Ein harter Freitagsabschluss noch in den Knochen, ging’s auch heute wieder relativ früh aus dem Auto. Die Sonne meinte es dieses Jahr echt gut mit uns, nur der Schlaf kam dadurch etwas zu kurz. Man hielt es einfach nicht mehr aus. Ansonsten war es perfekt. Immer ein leichter Wind mit angenehm Sonne. Herz, was willst du mehr, außer ein paar genialen Bands am Taubertal-Samstag. Los ging’s im Camp mit den Wohnraumhelden aus Hannover auf ihrer kleinsten Bühne der Welt.
Christof Stein-Schneider (Ex-Fury in the Slaughterhouse) & Fabian Schulz (Ex-No Sex until Marriage) sind im Namen der Göttin der Musik unterwegs und machten bei uns Halt. Es wurde eine richtig geniale Party, kein Zweifel. Natürlich hat sowas auch eine große Anziehungskraft, und ruckzuck war der Platz in unserem Camp gut gefüllt.
So, warm getanzt, die leichten Pogo-Schühchen an, und ab zu Itchy Poopzkid. Yes, das ging gleich gut weiter. Musik, die ins Bein geht, die Massen bewegt. So muss es sein. Das Publikum ist schon reichlich da, trotz hoher Temperaturen und massig Staub, der auf der Eiswiese aufgewirbelt wird. Sibbi, Panzer & Max ließen noch viel mehr Staub aufwirbeln. Sie schafften es sogar, dass der Chill-Hang sich hinstellte, und nicht nur das: Es gab drei parallel laufende, schön anzusehende Moshpitts dort – eine sehr geile Aktion. Itchy Poopzkid gehört neben den Donots (die lieber das Open Flair zerlegten) und den Schröders (die es leider nicht mehr gibt) zu den Bands, die bisher am meisten im Taubertal spielten. Angefangen als Emergenza-Band, jetzt auf der Center Stage. So kann es gehen im Musik-Business.
Nach den Jungen kommen die alten Hasen auf die Center. Volker Hirsch, Veranstalter vom Taubertal-Festival hat eine Vorliebe für Bad Religion. Auch keine Unbekannten im Tal mehr, spielten sie wieder mal ein sehr gutes Set. Klar merkt man den Jungs um Frontmann Greg Graffin an, dass sie schon etwas älter sind, aber man kann ja auch das Publikum die Party machen lassen und dafür sorgen, dass der nötige Sound aus den Boxen kommt. Und das klappte. Bis zum Mischpult war der Pogo und der Moshpitt in Aktion, da geht halt was.
Zeit zum Verschnaufen gab es keine. Weiter ging es mit dem Wirbelwind Skin & ihrer Band Skunk Anansie. Mannomann! – Die Frau hat echt Power. Immer in Action. Hoch, runter, in die Menge rein. Wahnsinn. Skin gibt immer 100% auf der Bühne. Die Jungs halten sich dezent im Hintergrund, Skin ist die Band. Alle Hits natürlich im Gepäck, absolut textsicher und bewaffnet mit einer Stimme, die alles kann.
Vielen Dank, Skunk Anansie, für diesen Mega-Auftritt.
Puh, mal ein bisschen über’s Gelände bevor das Highlight des Abends bzw. des Wochenendes anstand. Heißt, ich habe von etwas weiter hinten aus mal in Alkaline Trio rein gehört. Könnte man sich mal merken.
Dabei habe ich dann auch noch was ganz interessantes entdeckt. Taubertal & Rocko del Schlacko goes Österreich. Unter www.berg-festival.com gibt es bereits Infos zu diesem Spaß im Schnee. Könnte sehr interessant werden und ich bin mal gespannt, wie das Ganze ablaufen soll. Da bleib ich mal dran, als alter Skifahrer.
Jetzt aber wieder vor die Center. Es wird eng, verdammt eng. So eng, dass ich nicht mehr in den Fotograben komme. Deichkind bittet zum Tanz und es scheint, als wäre wirklich jeder, der noch laufen kann & noch nicht in seinem Zelt liegt, vor die Bühne gekommen um Deichkind ordentlich abzufeiern. Ich bin kein Deichkind-Fan, aber ihre Show sucht wirklich ihresgleichen. Und das obwohl die Jungs um Ferris auch nicht mehr die Jüngsten sind. Aber gleich von Anfang an geht’s da echt rund und die Masse macht richtig fett mit. Das Auge kommt fast nicht mit dem Gucken nach. Immerzu Farbwechsel, da was Neues zu entdecken, dort irgendeiner der sich bewegt. Das Publikum ist voll dabei, egal ob mit Schlauchboot, Riesenschwimmreif oder Sonstigem. Jedes Lied wird gefeiert, keiner steht still. Echt der Hammer. Wer die Möglichkeit hat, die Jungs von Deichkind mal zu sehen, schaut sie euch an. Egal, ob man die Musik mag oder nicht. Die Show allein ist es wert!
So, danach noch Kontrastprogramm mit Subway To Sally auf der SFN-Bühne. Anscheinend brauchten das viele, man war da was los. Ich hab Subway To Sally schon des Öfteren gesehen, deshalb hab ich mir sie auch schön vom Bierstand aus angeguckt. Da wirken die super Pyros fast noch besser. Top, einfach gut. So, jetzt langt’s aber auch für heute. Nochmal den Campingplatz unsicher gemacht und ab in die Falle.
Was für ein genialer Samstag beim Taubertal Festival!
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