Open Flair Samstag – „Wüstensand, der aus den Verstärkern rieselt“

News am 11. August 2014 von Yoda

Seeed-Open-Flair-2014_8088Samstagabend auf dem Open Flair. Wir hörten Kadavar, sahen Ska-P und die Securities tanzen zu Seeed.

Leider konnten wir nur Samstag gegen Abend zum Open Flair. Dieser wiederum hat sich aber sehr gelohnt. Festivalhopper Sarah und Fabian berichten vom Open Flair Festivalsamstag 2014.

Open-Flair-2014_8062Nach einigen Orientierungsschwierigkeiten bekamen wir unsere Festivalbändchen. Wir konnten bereits die Jungs von Kadavar hören. Diese junge, deutsche Band ist mit ihrem uralten Sound eine echte Empfehlung! Es ist nicht verwunderlich, dass sie sich mittlerweile auch in Amerika einen Namen gemacht haben. Wenn man genau hinhört, bemerkt man den Wüstensand, der aus den Verstärkern rieselt. Leider konnten wir das Spektakel nur hören, da wir noch mit dem Anstehen in der nicht enden wollenden Schlange beschäftigt waren.

Open-Flair-Ska-P_7877Direkt im Anschluss gingen die Spanier von Ska-P auf die Bühne. Nachdem wir die ersten Songs nur hören konnten, war dann endlich der Weg zur Bühne frei. Das Publikum feierte die Band frenetisch. Trotz der Sprachbarriere hatte man das Gefühl, dass die Botschaft der Toleranz und des Antirassismus vom Publikum verstanden und aufgenommen wurde – ganz großes Kino! Nach diesem beeindruckenden Auftritt überkam uns erstmal Hunger. Zum Glück hatten wir jetzt einigermaßen viel Zeit. In der Ferne hörten wir Maxim, bei seinem Auftritt auf der Freibühne, die in unmittelbarer Nähe zur großen Hauptbühne steht. Der Platz vor der Bühne füllte sich bis der letzte Winkel besetzt war.

Open-Flair-Seeed_8015Als dann Seeed endlich die große Bühne betraten haben sie von der ersten Note keinen Zweifel daran gelassen ein perfekter Headliner zu sein. Sie verstanden es die komplette Masse des ausverkauften Festivals in Bewegung zu setzen. Selbst die sonst so böse drein schauenden und keine Miene verziehenden Securities fingen an zu lachen und zu tanzen – ein sehr schöner Anblick! Musikalisch war das Konzert allererste Sahne. Die Band spielte als ob sie ihr ganzes Leben nichts anderes gemacht hätten.

Open-Flair-2014-Seeed_7921Die Dancehall Caballeros ließen keinen großen Hit aus. Die Songs einfach nur runterzuspielen wäre aber zu langweilig und so spielten sie unglaublich viele Remixe ihrer Songs. So wurden ihre eigenen Songs schon fast als Mashups mit anderen Hits, z.B Sexyback oder Tainted Love, verknüpft. Das Konzert wirkte durch die fließenden Übergänge zwischen den Songs fast wie ein DJ Set mit einer Liveband. Die obligatorischen Zuschaueranimationen durften nicht fehlen und so wurde das Publikum dazu gebracht beim Harlem Shake völlig auszurasten. Ganz zufrieden schien die Band nicht gewesen zu sein. Sie ließen es sich nicht nehmen das Publikum in Eschwege darauf hinzuweisen und damit noch ein Stück weiter aus der Reserve zu locken. Es wurden nicht nur die größten Hits der Bandgeschichte zum Besten gegeben, sondern auch einige Songs von Peter Fox‘ Soloalbum „Stadtaffe.“ Die Zuschauer nahmen auch das ekstatisch auf. Die drei Frontmänner boten bei jedem Lied eine ziemlich lässige Choreografie. Die Trommler von Cold Steel kamen als zusätzliche Unterstützung auf die Bühne und fügten sich nahtlos in die Choreo ein. Das synchrone Schleudern der Neondrumsticks war das zentrale Element.

Open-Flair-2014-Seeed_8049Eines der schönsten Bilder bot sich als die Zuschauer ein Lichtermeer aus Feuerzeugen entzündeten. Man fühlte sich in die Zeit ohne Smartphones zurückversetzt. Es war ebenso erstaunlich und schön anzusehen, dass nur sehr wenige Besucher das Konzert durch ihre Handydisplays betrachteten. Es scheint also wirklich noch Menschen zu geben, die sich gegen diese Unsitte wehren. Nach 90 Minuten war dann dieses tolle Konzert leider schon vorbei. Der Weg nach Hause oder zu einer der anderen Bühnen wurde den Zuschauern durch ein sehr aufwändiges Feuerwerk versüßt. Lustigerweise wurden auf dem Gelände mehrere Ausgänge angezeigt, von denen allerdings nur einer geöffnet war. Das wirkte schon etwas ungewöhnlich. Auf anderen Festivals besteht ja durchaus auch die Möglichkeit das Gelände durch verschiedene Ausgänge zu verlassen. Es verlief trotzdem alles reibungslos und die Menschen befanden sich gefesselt durch das Feuerwerk in einem Fluss und verließen das Gelände ohne Gedränge. Da wir nur diesen einen Abend auf dem Festival verbrachten bestand leider nicht die Möglichkeit alle Bühnen zu besuchen und mehr Künstler zu sehen. Es hat aber gereicht um festzustellen, dass wir definitiv wieder zum Open Flair gehen wollen und dann auch mal für die komplette Dauer des Festivals!

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Open Flair Feuerwerksfotos: Carl-Heinz Greim.

OpenFlair-2013-Casper-8802Den Open Flair Samstag 2014 besuchen Festivalhopper Sarah und Fabian. Das Open Flair steht ansonsten fest im Festivalhopper-Reporterkalender, lest hier aus den letzten Jahren „Open Flair 2013 – Familienfestival der Superlative“ oder „Das Festival der vielen kleinen und großen Momente„. Ansonsten geht’s hier zum „Open Flair Tagebuch 2012„, zum Open Flair Do+Fr sowie Sa+So 2011 usw 2010 usw 2009, usw 2008 … Das 31.Open Flair wird vom 05.-09.08.2015 stattfinden.

Ein Kommentar zu “Open Flair Samstag – „Wüstensand, der aus den Verstärkern rieselt“”

  1. Nummer 1: Vorverkauf für das Open Flair 2015 brummt sagt:

    […] Open Flair ist gerade vorbei und schon läuft der Run auf die vergünstigten Frühbuchertickets fürs Open Flair 2015. Über 25% […]

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