Keith Murray, Chris Cain und Michael Tapper kennen sich schon seit ihrer Studienzeit und machen mindestens genauso lange zusammen Musik, das hier also die Chemie stimmen muss liegt auf der Hand. So kann man die Atmosphäre am Dienstag im charmanten Columbia Theater in Berlin (der kleinen Schwester der Columbiahalle) folgerichtig am Besten als familiär und ausgelassen beschreiben. Die Location war für ein We are Scientists Konzert genau richtig: kuschelig aber dennoch genug Platz um mal richtig die Sau rauszulassen. Für die eingefleischten Fans blieb kein Wunsch unerfüllt, die Klassiker des 2006er Albums With Love And Squalor wie „This Scene is Dead“, „Nobody Move, Nobody Get Hurt“ und „Inaction“ waren alle dabei. Doch auch den nachfolgenden Platten wurde ihr Tribut gezollt. Von dem 2008 erschienenen Brain Thrust Mastery spielte die Bands Klassiker wie „After Hours“. Die Set-Liste war hier wirklich sehr gut gewählt und so kamen auch Fans der aktuellen Stunde nicht zu kurz und konnten bei „What you do best“ und „Sprinkles“ vom 2014er Album TV en Francais herzhaft mitsingen.
Begrüßt wurde das Publikum von der irischen Band Ash, die We are Scientists auf der Tour begleiten und mit ihnen gemeinsam das Bandprojekt W.A.S.H. gegründet haben. Ash spielen klassischen Indierock, der ein paar tanzbare Songs in petto hat, aber leider nicht wirklich einzigartig ist. Wer die Band vorher nicht kannte, wird sich nachher auch nicht mehr wirklich an sie erinnern, obwohl der Frontsänger Tim Wheeler sich wirklich bemüht hat das Publikum zu unterhalten, aber so richtig will der Funke dann doch nicht überspringen. Obwohl im Publikum auch einige offensichtliche Ash-Anhäger zu finden waren.Nach gut zwei Stunden Konzert betreten also die 6 Bandmitglieder unter dem Titel W.A.S.H. die Bühne und stimmen zum großen Finale an. Mit ein paar Covern von altbekannten Rock-Klassikern wird das Publikum nochmal angeregt bevor dann die neuen Songs präsentiert werden, kalt ist jetzt auf jedem Fall keinem mehr, die Stimmung in der Halle kocht. Gemeinsam ist eben meist besser.
Das Konzert von We are Scientists, Ash und W.A.S.H ist jedem zu empfehlen, der den guten alten Indierock der 00er Jahre nochmal bei Bier und charmanten Ambiente aufleben lassen will. Wann Ash und We are Scientists im kommenden Jahr live zu sehen sind, seht ihr hier und hier.
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