Aus Sicht der Polizei Itzehoe verlief Wacken 2015 friedlicher denn je. Man zieht eine durchweg positive Bilanz. Die Besucher zeigten sich „bestens gelaunt und überaus friedlich„. Auch wenn die Zahl der festgestellten Straftaten bereits im Vorjahr schon sehr niedrig war, so liefert die Bilanz 2015 einen Rekord-Tiefstand. Für die Ermittlungen zu einer Straftat aber, bittet die Polizei um Eure Mithilfe!
Wie auch die Kollegen von shz.de berichten, kam es in der Nacht von Mittwoch, 29. Juli, auf Donnerstag, 30. Juli, gegen Mitternacht zu einem sexuellen Übergriff auf eine Frau. Die Itzehoer Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun dringend nach Zeugen und Hinweisen.
„Die Frau war auf der Hochdonner Straße aus Wacken kommend in Richtung Hochdonner Fähre unterwegs. In Höhe des WOA-Parkplatzes zog ein Mann sie in den Graben. Dort erfolgte der sexuelle Übergriff. Mehrere Personen eilten der Frau zu Hilfe. Der Täter ließ von ihr ab und flüchtete.“
Da der Polizei keine Beschreibung des Beschuldigten vorliegt, sucht man nach den Helfenden, zu denen es immerhin Angaben gibt. Laut Angaben des 21-jährigen Opfers, soll einer von ihnen ein neongrünes Shirt getragen haben. In einem roten VW-Passat seien einige Zeugen im Anschluß an die Hilfsaktion davon gefahren sein.
Da sich die Helfer nach dieser Beschreibung zumindest selbst erkennen sollten, bittet die Polizei nun darum, sich zu melden. Auch sonstige Zeugen können hilfreich sein. Ruft an bei der Polizei unter 04821-6020.
Die Polizeistatistik ansonsten: Mit insgesamt nur 157 Straftaten notierte die Polizei 116 weniger als im Vorjahr. Besonders erfreulich ist die niedrige Zahl der Eigentumsdelikte. Vielleicht aber, waren auch die Langfinger einfach im Matsch stecken geblieben. Während 2014 noch 208 Taten zu Buche schlugen, waren es in diesem Jahr nur 112. In 86 Fällen waren es Zeltdiebstähle, die die Geschädigten zu beklagen hatten (2014: 172). Die Zahl der Taschendiebstähle tendierte nahezu gen Null – nur 11 Opfer meldeten sich. Wie friedlich 75.000 Fans miteinander umgehen können, drücken die lediglich 12 notierten Körperverletzungen aus. Bei einigen Personen fanden die Beamten oder Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Drogen, in 12 Fällen führte dies zur Fertigung einer Anzeige. Insgesamt 191 Verkehrsverstöße waren zu verzeichnen, wovon 158 in Form von Verwarnungen („Tickets“) geahndet wurden – zumeist wegen Falschparkens.
„Dass wir in allen Bereichen eine derart positive Entwicklung haben“, so die vor Ort eingesetzten Polizeiführer Kai Szimmuck und Sven Adomat, „ist das Ergebnis der beispielhaften Kooperation zwischen dem Veranstalter und den beteiligten Behörden und des über viele Jahre hinweg fortentwickelten Sicherheits- und Verkehrskonzeptes.“.
So waren es auch in diesem Jahr sicher nicht zuletzt die vermehrten gemeinsamen Verkehrskontrollen von Polizei und Zoll, die ausländischen Diebesbanden eine unentdeckte Anreise deutlich erschwert haben. Insgesamt kontrollierten die Beamten 886 Fahrzeuge und 379 Personen, die sich auf dem Weg nach Wacken befanden.
Hier geht es zur Festivalhopper-Berichterstattung aus Wacken mit weiteren Berichten und Bildern: „Schlamm: Wacken mit dem Rettungsboot„, „Wacken 2015 Tag 1 & 2- Wir wandern durch Wacken Meer„, „Wacken 2015 Freitag – Die Sonne kehrt zurück in den Norden“ und „Wacken 2015 Samstag – Vergessen war der Regen, jetzt wurde gerockt„.
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