Vom Nova Rock Festival 2013 berichten wir in zwei Teilen, den Bericht zu dem ersten Tag des Nova Rock Festivals 2013 findet ihr hier. Hier folgen nun die Bands und Highlights vom Samstag und Sonntag beim Novarock.
Am Samstag ließen wir es vorerst ruhig angehen, verpassten aber dennoch nicht die Shows von The 69 Eyes, Amaranthe und Cradle Of Filth! Amaranthe und The 69 Eyes überzeugten schon so früh am Nachmittag mit tollen Shows.
Im Angesicht der in den USA sehr bekannten Black Metal Band Cradle Of Filth, kam man schon vom bloßen Hinsehen ins Schwitzen – Hut ab für diese tolle Performance im kompletten, aufwendigen Bühnenoutfit samt Make-up bei kochender Hitze! Man muss schon zugeben, dass so ein heißer, sonniger Tag nicht die perfekte Kulisse für eine Black Metal Band bietet. Cradle of Filth hätte schon ein etwas passenderes Ambiente verdient, als dieses „Happy Sunshine“ Wetter.
Nun war das Publikum auch bereit für die englische Power Metal Band Dragonforce. Nach leichten Technikschwierigkeiten zu Beginn der Show, lief das Konzert nun reibungslos. Besonders beeindruckend war hier der Publikumswandel mit Beginn der Dragonforce Show: Unter anderem bekannt durch den Titel Song Through the Fire and Flames des Videospiels Guitar Hero III, versammelten sich dessen Anhänger und vermischten sich mit den restlichen Festivalbesuchern. Ergebnis: tolle Show, coole Stimmung!
Wie es sich für ein gutes Festival gehört, mussten wir natürlich auch dringend grillen und konnten die Shows von Amon Amarth und Parkway Drive nur aus Entfernung hören. Das Grillen stellt man sich hier so einfach vor! Wir waren doch tatsächlich die Einzigen weit und breit mit einem Grill – ob das nun erlaubt war, ist uns bis heut nicht klar… Es kam schnell ein leicht rebellisches Gefühl als Outlaw in uns auf, als immer häufiger Polizeiwagen und Festival Security Personal an unserem heißgeliebten Einweggrill vorbei schlichen und uns kontrollierende Blicke zuwarfen. Ok, mehr oder weniger hektisch weiteressen! Frisch gestärkt konnte der Rest des Abends folgen!
Gerade rechtzeitig zu Him fanden wir uns wieder brav an der Blue Stage ein. Ville Valo war in Bestform und wir durften eine rundum gelungene Show sehen!
So kann die Nacht beginnen und wir waren mehr als bereit für die Begegnung mit einer der größten Legenden der Rockgeschichte – KISS!!!! Es gibt einfach Bands, die man als Musikliebhaber mindestens einmal im Leben gesehen haben muss. Hierzu zählen natürlich so einige Künstler wie die Rolling Stones, Metallica, Iron Maidon usw. und KISS gehört unumstritten auch dazu! Eine Band, die schon so einige Generationen zum Toben brachte.
Wie viele Künstler können es schon von sich behaupten, mit Ihrer Musik so um die 5 weitere Musikgenerationen beeinflusst zu haben?! Wir durften einer atemberaubenden Show im Turbotempo beiwohnen. Zugleich aber vereinte Kiss mit einem bunten Mix aus den heißersehnten Klassikern sowie Songs des neuesten Albums die verschiedensten Generationen im Publikum!
Als ob die vielen Jahre auf der Bühne keinerlei Spuren hinterlassen hätten! Kiss schaffte mit dieser Show eine Verbindung vieler Generationen im Namen des Rock n Roll! Egal ob alt oder Jung – die Musik verbindet! Wie passend hier das letzte Lied des Abends: Wanna Rock´n´Roll All Night! Unglaublich wie viel positive Energie ein solcher Abend geben kann.
Der Sonntag beim Nova Rock 2013
Während der ersten Festivaltage hatten wir aufgrund des tollen Line Ups der Blue Stage und der großen Entfernung zwischen den beiden Hauptbühnen noch gar keine Zeit gefunden, die Red Stage aufzusuchen. Also war Sonntag die Red Stage unser Hauptziel! Los ging es auf Entdeckungstour: Was wird denn noch alles auf dem Nova Rock geboten? So Einiges! Ob Shopping an den vielen Ständen, allerlei kulinarische Leckereien, 2 Bungee-Türme für die Adrenalin Freaks oder auch Gratis Massagen von schönen Frauen – es war für jeden etwas dabei!
Die ersten Bands des Tages begannen schon als wir noch auf Erkundungstour waren. Die amerikanische Metal Band The Sword, Caliban und Asking Alexandria füllten den Festivalplatz vor der Red Stage schon am frühen Nachmittag und vor allem das junge Publikum war auch am Sonntag noch mit voller Energie bei der Sache! Schon bei Ihrer Autogrammstunde war auch Papa Roach mehr als gefragt.
Treue Fans warteten in einer erstaunlich langen Schlange, um die Jungs von Papa Roach persönlich treffen zu können. Mit vollem Einsatz animierte Papa Roach später das Publikum, eine wahre Zeitreise in die Teenager Zeit. Auch Bullet For My Valentine ließ den Platz aus allen Nähten platzen und überzeugten mit einer guten Performance. Vielleicht hatten die Jungs eine harte Rocknacht hinter sich, da sich die Bewegungen doch eher in Grenzen hielten.
Auf ging es nun zur letzten Power-Etappe des diesjährigen Nova Rock Festivals! Für Korn sammelten auch wir nochmal alle Kräfte! Mit dem Drummer Ray Luzier hat die Band sicher einen der besten Deals überhaupt gelandet – Korn ist durch Ray regelrecht weiter gewachsen. Beim Anblick des Drum Sets bekommen sogar Leien leuchtende Augen – gerade recht für diesen großartigen Musiker. Nach der Rückkehr des ehemaligen Gitarristen Brian Welch ist Korn nun wieder in absoluter Bestform und so gab das „neue Korn“ unter anderem auch durch den aktuellen Dubstep Einfluss so viel Energie weiter und wirkte mit Sänger Jonathan Davids in höchstem Maße zufrieden. Korn ist eine der wenigen alten Cross Over Bands, der es erfolgreich gelungen ist modern zu bleiben und nicht wie so viele andere tolle Bands plötzlich zu verschwinden.
Zum krönenden Abschluss beehrte uns Volbeat am Sonntagabend mit einem Mix aus Rock n Roll, Country, Heavy Metal, Punk und so einige weitere Stilrichtungen. Neuestes Mitglied, Ex-Anthrax Gitarrist Rob Caggiano, hat nun auch eine gute Portion des Anthrax-Sounds mitgebracht. Die ohnehin schon bunte Stilrichtung wird durch die grandiosen Gitarrensoli von Caggiano bereichert und gibt Volbeat eine ganz neue Richtung. Was für eine tolle Live-Band!
Volbeat wirkt sogar vor tausenden von Zuschauen dennoch wie eine Rock´n´Roll „Underground“ Band und gibt jedem Einzelnen das Gefühl, ruhig mit einem Bier in einer kleinen Bar zu sitzen und nur der Musik zu lauschen – einfach eine kontrastreiche Mischung, die mit Aussagen wie „Say: One more song please, Mike!“ eine breites Publikum zum toben bringt.
Unser Wochenende der Musiklegenden wurde perfekt abgerundet! Volbeat zeigte wirkliche Liebe zur Musik und eine Tiefe Verbindung zu den Wurzeln – Plötzlich stimmte Sänger Michael Schon Poulson ein Medley großer Metal Songs zu Ehren des kürzlich verstorbenen Gitarrist Jeff Hanneman der Band Slayer an, um den enormen Verlust für den Metal abermals zu bedauern. Mit diesem emotionalen Moment berührte er wirklich die Massen.
Das war auch für uns ein grandioser Abschluss dieses tollen Festival-Wochenendes! Danke liebe Sonne, Danke liebe Organisatoren! Es war uns ein Fest!
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