Forstrock: „Festival für Demokratie und Toleranz“ haben sich die Festivalmacher Horst und Birgit Lohmeyer auf die Fahnen geschrieben. Grund dafür ist, dass Neonazis das Dorf Jamel, in dem auch die Veranstalter leben, als „nationalsozialistisches Musterdorf“ besiedelt haben. Das Festival bedeutet seit 2007 Gegenwehr gegen diese Vereinnahmung, es soll zeigen, dass „demokratischer Gegenwind“ weht.
Jamel liegt im Wismarer Umland in Nordwestmecklenburg und machte vor allem negative Schlagzeilen in der Öffentlichkeit. Nun ist während der Vorbereitungsphase auf das Festival die Scheune der Lohmeyers einem Brandanschlag zum Opfer gefallen. „160 Jahre alt, 2 Weltkriege überstanden, Flüchtlingen Unterkunft gewährt, innerhalb von 20 Minuten zerstört.„, schreiben die beiden bei Facebook.
Inzwischen aber dürfte der hohle Brandstifter bemerkt haben, dass seine Tat einem Schuß ins eigene Knie gleichkommt. Denn in den letzten Tagen wurden die Lohmeyers von einer großartigen Welle der Hilfsbereitschaft überrollt. „Massen an Soli-Mails“, die sie aktuell gar nicht beantworten können. Zudem weisen auch wir sehr gern auf die Bankverbindung hin, an die aktuell Spenden gehen können, die für die Beräumungsarbeiten genutzt werden können:
Spendenkonto von der Opferhilfe Lobbi e. V. nutzen:
Lobbi e. V.
IBAN: DE 82130500000201038846
BIC: NOLADE21ROS
Verwendungszweck: Lohmeyer
Auch eine „Jetzt erst recht Stimmung“ ist zu spüren. So wird es am 28. und 29. August 2015 zum 9. Mal „Spaß und Zivilcourage im Doppelpack“ in Jameln geben. Als Bands werden Terrorgruppe, Lake, Das Kartell, Motus, Arsen, Callin Tommy, Chawa Lilith Band, Eisbrenners Latinoconexion und Tequila & the Sunrise Gang erwartet.
UPDATE: AM FESTIVALSAMSTAG (29.08.2015) WERDEN DIE TOTEN HOSEN ALS ÜBERRASCHUNGSBAND AUFTRETEN.
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