Das fünfte Happiness Festival fand letztes Wochenende am 11. und 12. Juli 2014 statt. Es ist seit den Anfängen zwar deutlich größer geworden, dennoch bleibt es angenehm überschaubar.
Das Festival mit den Headlinern Marteria und The Hives war einige Wochen vor Beginn restlos ausverkauft.
Auf dem Campingplatz war die Stimmung zu jeder Zeit bestens das einzige was störte, war der steile Weg bzw. Hang zwischen den zwei Campingplätzen. Sonst gibt es eigentlich nur positives, die Anreise verlief ohne Probleme, das Wetter war besser als gedacht, Freitag war es sehr warm, nur am Samstag hat es für eine kurze Zeit fest geregnet.
Da der Freitag auch erst der Anreisetag ist, waren die meisten wohl noch mit dem Trinken oder anderen Aktivitäten beschäftigt, bei Calves, Credibil, Findus und Gerard standen kaum Leute vor der Bühne. Was bei Credibil nicht weiter schlimm war, der mich ziemlich genervt hat, mit seiner Art, wie er sich mit dem Publikum unterhielt. Woraufhin ich beschloss schnell zum Campingplatz zu gehen – wir campten lediglich etwa 30 Meter von der Bühne weg.
Danach kam mein erstes Highlight und das war Marathonmann, eine meiner besten Neuentdeckungen des Jahres 2013. Vor der Bühne standen auch deutlich mehr Leute, es wurde gepogt, alle hatten ihren Spaß. Sie spielten all ihre Lieder, sowie neue Lieder von ihrem zweiten Album, dass am 25.7 erscheinen wird.
Nach Marathonmann kamen Callejon auf die Bühne, ihr Opening begann mit einem Kracher „Sommer, Liebe, Kokain“. Es war eine solide Show.
Und nun kam mein zweites Highlight an diesem Wochenende, Alligatoah stolzierte auf die Bühne. Nahezu majestätisch betrat er sie. Vor der Bühne war es nun endgültig voll, der Auftritt war zwar gut, mir hat aber so der gewisse Kick gefehlt. Die Bühnenshow war nett anzusehen, alte Lieder wie „Mein Gott hat den längsten“ kannten leider die wenigsten und bei den neuen bekannten Liedern sang natürlich das ganze Publikum mit.
Der Headliner des Freitags war Marteria, er enttäuschte nicht. Mit seiner Band, brachte er das Publikum zum kochen. Bei bengalische Tiger, kam es zu einem Pyrofeuerwerk, das Team von Marteria verteilte sich auf dem ganzen Festivalgelände und zündete die Pyrofackeln. Mein Highlight bei diesem Auftritt war am Ende, als er den alten Marsimoto Klassiker „Crash dein Sound“ gespielt hat.
Zu guter Letzt spielten auf dem Red Bull Bus Faakmarwin und OK Kid, die wir auch von unserem Campinplatz aus noch ganz gut beobachten konnten.
Der nächste Tag begann bei mir mit Chefket, leider war wieder sehr wenig los. Vermutlich lag es auch am einsetzenden starken Regen, der sich durch die Show zog. The Intersphere konnten mich kaum überzeugen und ich ging wieder zurück zum Platz.
Heisskalt, die Durchstarter des letzten Jahres, spielten eine fetzige Show. Für die Heisskalt Fans unter euch, als kleine Randnotiz, der Sänger campte direkt neben uns.
Nun kamen die Dauerbrenner des Happiness Festival, die Emil Bulls, seit dem ersten Mal des Happiness waren sie jedes Jahr dabei. Es war wahrlich ein Abriss, es gab den größten Circle Pit des ganzen Festivals. Die Jungs um Sänger Christoph freuten sich über die tolle Stimmung.
Aber auch die Irie Revoltés – meine Band des Samstags – gaben auf der Bühne richtig Gas. Mit ihren Songs wie „Allez“ oder ihrem bekanntesten Song „Antifaschist“ heizten sie das Publikum ordentlich ein. Passend dazu sah man vereinzelt Antifa Flaggen.
Last but not least, The Hives. Was soll man über den Auftritt sagen – also ich habe schon bessere gesehen. Nicht nur den Auftritt der Hives, der gerade einmal etwas mehr als eine Stunde ging, fand ich etwas komisch, sondern auch das Verhalten der Zuschauer. In den ersten Reihen standen sehr viele, die eindeutig unter 16 waren und was das Pogoverhalten anbetraf, das war mehr als fragwürdig. Das hätte ich nicht so erwartet. War ein ziemlich unkontrolliertes rumgepoge, was ich schade fand. Der Auftritt war soweit ganz gut, aber nur eine Stunde für einen Headliner, das grenzt schon eine Frechheit.
Auch in der Samstagnacht gab es noch eine Aftershowparty auf dem Bus auf dem Campingplatz, es spielten Eskei 83, der mir gar nicht gefiel und die Festivalpartyerprobten Drunken Masters, die einfach wissen, was es für eine Aftershowparty braucht.
In dem Sinne, bis nächstes Jahr Happiness, es war schön mit dir!
Hier noch ein paar Bilder vom Happiness Festival 2014 – mehr gibt es hier in der Galerie zu sehen!
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