Krämpfe in den Beinen, Grummeln im Magen, Sonnenbrand auf der Haut und dennoch ein zufriedenes Strahlen über das ganze Gesicht – Ja, so kehren sicher nicht nur meine Begleiter und ich vom SonneMondSterne 2013 zurück. Denn es hat sich mal wieder sehr gelohnt.
Mehr als 150 internationale DJs und Bands zelebrierten am Wochenende die nunmehr 17. Ausgabe des „SMS“ an der Bleilochtalsperre Saalburg. Bei schönstem Sonnenschein und ein paar Schauern wurde vor neun Bühnen gefeiert, wie es sich für eines der größten Elektronik-Festivals Europas gehört.
Vom Festivalgänger zum Dauercamper – Die Anreise
Ohne die offiziellen Zahlen bisher zu kennen, möchte ich behaupten, brach das diesjährige SMS einmal mehr seinen Besucherrekord. Früher denn je waren die 30.000 Vorverkaufskarten in diesem Jahr bereits Anfang Mai ausverkauft und wer kein Ticket ergattern konnte, der kam einfach trotzdem ins idyllische Saalburg. So unter anderem Frank und seine Freunde aus Nürnberg: „Wir waren einfach spät dran, wussten aber aus dem Vorjahr, dass die Stimmung nicht erst hinter dem Einlass aufkommt“, erklärt der Elektronik-Fan, der kurzerhand seine eigene Stage auf dem Zeltplatz eröffnete. Für 10 Euro pro Fahrzeug gönnten sich zahlreiche weitere Musikliebhaber wie er den etwas anderen Camping-Urlaub, sodass ehemalige Äcker von Zelten übersät wurden, soweit das Auge blickte.
Kein Wunder, dass somit auch die Anreise für den Großteil ungewöhnlich früh stattfand. Schließlich will jeder seinen Lieblingsplatz sichern. Dino aus Hannover hat sich für den perfekten Ausblick entschieden und sein Lager neben uns am oberen Ende des Zeltplatzes aufgeschlagen. Wir nehmen dafür bewusst seit Jahren den langen Fußmarsch zum Gelände in Kauf. Für Dino war es hingegen eine Notlösung: „Wir sind schon Donnerstag früh am Morgen losgefahren und dennoch war kaum mehr eine Lücke zu finden. Ich bin jetzt schon am Überlegen, wie ich meinem Chef nächstes Jahr erkläre, dass ich für ein Wochenendfestival eine ganze Woche Urlaub nehmen muss.“ Auch die knapp 4000 Saalburger, die jedes Jahr aufs Neue die Menschenmassen in ihrer Heimat willkommen heißen, schienen sichtlich beeindruckt, als sie stundenlang von ihrer Sommerrodelbahn aus teilweise sogar mit Ferngläsern über das Gelände blickten.
Fünffacher Startschuss ins Partywochenende
Traditionell eröffnete Kratzer um Punkt 18 Uhr im Maincircus das SMS-Wochenende. Zeitgleich starteten außerdem Green aka Agent A auf der Mainstage, Martin Anacker im Clubtent der Muna und Peter Schumann auf der erheblich vergrößerten Strandbühne, die erstmals vom Berliner KaterHolzig-Label „KaterMukke“ übernommen wurde. Danach erwarteten die Partygäste verschiedenste Elektro-Richtungen aus fünf Zelten, drei Open-Air-Bühnen und ab Samstag auch auf dem Freshboat. Da sollte jeder fündig geworden sein. Wir entschlossen uns am Freitag für den Mix aus Mainstage, Cocoon, Strand und unserem persönlich besonders lieb gewonnenen Muna-Zelt.
Nachdem Dana Ruh, Sven Dohse (oben links) und Monkey Maffia mit melodischem Elektro unsere Tanzbeine gut in Schwung gebracht hatten, erlebten wir beim Jenaer Trio Douglas Greed (oben rechts) live den Mix aus emotionalem Gesang und minimalem Techno. Genau richtig, bevor es zum Headliner Boys Noize zur weitläufigen Mainstage ging.
Unser Wochenende hatte damit einen abwechslungsreichen Auftakt, den wir mit Matthias Kaden (links), ein paar gemütlichen Getränken am Strand und einem dreistündigen Set vom Sunshine-Live-Moderator, Labelbetreiber und Techno-DJ Felix Kröcher (Interview auf festivalhopper.de folgt) ausklingen ließen.
Noch näher dabei sein, noch schnellere Infos?
Dann husch husch zu Instagram!
In unserer Galerie gibt’s weitere Bilder vom SonneMondSterne X7, hier geht’s zu unseren Rückblick Nummer zwei „Cluburlaub für Elektro-Fans – Sonne, Strand und Animateure„.
14. August 2013 um 11:32
[…] Größer, höher, weiter – Der Auftakt zum SonneMondSterne.X7 […]
22. August 2013 um 12:23
[…] den Blick zurück empehlen wir auch die Rückblicke von Festivalhopperin Maike “Größer, höher, weiter – Der Auftakt zum SMS X7” und “Cluburlaub für Elektro-Fans – Sonne, Strand und […]