„20 Wahre Jahre“ – Das In Extremo Festival zum Bandgeburtstag

News am 18. September 2015 von Florian

In ExtremoEs liegt nun doch schon einige Tage hinter uns. Die letzten Gitarren und Dudelsack Klänge sind längst verklungen. Doch wir erinnern uns nochmal gern an die wohl größte Mittelalterrock-Geburtstagsparty des Jahres zurück. Den 20. Geburtstag ihrer Band feierten die Spielleute von In Extremo und blickten zurück auf „20 wahre Jahre“ mit unzähligen Hits und Shows, mit denen sie Geschichte geschrieben haben. Rund 15.000 Fans rockten vor der malerischen Kulisse der Loreley.

Unterstützt wurden sie dabei von vielen Freunden und Wegbegleitern, die gemeinsam mit der Band das Festival innerhalb von einem Jahr geplant und auf die Bühne gestellt hatten. Der Startschuss fiel schon am Donnerstag, dem 3. September 2015, bei einer Schifffahrt auf dem Rhein vor einem etwas kleineren Publikum, das in den Genuss eines Unplugged-Sets von In Extremo kam.

SchandmaulDie richtig große Party stieg dann allerdings am Freitag und Samstag mit wirklich erstklassigem Programm. Denn viele befreundete Bands waren der Einladung der Spielleute gefolgt, um mit ihnen zusammen zu feiern und die Fans zu begeistern. Auch das weitere Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Angefangen beim Mittelaltermarkt bis zum kleinen Zelt im Eingangsbereich, in dem ebenfalls noch einmal Musik geboten war, kamen Groß wie Klein in jedem Fall auf ihre Kosten.

Schandmaul Zu den musikalischen Gästen zählten an Tag 1 Bands wie„ORPHANED LAND“, „OMNIA“, „RUSSKAJA“, „KORPIKLAANI“ und „SCHANDMAUL“. Wir persönlich schafften es leider erst zu „Schandmaul“ auf die Party. Doch die Stimmung, die uns empfing, bewies eindeutig, dass die Bands, die wir verpasst hatten, ganze Arbeit geleistet hatten. Die Schandmäuler passten ihre Setlist wohl dem Motto „20 wahre Jahre“ an und spielten neben aktuellen Songs auch viele ältere Hits aus ihrem breiten Repertoire. So durften die „Walpurgisnacht“, das „Teufelsweib“ und natürlich auch der „Brandner Kasper“ nicht fehlen. Die Band gab Vollgas von Anfang an, die Humpen gingen nach oben und rundete die gelungene Show mit „Dein Anblick“ dann mit etwas sanfteren Tönen ab und sorgte somit für ein wahres Meer aus Feuerzeugen und „Wischdingern“ (so die Schandmaul’sche Übersetzung für Smartphones) im idyllischen Amphitheater.

SchandmaulUnd schon ging es an den Bühnenumbau für die Geburtstagskinder. Doch die Fans wurden fürs Warten belohnt. Vor einem Bühnenbild in Form eines Schiffes und mit standesgemäßer Pyroshow enterten In Extremo die Bühne und ballerten dem Publikum eine Show um die Ohren, die sich gewaschen hatte. Das Freitags-Set bestand ausschließlich aus Songs aus den Jahren 1995-2005 und die Fans sangen Lieder wie „Erdbeermund“, „Frei zu sein“ oder „Vollmond“ natürlich absolut textsicher Zeile für Zeile mit.

In ExtremoDie Band genoss die Stimmung sichtlich und wie eingefleischte Fans wissen, wird In Extremo „niemals knien“, doch zum Dank für 20 Jahre Treue ging Sänger Michael – das letzte Einhorn – dann doch noch vor dem begeisterten Publikum auf die Knie. Auch ein Jubiläumssong durfte nicht fehlen und so wurde „Loreley“ von den Fans genauso gefeiert wie die alten Klassiker. Nach 2 Stunden Programm verabschiedeten sich die Geburtstagskinder mit „Liam“ und „Villeman Og Magnhild„, aber auch nur bis zum nächsten Tag.

In ExtremoDer 2. Tag der Geburtstags Sause beg ann mit Regen und endete mit Regen. Doch dazwischen kreuzten weitere musikalische Wegbegleiter von In Ex unseren Weg. Den Einstieg machte die Band, die den In Extremo Bandcontest gewonnen hatte und auf den schönen Namen „Haggefugg“ hört. 20 min hatten die Jungs Zeit, um die Festivalbesucher zu begeistern, die schon um 13 Uhr vor der Bühne standen. Weiter ging es danach mit „C.O.R.“ und „Dritte Wahl“.

In ExtremoLeider wurde das Wetter zunehmend schlechter, was allerdings niemanden bremste – weder auf noch vor der Bühne. „Fiddlers Green“ brachten die Menge schließlich derart in Feierlaune, dass sogar ein todesmutiger Fan sich als Crowdsurfer über die Steinstufen versuchte. Doch bei der nächsten Band schien auf einmal der Wurm drin gewesen zu sein. „Die Krupps“ hatten böse damit zu kämpfen, das Publikum auf ihre Seite zu bekommen, was aber sicher auch ein Stück weit daran lag, dass wohl der Teufel im Ton-Mischpult sein Unwesen getrieben hatte. Immer wieder wurde versucht, die Lautstärke nach oben zu schrauben, was kläglich misslang, doch die Band gab nicht auf und zog ihr Set konsequent durch.

C.O.R FiddlersGreen
Danach standen die Schweizer „Eluveitie“ auf dem Programm. Hier meinte es die Technik dann scheinbar wieder gut mit der Band und so konnten die Fans das Set ohne Störungen genießen. Pünktlich zu „Eisbrecher“ öffnete dann aber Petrus seine Schleusen und sollte sie im Verlauf des Abends dann auch nicht mehr wirklich wieder schließen.

Eluveitie In Extremo

Doch im Anschluss stand noch das 2. Geburtstags-Set von In Extremo an und die Setlist versprach diesmal durchgehend Hits der letzten 10 Jahre. Daher scherten sich die Fans auch nicht um das schlechte Wetter. Immerhin sorgten wieder reichlich Flames und Pyro dafür, dass es keinem in Bühnennähe zu kalt werden konnte. So begann der „Sängerkrieg“, gefolgt von „In diesem Licht“, „Zigeunerskat“, „En Esta Noche“ und vielen weiteren Krachern und ließ kaum Zeit zum verschnaufen. Deshalb kann man eins sicher sagen: wirklich trocken verließ an diesem Abend wohl keiner die Loreley, doch für diesen gigantischen Festival-Abschluss hatte es sich auf jeden Fall mehr als gelohnt.

In Extremo In Extremo

Kompliment an In Extremo und alle fleißigen Helfer, die dazu beigetragen haben, das 20jährige Jubiläum so erfolgreich und standesgemäß feiern zu können. Wir sind sicher, ihr könnt eure Fans auch noch 20 weitere Jahre begeistern. Happy Birthday!

Fotos: Florian Kolb

Text: Florian Kolb / Sabine Dreher.

 

Ein Kommentar zu “„20 Wahre Jahre“ – Das In Extremo Festival zum Bandgeburtstag”

  1. Nummer 1: Chris sagt:

    Schöner Artikel und tolle Fotos. Das Ganze war ein echt cooles Konzert – wir waren leider nur am Samstag da, aber Fiddler´s Green, Eluveitie und In Extremo waren da schon verdammt gut!

    Leider hat das Wetter nicht 100% mitgespielt, die Regenschauer zwischendrin waren nicht ganz so geil :D

    Gruß,
    Chris

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