Vergangenes Wochenende (21.-23.06.) feierte das Best Kept Secret Festival seine Premiere im niederländischen Safari-Park Beekse Bergen. Festivalhopper Kari & Schlegi waren für euch vor Ort, um das bestgehütete Geheimnis zu lüften…
Das erste Rätsel des Tages war dabei das leicht chaotische Finden des richtigen Parkplatz für das eigentliche Festival Camping, was in dem riesigen um den See ‚Victoriameer‘ gelegenen Ferien- und Safaripark mit einigem Nachfragen aber dann doch noch gelang. Das Safari-Camping fand mitten im Park auf saftig grünen Wiesen zwischen Wäldern, Teichen und Spielplätzen frei und locker statt.
Dank einer vorherigen Verlosung von Festivalhopper im bc-Studentenclub hatten wir ein Flunky-Ball-Set und damit ein paar Dosenbier am Start, konnten so Zelt aufbauen und Grill anheizen während uns die Sonne noch nette Gesellschaft leistete :). Mit kurzer Hose und Tshirt gings danach los zum Festivalgelände, was etwa ne Viertelstunde zu Fuß entfernt war.
Dort begrüßten uns gleich einige liebevoll und sehr detailreich gestaltete Essensstände mit allerlei kulinarischen Leckerbissen fern des sonst so üblichen Festival-Fast-Food-Futters. Schön selbstironisch waren auch einige holländische Wohnwagen stilecht umgestaltet wurden. So konnten die Dosenravioli getrost zuhause bleiben. Im Wald gab es zahlreiche Holzschaukeln und andere gemütliche Sitzgelegenheiten stimmungsvoll mit angenehmen Licht in Szene gesetzt. Dazu lud noch ein kleiner Trödel- und Schmuckmarkt zum Bummeln ein.
Die Bezahlung erfolgte auf Gelände und Zeltplatz einheitlich über Wertmarken, sogenannte ‚Munten‘. Zum Wechselkurs von 2Euro = 1Chip entfiel zwar die Wechselgeldproblematik, eine halbe Marke als kleinste Währung ließ jedoch nur ganzzahlige Eurobeträge zu und das richtige Preisgefühl ging dadurch etwas verloren. Für Bierliebhaber gab es 0,3l des belgischen Jupiler vom Fass für kostspielige 3€, natürlich mit abgestrichenem Schaum, vielleicht nach alter holländischer Manier ;), der Sinn dahinter erschloss sich uns jedenfalls nicht so ganz.
Am Samstag Vormittag folgte an dann das böse Erwachen für viele Camper beim stundenlangen Anstehen am etwas unterdimensionierten Dusch- und Toilettenzelt. Der Trick mit nachts gemütlich und in aller Ruhe duschen machte da eindeutig einen Erfahrungsunterschied aus und sorgte gleichzeitig für weniger Stress am Morgen. Ansonsten klappte die Versorgung mit Frühstück, Bier und Essen auf dem Campinggelände sehr gut. Gegen Sonntag Mittag sorgte eine besondere Prominenz für Jubel und tosenden Applaus auf dem Zeltplatz und es zeigte sich erneut: auf Regen folgt meist Sonnenschein :)!
„Keine Band hat so viele Fans wie die Sonne“
Neben dem normalen Camping gab es auch die Möglichkeit in einigen Bungalows im Park zu wohnen. Diese wurden dann immer regelmäßig von dem kleinen Schiff ‚Chimpanship‘ über den See angefahren. Tagsüber nutzen einige Bands das Angebot der Veranstalter und gingen auf die Safari-Tour die zahlreichen Tiere im Park zu erleben, was dem gemeinen Festivalbesucher jedoch versagt blieb, aber natürlich noch außerhalb des Festivalwochenendes nachgeholt werden kann.
Für das erste Mal ein derart großes Festival zu starten lief erstaunlicher Weise alles recht glatt. Die Security war freundlich, die Zeitpläne wurden fast penibel eingehalten, Duschen und Toiletten waren ordentlich sauber und alles schien irgendwie gut organisiert zu sein, dennoch mit viel Liebe und Zeit für manches Detail. Die Festivalbesucher, meist aus den Niederlanden, aber auch Deutsche, Briten und Franzosen, waren sehr zivilisiert und weit entfernt vom sonst so üblichen Festivalwahnsinn. Es gab nur ein paar freakige Verkleidungen, wenig Saufeskapaden, kaum laute ausufernde Zeltplatzpartys und vor allen Dingen nicht dieser krass absurde Festivalmülltourismus der größeren deutschen Festivals. Dafür hatte man recht häufig einen süßlichen Duft in der Nase und Worte dieser lustigen Sprache in den Ohren ;). Hauptsächlich kamen die Besucher wegen der guten abwechslungsreichen Musik und tingelten schon nachmittags zwischen den Bühnen umher, sodass eigentlich keine der ersten Kapellen am Tag ohne Publikum spielen musste.
Einzige Beschwerde kann nur der Wetterorganisation zugeschrieben werden. Zwar ließ sich hin und wieder mal die Sonne blicken, insgesamt war es aber viel zu kühl, windig und regnerisch, sodass leider das lässige Chillen nur bedingt möglich war. Zum Glück kam man an dem Wochenende grade so ohne Gummistiefel aus, Regenjacke oder -Poncho waren jedoch dringend von Nöten. Das besondere Flair auf dem gesamten Gelände entschädigten aber ausreichend, allemal die gute Musik bei den wunderbaren Konzerten der drei Festivaltage (Bericht dazu folgt in Kürze..), das wahre Geheimnis des Best Kept Secret 2013.
Hier gibt es weitere Bilder von der Best Kept Secret Festivalpremiere.
30. Januar 2014 um 11:21
[…] & Schlegi vor Ort und haben ihre Eindrücke in zwei Artikeln niedergeschrieben. Hier könnt ihr den ersten und hier den zweiten Teil des Berichts […]
21. März 2014 um 12:17
[…] 20.-22. Juni 2014 wird nach erfolgreicher Premiere im vergangenen Jahr, die zweite Festivalausgabe stattfinden. Austragungsort ist erneut […]
24. Juni 2014 um 10:52
[…] dazu auch unsere Berichte “Gelüftete Geheimnisse eines Festivals” und “Gelüftete Geheimnisse der Konzerte“. Dass dieses Jahr alle unsere Reporter […]
7. November 2014 um 13:49
[…] großen Festivals auch immer mal das Kuschelige sucht, beispielsweise im vergangenen Jahr mit der Premiere des Best Kept Secret […]
4. Februar 2015 um 16:29
[…] grund-positiven Eindruck hatten unsere Reporter Kari und Schlegi, die zur Premiere 2013 einige Geheimnisse lüften. und auch schon ein tolles LineUp geniessen […]