Ein kleines Publikum, eine intime Location und Charles Bradley plus Band. Mehr bedarf es nicht an diesem Abend.
Ohne Vorband und nur mit einer lautstarken Ansage seines Bandkollegen kommt er in seinem Braun-metallic-farbenen Overall auf die Bühne.
Der „The Screaming Eagle of Soul“, wie er liebevoll genannt wird, wird verglichen mit Größen wie James Brown oder Otis Redding. Charles wird erst spät vom Label „Daptones Records“ entdeckt und 2002 erschien seine erste Single „Take As It Come“
Sobald er die Bühne betritt ist das Publikum verzaubert, man hat das drängende Bedürfnis ihn, wie einen alten Freund, in die Arme zu schließen. Seine starke Stimme umfasst den Raum, man ist gefangen in seiner Geschichte, in seinem Herzschmerz.
Er singt von Liebe – wie er sie sucht, wie er enttäuscht wurde. Charles predigt. Er bittet um eine bessere Welt, erinnert daran, dass es nur eine einzige Welt gibt und wir alle auf dieser Leben.
Begleitet von verrückten Hüftschwüngen, Kniefällen und Rockstar-ähnlichen Mikrofonwürfen, macht Charles einfach Spaß.
Und dann wird es noch einmal richtig emotional. „Changes“ ein Black Sabbath Cover, so erzählt Charles, ist der emotionalste Song, den er spielt. Es trifft ihn so tief und er ist so traurig, weil dieses Lied ihn an seine Mutter und ihren Tod erinnert. An ihrem Sterbebett forderte sie ihren Sohn dazu auf, durch das Land zu reisen und dieses Lied zu singen. Er betrauert mit diesem Lied die Veränderungen nach ihrem Ableben. Er fordert uns dazu auf, nach Hause zu gehen und die Familie zu drücken und ihnen zu danken.
Spätestens da sind unsere Augen feucht und unsere Herzen schwer. Charles versteht es, wie nur wenige heutzutage, seine Emotionen so direkt zu transportieren und seinen Schmerz zu fühlen.
Er verschwindet von der Bühne und lässt ein wehmütiges Publikum zurück. Nach minutenlangen Zugaberufen, betritt er erneut die Bühne. Er bedankt sich, sichtlich gerührt für diesen Abend, bedankt sich bei allen für das Erscheinen und gibt dem Publikum vor der Bühne die Hand.
Er drückt die Hände, schaut ihnen tief in die Augen und stimmt einen letzten Song an. Dabei verteilt er rote Rosen an das begeisterte Publikum. Das Zakk in Düsseldorf wird zu einem besonderen Ort und spätestens als Charles ins Publikum steigt, um seine Gäste zu umarmen, wissen wir: Jedes Wort das Charles singt und sagt, meint er so. Charles ist echt.
Liebe möchte er in die Welt bringen – wir glauben fest dadran, dass durch ihn die Welt ein kleines Stück besser wird.
#Charlesforchanges
Charles wird am 12. Juli in Münster, am 13. Juli in Dresden und am 14. Juli in Neuenburg auftreten und wir legen euch nahe: Erlebt es!
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