Es hört nicht auf: In Reaktion auf die einstweilige Verfügung von seitens MLK gegen die DEAG -gegen Behauptungen Rock am Ring sein in Mendig nicht durchführbar- legte die DEAG Widerspruch ein. Dem Gericht hätten nicht alle Informationen vorgelegen.
Inzwischen tut sich auch an anderer Front etwas: Capricon gibt seine Anteile am Nürburgring ab, womit das Grüne Hölle Festival unserer Meinung nach wieder unwahrscheinlicher wird.
Eine mündliche Verhandlung soll nun entscheiden, ob die Verfügung aufrecht erhalten werde, die DEAG weiterhin nicht behaupten dürfe, dass Rock am Ring in Mendig undurchführbar sei.
MLK und sein Chef Marek Lieberberg konnten sich mit dem neuen Ring-Eigentümer Capricon nicht einigen, woraufhin MLK und Rock am Ring den Nürburgring nach 29 erfolgreichen Jahren verlassen und das Festival zur Jubiläumsausgabe in Mendig veranstalten. Nun gibt dieser neue Eigentümer seine Anteile am Nürburgring aber wieder ab – was aber keinen Einfluss auf operatives Geschäft am Nürburgring haben soll.
Um Spekulationen vorzubeugen: Rock am Ring wird dadurch trotzdem nicht am Nürburgring stattfinden. Lieberberg betonte in der Vergangenheit oft, dass der Nürburgring nicht das ideale Festivalgelände sei, gerade durch den ‚Schlauch‘ im Fahrerlager. Auf eine Weiterentwicklung durch eine neue Location freue man sich. In Blick auf das Prozedere und die Absage nach Mönchengladbach als neue RaR-Location, gleuben wir auch nicht an eine voreilige Zusage nach Mendig.
Was unserer Meinung hingegen wackeliger wird, ist das Stattfinden des Grüne Hölle Rockfestivals, war der scheidende Nürburgring-Eigner Capricon doch der Hauptantreiber bezüglich des neuen Rock am Ring Konkurrenzfestivals. Zudem wurden auch noch keinerlei Bands, Künstler oder nähere Informationen zum Festivalneuling veröffentlicht. Allein das Datum steht mit dem letzten Maiwochenende fest. Rock am Ring wird etwa 35 Kilometer entfernt und eine Woche später mit den Headlinern Foo Fighters, Slipknot & Die Toten Hosen in Mendig stattfinden.
In der offiziellen Pressemitteilung von heute äußert sich der Nürburgring jedoch gegensätzlich zu unseren Mutmaßungen: „Änderungen der Gesellschafterstruktur haben keinen Einfluss auf operatives Geschäft beim Nürburgring“, heißt es da.
„Der Mitinvestor des Nürburgrings, Dr. Robertino Wild, hat im Interesse des Nürburgrings die von seiner capricorn HOLDING GmbH gehaltenen Anteile an der Käufergesellschaft des Nürburgrings, der capricorn NÜRBURGRING Besitz GmbH (CNBG) an einen Treuhänder übertragen.
[…] Wir halten ausdrücklich fest, dass die bereits geschlossenen Verträge der capricorn NÜRBURGRING GmbH (CNG) mit Veranstaltern, Kunden und Lieferanten selbstverständlich eingehalten und umgesetzt werden. Alle Veranstaltungen sind gesichert„, so Geschäftsführer der capricorn NÜRBURGRING GmbH (CNG)
Die kursierenden Gerüchte und Spekulationen werden damit ausdrücklich zurückgewiesen. An ein Stattfinden des Grüne Hölle Rockfestivals glauben wir jedoch aller frühestens, falls irgendwann einmal die ersten Bands und Headliner für das Festival veröffentlicht werden.
Ansonsten läuft es inzwischen doch nicht schlecht für den Ring: laut Mitteilung hat sich der Nürburgring -losgelöst vom Gesellschafterwechsel- in diesem Geschäftsjahr operativ ausgezeichnet entwickelt. Bis Ende September hat er die betriebswirtschaftlichen Erwartungen über Plan erfüllt und einen ansehnlichen Gewinn von 6,5 Mio. EUR (EBITDA) erwirtschaftet.
(Foto oben links und rechts neben Zitat: Curbs-Grand-Prix-Strecke und 24h-Rennen-Luftaufnahme – beides Copyright-Nuerburgring-Betriebsgesellschaft-mbH)
UPDATE 14.10.2014:
Das Grüne Hölle Rockfestival meldet sich zu Wort per Facebook:
„Wir lesen mit großem Interesse Eure Kommentare und teilen Eure Ungeduld. Uns fällt es auch nicht leicht den Hund noch an der Leine zu lassen. Hinter den Kulissen wird hart gearbeitet. Das Line-Up wird fett.
Wir hoffen mit folgender Info allen Zweiflern den Wind aus den Segeln zu nehmen:
Alles was momentan in den Medien zu lesen ist hat keinen Einfluss auf das operative Tagesgeschäft des Nürburgringes.
Grüne Hölle Rock 2015 kommt!
Stay tuned!“
UPDATE 15.10.2014:
Der Nürburgring meldet sich zu Wort per Pressemitteilung:
Schriftliche Stellungnahme des Sanierungsgeschäftsführers Prof. Dr. Dr. Thomas B. Schmidt und des Sachwalters Jens Lieser der Nürburgring GmbH i. E. sowie des Geschäftsführers der capricorn NÜRBURGRING GmbH, Carsten Schumacher:
„Um allen Mißverständnissen vorzubeugen und Spekulationen in Medien und Internetfornen ausdrücklich zurückzuweisen, stellen wir hiermit klar: Wir gehen unverändert davon aus, dass der im März 2014 abgeschlossene Kaufvertrag erfüllt und umgesetzt wird. Ein Rücktritt vom Vertrag steht nicht zur Debatte. Das bedeutet, dass alle Veranstaltungen, wie z. B. auch das Rockfestival ‚Grüne Hölle‘, im Jahr 2015 stattfinden.“
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