Eisenbagger, Sonne, Beats und jede Menge Holländer. Das Melt!-Festival ist in diesen Sekunden in vollem Gange und Festivalhopper liefert euch zur Halbzeit den ultimativen Zwischenbericht.
Sah es bei anderen Festivals in diesem Jahr wettertechnisch schon manchmal finster oder nass aus, konnte das Melt! schon am allerersten Tag mit Sonnenschein pur punkten.
Ein grandioser Empfang für all die, die schon am Donnerstag anreisten, um auf der Preparty ins Festivalwochenende zu starten. Die bot den Besuchern musikalische Pralinen wie Abby, Crystal Fighters und Kid Simius. War zu Beginn das Publikum noch etwas rar gesät, so brachten spätestens die Crystal Fighters das gefüllte Intro-Zelt zum Kochen. Klamotten wurden von den Leibern gerissen, im wahrsten Sinne des Wortes eine heiße Party.
Nach ein paar Stunden der Gemüts-Abkühlung öffnete Ferropolis seine Pforten in voller Gänze und präsentierte seine bunte, stählern schillernde Szenerie. Das Festival war diesmal erst drei Tage vorher ausverkauft, sonst war das Monate vor dem Termin der Fall. Das mag zum einen am ansehnlichen Preis von ca.135 Euro liegen, aber auch das Line-Up ist mit weniger Publikumsmagneten als sonst gespickt. Mehr Geheimtipps statt großen Namen und damit trotzdem eine Kracher-Mischung.
Was waren die musikalischen Highlights am Freitag?
Austra erschien in schillerndes Gold gekleidet in der Abendsonne. Die mystische und unaussprechliche iamamiwhoami lieferte eine extravagante Bühnenshow. Purity Ring zierten die Bühne mit Leuchtkokons, die wie Weidenkätzchen von Stäben baumelten. Einen Kontrast zum sonst eher männlich ausgeprägten Publikum erzeugten MS MR, die mit ihrem energetischen Indiepop vor allem die weiblichen Zuschauer auf die Gemini-Stage lockten. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Headliner Alt-J und The Knife. Erstere lieferten einen Hochglanzauftritt auf der Mainstage, Karin und Olof Dreyer alias The Knife eine okkult anmutende und elektrisierte Geistershow, wie man sie von den Schweden nicht anders erwartet hätte.
Den Abschluss der durchfeierten Nacht konnten die Besucher beim DJ-Set von Digitalism oder am Strand bei aufgehender Sonne mit Modeselektor und Apparat verbringen. Die ganz tanzwütigen konnten sich nach Verstummen der Festivalbühnen bei saftigen Beats auf dem Sleepless Floor austoben.
Text: Ulrike von Pokrzywnicki
Fotos: Marcel Hedler
Mehr Rückblick vom Melt gibt’s Anfang der Woche. Selbstverständlich folgen auch weitere Festivalfotos!
24. Juli 2013 um 10:15
[…] Zwischenbericht haben wir euch bereits von Tag 1 und Tag 2 berichtet. Was waren nun also die Highlights vom Samstag […]