So nach dem gemütlichen Start am Donnerstag geht’s weiter im Programm. Am Freitag war das Musikprogramm beim Taubertal Festival 2013 zwar nicht so ganz nach meinem Geschmack – aber egal, da muss man halt durch als Festivalhopper.
Als langjähriger Taubertal-Gänger kennt man auch so genug Dinge, um sich die Zeit im wunderschönen Taubertal etwas abseits der Bühnen zu vertreiben.
Los ging es für uns heute mit Jennifer Rostock – dachten wir, aber dann kam uns Bembers backstage in die Quere. Wir hatten wieder einen Mordsspaß zusammen. Er ist echt wie auf der Bühne, er sagt frei raus, was er denkt.
So, jetzt aber zur Frau Rostock. Die Rock-Band aus Berlin um ihre minimal tätowierte Frontsau Jennifer Weist gaben mal so richtig Gas. Der Platz war auch echt schon gut gefüllt und das Publikum ging ordentlich steil bei perfektem Festivalwetter. Ihr bekanntester Hit Kopf oder Zahl wurde mit 2 Mädels auf der Bühne gespielt. Diese durften abwechselnd singen und machten das wirklich richtig top. Coole Show, danke Frau Rostock!
Und da schon wieder der Bembers. Kurzer Überraschungsgig auf der Center Stage. Aber nur 10 Minuten, passt.
Weiter geht’s im Programm mit Trail of Dead, leider nicht meine Musik. Kurz rein geguckt, dann aber Geländeinspektion. Was auffällt, ist die Vergrößerung der VIP-Tribühne, und auch das mehr Essensauswahl vorhanden ist, was ja nicht schlecht ist. Wie seit Jahren immer alles top. Man macht es ja auch nicht zum ersten Mal.
So, dann mal ab in den Biergarten an der Tauber. Von dort hört und sieht man auch die Bühne, es ist einfach schön. Überall Garnituren, gutes Essen, Bier aus richtigen Gläsern. So muss es auch mal sein. Festival ist ja idealerweise auch eine Art Urlaub.
Auf dem Rückweg nochmal kurz bei der Sound-for-Nature-Bühne (SFN) vorbei geschaut. Dort spielen die Jungs von Clockwork Radio gerade ihren Gig. Muss man mal im Auge behalten. Auf der SFN-Bühne findet auch den ganzen Nachmittag der Emergenza-Wettbewerb stat, ein weltweiter Nachwuchsband-Wettbewerb. Es sind immer ganz interessante Sachen dabei, aber manchmal auch sehr gewöhnungsbedürftige.
Weiter geht’s auf der Center Stage mit den Editors. Eine britische Indie-Rock-Band aus dem New-Wave-Spektrum. Kann man sich mal angucken, aber vor einer Party-Band wie den Herren aus Berlin braucht man einen Anheizer, der die Crowd auf Temperatur bringt. Da hätte man eventuell was drehen sollen, aber das ist manchmal von Bandseite nicht möglich. Also, Schwamm drüber und mit Vorfreude auf den Ärzte-Gig schauen.
Ich hatte die Jungs jetzt seit Längerem nicht mehr gesehen und mich wirklich richtig auf den Auftritt gefreut. Die Ärzte aus Berlin gingen eigentlich immer. Klar, sie spielten ihre Hits. Klar, das Publikum machte mit. Klar, sie hauten ihre Sprüche raus. Aber wie singen sie selbst so schön „Ist das noch Punk-Rock?“. Ich sage nein. Und viele Leute, die „Die etwas in die Jahren gekommenen Herren aus Berlin“ auch schon das ein oder andere Mal gesehen haben, die waren da einer Meinung mit mir. Die Ärzte bekommen nochmal ne Chance von mir, aber nicht mehr so schnell.
Somit schauten wir uns die Herren auch nicht ganz zu Ende an und machten uns auf den Weg in den Steinbruch. Dort erwarten uns Pipi und seine Verrückten aus Madrid. The Locos wollten uns tanzen lassen. Und das tat die Band um Frontmann Pipi. Schon bei den ersten Klängen ging es gleich richtig ab. Ska-Punk vom Feinsten, tanzbar, mitgröhlbar. So muss es sein. Es ist zwar hart, nachts um 1 Uhr nochmal alles zu geben, aber es hat sich gelohnt. Dank an die Locos, für einen super Abschluss am Freitag.
2. Dezember 2013 um 11:12
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