Dieses Wochenende (Samstag und Sonntag, 9. und 10.9.2017) findet das Lollapalooza Berlin zum dritten Mal statt und auch in diesem Jahr gibt es wieder organisatorische Probleme und damit Ärgernisse für die Besucher… Schon im Vorfeld wurde angekündigt, dass die An- und Abfahrt beim Lollapalooza 2017 alle Beteiligten vor eine „Herausforderung“ stellt…
Das Festival ist kurz hinter der Grenze von Berlin – in Hoppegarten mit nur einer S-Bahn Station der Linie 5, die zum Festival im 10-Minuten-Takt fährt (fahren sollte…). Die Veranstalter baten deshalb, andere Reisemöglichkeiten zu nutzen (Shuttle, Lolla-Bus und eigenes Auto). Aber auch das hat vielen nicht geholfen…
Variante S-Bahn: Schon die Hinreise war „abenteuerlich“ und wir mussten bestimmt 15 Minuten auf dem Bahnsteig warten, bis wir endlich die Treppen nach oben nehmen konnten. Für die lustige Festival-Menge kein Problem, es wurde getrunken, gelacht, getanzt. Schon da konnte man erahnen, dass die Abfahrt unlustig wird.
Die Anreise mit dem empfohlenen Shuttle-Bussen ab Elsterwerdaer Platz war leider noch schlechter für die Besucher. Zur „Hauptreisezeit“ am frühen Nachmittag konnte man hier gern mehr als 60 Minuten in einer laaaaangen Schlange warten… die Shuttles fuhren leider auch nicht im „Minutentakt“ sondern es kamen auch mal 10-15 min kein einziger Bus. Wenn man dann endlich in einem Shuttle drin war, konnte man die 25min Fahrt noch schön kuscheln und wurde dann immerhin direkt am Eingang rausgelassen.
Weitere organisatorische Mängel wurden während des Nachmittags und Abends schon deutlich – die Schlangen an den Essensständen waren wieder einmal gigantisch und auch auf Flüssignahrung musste man unangenehm lange warten. Personal und Zapfanlagen waren scheinbar auch da in weiten Teilen überfordert. Es war doch aber klar, dass 85.000 Menschen essen und trinken wollen – und am Ende auch mal auf die Toilette müssen… Dort bildeten sich ebenfalls sehr lange Schlangen (selbst an den eigentlich zahlreich vorhandenen Dixis neben den Bühnen).
Während Mumford & Sons wurde dann schon über die großen Bildschirme darauf hingewiesen und auch über Lautsprecher habt ihr nochmal angekündigt, dass man doch „lieber noch eine Weile auf dem Gelände“ bleiben solle… Wir selbst haben uns gerade wegen dieser Durchsagen rechtzeitig auf den Weg gemacht um einigermaßen gut vom Gelände zu kommen.
Später wurden dann viele Ausgänge gesperrt, wir wurden von links nach rechts und zurück nach links geschickt. Und an den Ausgängen wurde uns dann schon klar, wieso sich alles auf dem Gelände staut: Die Security hat die Ausgänge künstlich verkleinert, damit nicht so viele Menschen das Festivalgelände verlassen. An einigen Stellen ging es für rund eine Stunde nicht mehr vor und zurück, bis man erfahren konnte, dass die Shuttle-Busse wohl nun doch an einer anderen Stelle fahren (oder man auf anderem Wege dort hin gelangen sollte). Vor allem die langen Wartezeiten ohne jegliche Infos sorgten für großen Unmut..
Auf dem Weg zur Bahn konnte man dann angenehm laufen, doch vor der Bahn staute es sich dann wieder. Festivalbesucher berichteten, dass sie 30-45 Min. warten mussten, bis sie überhaupt die Treppe auf den Bahnsteig passieren konnte. Die Leute wurden dann nur noch schubweise von der Polizei durchgelassen, Lautsprecherdurchsagen baten darum, nicht zu drängeln, da sonst Besucher verletzt werden könnten. Einige stimmten Lieder an und sangen um die Stimmung zu heben, andere pöbelten. Die Lage war aber einigermaßen entspannt und auf dem Bahnsteig wurde man gut zu freien Plätzen dirigiert.
Der ankommende Zug war leider nicht ganz leer, sodass dort dann stark gedrängelt und geschoben wurde, um überhaupt in den Zug zu kommen.
Die Schwierigkeiten bei der Abreisse am Samstag vom Lollapalooza gab es für mehrere Stunden ab 22.30 bis in die Nacht um 2 – einige Besucher berichten von bis zu drei Stunden Heimreise, bis man dann endlich wieder in der Stadt (oder überhaupt erst einmal in einem Shuttle war…). Wir selbst hatten einigermaßen Glück und unser Fotograf Ralf konnte sich beim Weg zum recht weit entfernten Parkplatz noch eine freundlich fröhliche Mitfahrgelegenheit bei Steffi, Tommy und Julia erfragen – Vielen Dank dafür!
Also liebes Lolla, was war da gestern Abend los?
Wie ist es euch ergangen – habt ihr weitere Reise-Storys vom Lolla 2017?
Wir werden in den nächsten Tagen nochmal ausführlich auf die Organisation dieses Festivals eingehen, aber wir mussten schon jetzt vorweg unseren Unmut darüber loswerden, was dort gestern Abend abging. Uncool für so ein großes Festival.
Am Sonntag Mittag gab es nun eine Stellungnahme vom Veranstalter – auch wir hoffen auf eine Besserung der Reisesituation am Sonntag. Es werden ja wieder mindestens genauso viele Besucher erwartet…
https://www.facebook.com/LollapaloozaDE/posts/1206389572800787
Der ausführliche Bericht für die Bands und alles drumrum folgen – hier schon ein paar Impressionen vom Samstag beim Lollapalooza. Weiteres folgt, wir müssen los…
12. September 2017 um 15:20
[…] Mit der S-Bahn konnte man “eigentlich” mehr oder weniger bequem direkt vor das Festival fahren, auch Shuttle-Busse fuhren und ein eigens angelegter Parkplatz sollte die Menschenmassen zum Gelände bringen. Doch zur Verkehrssituation später mehr – wir haben ja bereits während des Festivals berichtet. […]
21. Februar 2018 um 10:54
[…] Lollapalooza Festival in Berlin ist immer in Bewegung… Nach einem schönen aber auch holprigen Ausflug auf die Rennbahn Hoppegarten kehrt das Festival in das Zentrum der Hauptstadt zurück. Die […]