Mit seinem neuen Namen – FH berichtete – findet das Rudolstadt Festival vom 7.-10. Juli 2016 nun zum 26. Mal im schönen Thüringen statt. Der Länderschwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Kolumbien und der Tanz des Festivals ist die Cumbia. Mittlerweile steht auch das endgültige Line-Up fest – unter anderem mit dabei Glen Hansard, Anoushka Shankar, Hermeto Pascoal und Element of Crime.
„Im Januar konnten wir es selbst kaum glauben, aber es sah tatsächlich so aus, als gäbe es in diesem Jahr kaum „Problemfälle“ bei unseren Wunschkandidaten… Doch zu früh gefreut: Plötzlich hakte es an entscheidenden Stellen, war Rudolstadt der einen Band auf einmal zu weit weg, der nächsten zu nah dran an anderen Terminen und Orten“,heißt es vom Veranstalter. Mittlerweile steht das Line-Up: und es kann sich sehen lassen: Von brasilianischer Avantgarde bis zu schwedischem Ur-Blues ist (fast) alles dabei!
Am Donnerstag eröffnen Element of Crime im Heinepark. Der schönste Kommentar dazu auf der RF Facebook Seite: „ohhhrrrrr yeahr“! Auch Glen Hansard hat natürlich schon verzückte Rückmeldungen hervorgerufen. Der irische Sänger und Gitarrist, der seit dem wunderbaren Film „Once“ auch Oscar-prämiert ist, setzt den beglückenden Schlusspunkt am Festival-Sonntag.
Der Länderschwerpunkt ist dieses Jahr Kolumbien und widmet sich damit einem Land, das wie ein ganzer Kontinent klingt. Indigen, afrikanisch, spanisch sind die Einflüsse und nicht selten kommt alles zusammen. Diese Mischung hat seit ein paar Jahren mächtig was in Bewegung gebracht zwischen Karibik und Pazifik – Ein spannender Querschnitt davon wird zu sehen und hören sein. Passend dazu ist der Tanz dieses Festivals die Cumbia. Ihre elektronische Variante ging dank Sidestepper rund um die Clubs dieser Welt. Jüngst hat die Band sich neu erfunden und setzt mehr auf Harmonien und Handgemachtes. – DER Dance-Act dieses Festivals!
Unter den weiteren rund 100 Bands und Solokünstlern ist auch „einer der wichtigsten Musiker auf diesem Planeten“. Das hat Miles Davis über den Brasilianer Hermeto Pascoal gesagt. Er wird im Juni 80, aber sein Sound ist zeit- und alterslos. Er steht für fulminanten Avantgarde-Jazz, der brasilianische Traditionen wie Forró oder Bossa Nova raffiniert einwebt.
Ganz selbstverständlich wird sich auch mit aktuellen politischen Themen beschäftigt. Von türkischen Regierungskritikern ist es nicht weit zum Thema Flüchtlingspolitik. Hierzu bringt das Rudolstadt Festival die Eigenproduktion ARCHE NOAH reloaded auf die Bühne, ein aberwitziges Sommermärchen aus viel Musik und Tanz. Ausgangspunkt ist die Idee der Arche Noah, die übers Mittelmeer schippert und Flüchtlinge aufnimmt. Die beteiligten Musiker kommen aus Syrien, Burkina Faso und der Slowakei.
Einige ausgewählte Highlights des RF in Kurzform:
- DJ Ipek gilt als Visionärin ihres Faches;
- Als eine der besten Sitar-Spielerinnen der Welt Anoushka Shankar;
- Lena Willemark, Schwedens Folkstimme Nr. 1 tritt gemeinsam mit den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt auf;
- Harald Haugaard & Helene Blum, die weit über Dänemark hinaus für ihre virtuose, ideenreiche und bewegende Musik gefeiert werden;
- Alejandra Ribera, Shooting-Star der internationalen Vokal-Szene;
- Emily Portman, nominiert für den BBC Award „Folk Singer of the Year“
Eine Information, die noch nicht mal auf der Website steht: Die Premiere des Rudolstadt-Films von Josephine Links! Im vergangenen Jahr hat die Regisseurin mit ihrem Team beim Festival gedreht und schon vorab Musiker und Fans begleitet. Nun ist der Film fast fertig, es gab ein Vorab-Screening im kleinen Kreis mit „Testpublikum“ und begeisterten Reaktionen, und es wird daran gearbeitet, auch allen Festival-Fans dieses schöne Erzählkino mit poetischen Bildern und tollen Konzerteindrücken zu zeigen – wahrscheinlich am Freitag, 8. Juli um 11 Uhr im Cineplex Rudolstadt.
Daher: Save the Date! Vielleicht erkennt sich der ein oder andere sogar wieder
Weiteres zum Rudolstadt Festival hier und auf www.rudolstadt-festival.de.
Wer sich schon mal mit den Artikel vom letzten Jahr einstimmen will: Festivalhopper Teliko hat da mal was vorbereitet: Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag.
Kommentar schreiben