochwertige Auftritte.

SXTN: Die zwei Mädels zogen schon am frühen Nachmittag mit ihrem recht vulgären, aber empowernden Hip-Hop enorm viele Zuschauer*innen zur Blue Stage, viele davon selbst weiblich. SXTN stellt sich in ihren Songs gegen eine Macho-Kultur, die in der Gesellschaft, aber gerade noch mehr im Hip-hop vorherrscht und scheint damit eine Vorbildfunktion für viele Teenager-Mädels einzunehmen – zurecht! Ehrlich und frei Schnauze becherten Juju & Nura ordentlich auf der Bühne, erzählten von einer durchzechten Nacht mit Feine Sahne Fischfilet und ließen sich einen Joint aus dem Publikum reichen.

Chefket: Auf der Red Stage spielte Chefket viel neues Material, zeigte aber auch, was für ein guter Live-MC er ist – und wie gut er singen kann! Insgesamt merkte man aber, dass er noch nicht lange mit Live-Drummerin spielt und das neue Material noch etwas hakelt; seine Hurricane-Show 2016 war koheränter.

Beginner: Wie bereits auf ihrer Tour brachten die Beginner special guests mit auf die Bühne, inklusive Advanced Chemistry, denen schließlich auch der Album-Titel des Revival-Albums der Hamburger Rap-Crew gewidmet war. Die Beginner, aber auch gerade Jan Delay kennen sich mit Festival-Crowds aus und wussten effektiv Stimmung zu verbreiten – mit dem Back-Katalog letztlich aber auch ein leichtes.

Marteria: Mitreißend wie immer zieht der „Die letzten 20 Sekunden“ – Gag nun schon seit etlichen Jahren. Bezeichnend für die unerschöpfliche Energie, die Marteria auf der Bühne zeigt, ist, dass selbst ihm das nach so langer Zeit auch nicht zu blöd wird, sondern er die Bühnenshow mit einer Brachialität durchzieht, als gäbe es kein Morgen. Der Mann wirkt, als könne man mit ihm, angeschlossen ans deutsche Stromnetzwerk, mindestens drei Atomkraftwerke vom Netz nehmen. Aber: Das mit den „Alle ziehen jetzt ihre T-Shirts aus“ hat schon mal besser funktioniert als nachts bei 12° beim Hurricane. Dieser Realität musste sich selbst ein so erstklassiger Entertainment-Act wie Marten stellen.

 

Pop & Sonstiges:

Der beste Auftritt des Wochenendes war, wie so häufig bei neuer, innovativer Musik, auf der White Stage. Die Australier von Parcels machen, wie sie selbst sagen, „Pop-Elektro-Funk-Soul“, was klingt, als hätte Jamiroquai ein Feature mit den Kings of Convenience gemacht. Extrem technisch glänzender Funk ohne die über-elitäre Atmosphäre von Jamiroquai, laid-back wie ihre australischen Wurzeln, mit einer übersprudelnden Spielfreude, optisch retro wie 60er, 70er und 90er zugleich. Die Band sollte man im Auge behalten! Sieht geeky aus, klingt nerdy, und es gibt keinen Grund, warum der erstklassige Song „Tieduprightnow“ nicht DER Sommerhit diesen Jahres werden sollte. Jedenfalls wenn die breite Masse der Menschen Musikgeschmack hätte ;)

Ein paar kurze Worte zu James Bay und Tom Walker: Tom Walker liegt unter dem Segen und dem Fluch eines One-Hit Wonders, dem alle Zuschauer interessiert zuschauen und warten, bis „Leave a Light on“ kommt. Und James Bay: Ich kauf dir dein ‚Bad-Boy‘ Image nicht ab. Mit Hut als Singer-Songwriter wirkte das ganze irgendwie authentischer.

 

 

FAZIT

Das Hurricane ist und bleibt nicht nur eins der größten & wichtigsten Festivals Deutschland, weil es einfach groß ist, sondern weil es beständig an einem Detail-Reichtum arbeitet, welcher beeindruckend ist. Nur an dem Wetter könnte das Festival noch n bisschen arbeiten! Auf der anderen Seite: Wäre es noch das authentische Hurricane-Feeling, wenn man nicht in Gummistiefeln in Regenponcho vor den Bühnen ständ? Irgendwie gehört es zum Festival ja fast schon dazu.

Neben der vorbildlichen Arbeit rund um ein grünes Festival (Foodsharing, Goldeimer, grüner Wohnen, etc) sei der Projekt „Panama“ lobend erwähnt, das dieses Jahr zum zweiten mal Teil des Festivals war. Wer sich unsicher fühlt, überfordert, oder anderweitig einfach Hilfe braucht, kann sich an jegliche Mitarbeiter*innen wenden und wird, ohne stichelndes Nachfragen, zunächst an einen ruhigen Ort gebracht. Das löst zwar nicht das Problem von z.B. sexuellen Übergriffen auf Festivals, aber es schafft eine Aufmerksamkeit und einen Anreiz, darüber zu reden.

Das Hurricane 2019 findet vom 21. – 23. Juni statt. Die Early-Bird Tickets der ersten Preisstufe sind bereits ausverkauft! Aktuell kriegt ihr Tickets für 169€.

 

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