Summer Breeze 2017 – Das große Jubiläum -„T.Party“ am Mittwoch

News am 23. August 2017 von Florian

Alle Jahre wieder zieht es uns und weitere 40.000 Metalheads ins schöne Dinkelsbühl. Dort feierte in diesem Jahr das Summer Breeze – Deutschlands zweitgrößtes Metalfestival seinen 20. Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums hatten die Veranstalter im letzten Jahr so einige Überraschungen angekündigt und ihr Wort auch gehalten.

Da auch in diesem Jahr die Anreise schon ab dienstags möglich war, wurde am 15.8. schon ordentlich gefeiert. Metal aus der Konserve und eine gelungene Kinovorstellung versüßten den Fans das Warten auf den Startschuss am Tag darauf. Am 16.8.2017 war es dann endlich soweit. Auf der „T-Stage“ eröffnete traditionsgemäß die „Blaskapelle Illenschwang“ den 4-tägigen Partymarathon, die 2017 selbst einen Grund zu feiern hat, nämlich ihr 30-jähriges Bestehen.
Die erste Besonderheit in diesem Jahr war der Umzug der T-Stage aus dem Zelt ins Freie. Wie waschechte Breeze Fans wissen, entstand diese Bühne im Gedenken an einen Mann, der das Festival und auch viele der Bands, die dort regelmäßig zu Gast sind, erst zu dem gemacht hat, was sie heute sind: Michael Trengert. So hielten einige Crew-Mitglieder vor Beginn der ersten Show ein Transparent mit der Aufschrift „Michael Trengert unvergessen“ in die Höhe und zündeten dazu Bengalos, um die T-Party gebührend zu eröffnen. Und getreu diesem Motto waren für den Mittwoch lauter Bands eingeladen, die mit Michael Trengert eine ganz eigene Geschichte verbindet.

Den Anfang machten um Punkt 15:32 Uhr „Born from Pain“, die schon für die ersten Circle Pits, ordentlich Staubschwaden vor der Bühne und natürlich super Stimmung sorgten. Weiter ging es mit einer kleinen Sensation: niemand Geringeres als „Vomitory“, die sich eigentlich 2013 aufgelöst hatten, fanden sich Michael Trengert zu Ehren nochmal zu einem Auftritt zusammen. Wie kann man so einen Leckerbissen noch toppen? Ganz einfach: man lässt die Spielleute von „In Extremo“, die eigentlich erst donnerstags als Headliner auftreten sollten, einfach ein Zusatzkonzert am Festival-Mittwoch spielen.

Mit im Gepäck hatten sie durch die Bank uralte Songs wie z. B. „Wind“, die sie nach eigener Aussage schon seit 20 Jahren nicht mehr live gespielt hatten. Das ließ natürlich die Fanherzen höherschlagen. Auch Michael Rhein erinnerte sich an ihren alten Freund Michael Trengert mit den Worten „Er war der Erste, der an uns geglaubt hat“ und passenderweise gab die Band daraufhin „Ai Vis Lo Lop“, den ersten Rocksong der Bandgeschichte, zum Besten. Das Konzert war der perfekte Vorgeschmack für den Headliner Auftritt am Donnerstag und die Stimmung im Publikum war natürlich am Überkochen.

Im Anschluss folgte eine Band, die genauso wie „Vomitory“ wohl keiner auf dem Zettel hatte: „Powerwolf“. Das Rudel um Frontmann Attila Dorn zelebrierte mal wieder eine Metal-Messe, die sich gewaschen hatte. Wie auch schon bei InEx, wurden Pyro und Flames abgeballert, was das Zeug hielt – übrigens ein netter Nebeneffekt der Open Air T-Stage Variante. Auch „Powerwolf“ verdanken Michael Trengert viel, da er sie von Beginn an immer wieder gepusht hat und seitdem ein enger Wegbegleiter der Bandgeschichte war. Mit Weihrauch wurde die Stage geweiht und dazu ein Set abgefeuert, in dem kein Klassiker fehlte. Die Fans dankten es den Wölfen mit stimmgewaltigen Gesangschören und tosendem Applaus.

Verschnaufpausen waren am Mittwoch Abend Mangelware, denn nach „Powerwolf“ ließen die Veranstalter auch schon die nächste Bombe platzen. Was mit „In Extremo“ schon wunderbar funktioniert hatte, wurde kurzerhand wiederholt und zwar mit niemand Geringerem als der absoluten Wunschband aller Summer Breeze Besucher seit vielen Jahren: „Amon Amarth“. Die Wikinger aus Schweden enterten ihr Drachenschiff mitten auf der Bühne und verwöhnten die Fanohren mit Klassikern wie „Free Will Sacrifice“, „For the Stabwounds in our Backs“ oder „Gods of War Arise“. Alle Anhänger des eher neueren Bandmaterials wurden auf den Auftritt am darauffolgenden Tag vertröstet. Aber seien wir mal ehrlich – enttäuscht ging an diesem Abend sicher keiner vom Platz.
„Destruction“ und „Steve ’n Seagulls“ bildeten den Abschluss der „T-Party“ und wir sind uns sicher, dass Michael Trengert hoch zufrieden mit diesem Festivalauftakt gewesen wäre. Vielleicht hat er ja sogar da oben irgendwas von seiner Party mitbekommen, laut genug war sie jedenfalls ;-)
Und der Grundstein für die 4-tägige Summer Breeze Geburtstagsfeier war gelegt.

Fotos : Florian Kolb

Text : Florian Kolb / Sabine Dreher

Ein Kommentar zu “Summer Breeze 2017 – Das große Jubiläum -„T.Party“ am Mittwoch”

  1. Nummer 1: Bandnachschub für das Summer Breeze 2018 sagt:

    […] das Festival 2017 zum Jubiläum mit einem gewaltigen Geburtstagsprogramm am Mittwoch mit der Labelnacht ausgesetzt hat, ist sie 2018 wieder zurück. Denn mittlerweile ist […]

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