Wie jedes Jahr im April wird der Belgische Ort Meerhout, laut Festival Homepage, von einem kleinen Erdbeben erschüttert. Denn am letzten April-Wochenende (dieses Mal einen Tick später am 2.+3. Mai 2014) findet dort traditionell das Groezrock Festival statt.
Wir von Festivalhopper waren natürlich auch vor Ort um für euch zu berichten.
Da in diesem Jahr sowohl The Offspring als auch NOFX ein kleines Jubiläum bei ihrem Auftritten feierten, ist das Erdbeben diesmal ein klein wenig größer ausgefallen als sonst.
Das Groezrock zählt als größtes Punkrock und Hardcore Festival Europas und genau aus diesem Grund fanden sich dort auch Besucher aus der ganzen Welt wieder. Trotz der bunt zusammengewürfelten Mischung verschiedener Kulturen war die Stimmung auf dem gesamten Festival sehr friedlich.
Auf dem direkt neben dem Festivalgelände gelegenen Campingplatz war es nicht nur friedlich sondern, für ein Festival dieser Größenordnung, auch überraschend ruhig und sauber. Nur aus wenigen Pavillons schallte Musik in geringer Lautstärke. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Camps und vor allem der gesamte Platz sehr aufgeräumt, ein eher ungewöhnliches Bild für ein Punk Festival.
Das könnte aber auch daran gelegen haben das, dass das Festival selbst genug Highlights und Abwechslung bot, so dass es kaum einen Grund gab, sich auf dem Campingplatz aufzuhalten. Und wer gerade keine Lust hatte sich eine der 82 Bands anzuschauen konnte sich auf dem Festival Market mit den neuesten Shirts seiner Lieblingsbands eindecken. Jedoch fiel dieser Teil verhältnismäßig zu den reichlich vorhandenen Imbissbuden recht klein aus.
Musikalisch gab es sehr viel Abwechslung so das für fast jeden Geschmack etwas dabei war. Guten Alternative Rock lieferten z.B. Taking Back Sunday. Jedoch gab es bei ihrem Auftritt, obwohl in den vorderen Reihen laut mit gefeiert wurde, auch einige kritische Blicke und ein paar Besucher verließen bereits nach wenigen Songs das Zelt.
Auch Brand New lieferten, für die Ohren traditioneller Punkrocker, eher schwere Kost ab. Weshalb auch hier die Stimmung nicht so richtig zum kochen kam.
Zum Abschluss des ersten Tages kam dann aber jeder hartgesottene Punker auf seine Kosten. NOFX luden zum abrocken und genau das tat das aus allen Nähten platzende Zelt der Main Stage auch. Die Band feierte das 20 jährige Jubiläum ihres Punk in Drublic Albums, das bisher erfolgreichste und bei vielen Fans immer noch beliebteste Album der Band.
Wer es jedoch eher härter mag kam am Samstag bei Caliban und The Ghost Inside voll auf seine Kosten. The Ghost Inside lieferten Metalcore vom feinsten, harte Growls und Gitarrenparts wechselten sich mit melodischen Refrains ab.
Caliban enterten mit einem aufwendigen Bühnenbild im Stil ihres neuem Albums Ghost Empire die Bühne und brachten die Menge zum Pogen. Zwar brauchte das Publikum einige Aufforderungen um einen großen Circle Pit in der Mitte des Zeltes zu starten doch am Ende gelang auch dies und die Party konnte ganz nach den Wünschen der Bandweitergehen. Im Vorfeld des Konzertes stand uns übrigens Caliban Gitarrist Dennis Schmidt zum Interview zur Verfügung, seine Antworten auf eure Fragen könnt ihr euch hier anschauen.
Zum Interview mit Caliban bei Youtub
Wem der Moshpit bei den Metalcore Bands allerdings dann doch zu hart war, der konnte im Anschluss bei The Hives laut mitsingen und tanzen. Die Band enterte die Bühne mit Come on!, dem Opener ihres aktuellen Albums Lex Hives.
Auch wenn der Titel auf dem Album eher unspektakulär daher kommt, entfaltet er Live doch eine ganz andere Wirkung und zog die Massen direkt in seinen Bann. Genauso verhielt es sich mit dem Song Wait a Minute der in der Live Version wesentlich mehr Energie hat als auf CD. Mit den neuen Songs sowie alten Hits brachten die Band dann auch tatsächlich fast das gesamt Zelt zum Tanzen. Für mich der beste Auftritt des gesamten Festivals.
Den Abschluss bildeten dann The Offspring und wer dachte das diese Band langsam in die Jahre gekommen ist, der wurde eines besseren belehrt. Genau wie bei NOFX gab es auch bei The Offspring etwas zu feiern. Das SMASH Album, mit welchem die Band 1994 international durchstartete wurde erst vor wenigen Tagen 20 Jahre alt. Zur Feier spielte die Band das komplette Album und zusätzlich ihre größten Hits der Band. Spätestens bei Self Esteem beebte dann auch der Boden unter Meerhout.
Insgesamt war das Groezrock 2014 ein schönes, friedliches und abwechslungsreiches Festival und eine große Party für alle die dabei waren.
[weitere Bilder folgen noch in der Galerie]
Das Groezrock 2015 wird am 01. und 02. Mai stattfinden.
16. September 2014 um 16:13
[…] liegen noch nicht vor. Hier geht es zu unserem Rückblick aufs diesjährige Groezrock “Die Erde bebte beim Groezrock Festival 2014” und zu unserem lustigen Videointerview mit […]
1. Dezember 2014 um 18:55
[…] geht’s zu unserem diesjährigen Groezrock-Rückblick “Die Erde bebte beim Groezrock Festival 2014“. Weiteres zum Groezrock 2015 hier und auf http://www.groezrock.be. Ab heute Abend (01.12.2014) um […]