Das PartySan gehört zu den Dingen, die man – sofern angeboten – einfach mitmachen muss, wie das Drücken der Schulbank (ein kleiner scholastischer Seitenhieb). Meiner bescheidenen Meinung nach ist dies immer wieder eine nette Gelegenheit aus der schnöden, zivilisierten Welt zu flüchten zurück zu eher archaischen Prinzipien – auf das wesentliche Reduziert: akustischer Wahnsinn, Alkoholabusus und eine ganze Menge Spaß.
Ich muss zugeben, dass es mir immer wieder aufs neue schwer fällt, alle Facetten im Bericht zusammenzufassen, die das P.S.O:A genau zu dem machen was es ist, aber ich versuche mir im Rahmen meiner begrenzten Möglichkeiten Mühe zu geben.
So war Donnerstag 07.08.2014 am PartySan Festival – Ankunft mit Problemen
Gemeinsam mit meiner recht speziellen Gruppe aus ganz besonderen, sagen wir mal „Menschen“ – allen voran mein autistisch anmutender, dennoch kernkompetenter Fotosklave – ging es also am Donnerstag zur gemeinsamen Reduktion humaner Leitvorstellungen dieser unserer westlichen Welt.
Am Rande sei hier die Möglichkeit der Parkplatzreservierung erwähnt und hervorgehoben, denn getreu dem Motto „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“ war es uns nicht vergönnt zum einen auch nur annähernd in der Nähe des Hauptplatzes zu wohnen (da wir uns entgegen aller Versuchung des gesonderten Bereiches volksnah beherbergt werden wollten), und als kleiner Bonus standen unsere Automobile auch nicht gerade in greifbarer Nähe zum Gruppeninternen Pavillon. Nächstes Jahr wird eben reserviert: sollte der geneigte Leser nun auch das Bedürfnis danach verspüren – auf http://www.party-san.de/ gibt’s nähere Information dazu.
Nun, wir fanden uns zusammen – im privaten Bereich sind wir alle ja genug Elend gewohnt – und planten den weiteren Verlauf des Tages. Erster Programmpunkt: Bier. Das Interesse galt an diesem Tag auch eher weiterhin dem noch kühlen Goldsaft aus Gerste, denn so wirklich Überzeugungskraft besaß das Line-up bis auf Grave und ENTOMBED A.D. nicht. Grave gaben ihr bestes, selbst die ältesten Schwedendeath-Hasser vom Gegenteil zu überzeugen.
ENTOMBED A.D. waren ganz nett., aber irgendwie habe ich doch mehr für mein Geld erwartet. Nicht, dass sie nicht ordentlich einen haben gucken lassen, aber es fehlte mir persönlich das gewisse Etwas. Gegen Solstafir habe ich persönlich nichts, außer, dass ich ihre Musik eher als eine Art Pink Floyd für Outdoorfans bezeichnen würde, sie wohl auch durchaus mal eine ganz nette Abwechslung zum Rest des Tages darstellten, aber ich bin eben von den ersten paar Klängen, die ich mitbekommen habe nicht ganz und gar überzeugt gewesen. Macht ja auch nichts, denn dank Brutz und Brakel verschönerten wir uns den Rest des Abends auf die ganz besondere Art, auch ganz getreu unserem diesjährigen Motto „Geld spielt überhaupt keine Rolle“. Am Anfang schien das Prinzip der Bestellung durchaus noch zu funktionieren, man bekam, was man bestellte, doch je länger der Abend währte, desto mehr Dämpfe mussten die bemitleidenswerten, vom Durst fast verzehrten Thekensklaven inhalieren, was nicht ganz ohne Folgen bleiben konnte. So entsprach die Bestellung von 5 White Russian und einem Tequila Sunrise nicht ganz den Erwartungen, aber auch mit 5 Tequila Sunrise und einem White Russian ließ sich das Dasein in seiner vollen Pracht genießen – und man sparte noch ganze 3 Euro, als man sich opfernd der Kalkulation des Gesamtpreises anbot. Ein kleines Grinsen konnten wir uns alle nicht ganz verkneifen, als ein etwas grobschlächtiger junger Mann in der Blüte seines semi-nüchternen Dämmerzustandes lauthals rief: „Wenn ich reich wäre, würde ich euch allen ‚paar inne Fresse’ geben“. Ja, die Getränkenamen hatten es durchaus in sich. Auch der „Brandstifter“, so sagte er uns dann im Gespräch, war ein äußerst bekömmliches Getränk: „Es sieht aus wie Orangensaft, aber du hast das Gefühl, als würde dir ein wütender, kleiner, hässlicher Zwerg mit der Kettensäge durch den Verdauungstrakt wüten.“. Watain haben wir uns geschenkt, zu oft gesehen, beim ersten Mal waren die Jungs ja noch ganz witzig, aber dies war nicht der Abend für Wiederholungen!
Hier geht’s weiter mit Teil2 und Teil3 unseres PartySan Rückblicks „Von Posern, Veränderungsmangel und Popkultur„, sowie zu „Wenn die Zeit zu schnell vorbei geht“ – dabei auch ein „PartySan Open Air Guide„. Vom 06.-08.08. findet das PartySan Open Air 2015 statt.
14. August 2014 um 19:33
[…] dem Blick auf den PartySan Auftakt am Donnerstag: “akustischer Wahnsinn, Alkoholabusus und eine ganze Menge Spaß“, gibt es hier nun Teil 2 unseres wahnwitzig […]
20. August 2014 um 09:07
[…] Von Posern, Veränderungsmangel und Popkultur“, sowie mit Teil eins ihrer Berichterei “20 Jahre PartySan Open Air – Geld spielt überhaupt keine Rolle“. Hier folgt nun Teil drei ihrer diesjährigen Erlebnisse – wie immer mit dem Prädikat […]
24. September 2014 um 11:25
[…] zum PartySan hier und auf http://www.party-san.net. Hier geht’s zu unseren Rückblicken 2014 “20 Jahre PartySan Open Air – Geld spielt keine Rolle“, “ Von Posern, Veränderungsmangel und Popkultur” und “Wenn die Zeit zu […]