Der Landschaftspark im Duisburger Norden, das Gelände eines ehemaligen Hüttenwerkes, ist sonst eher ein Ziel für Touristen und Fotografen. Letzteren ist am Wochenende, wenn man auch die wundervollen Lichtinstallationen bewundern kann, vielleicht schon aufgefallen, dass dort auch kräftig gefeiert wird. Vom 21. bis 23. Juni passiert das beim Traumzeit-Festival 2013 an gleich vier Orten.
Dabei variieren nicht nur die Bühnen zwischen Open Air-Bühne, großer Halle und kleinem Saal, auch das Programm bietet eine ungewöhnlich hohe Bandbreite. Man sollte schon eine Menge musikalische Toleranz (oder Neugierde) mitbringen, denn neben Rockbands und DJs wird es auch Klassik- und Jazz-Acts geben.
Mit Max Prosa, der am Freitag als einer der ersten spielen wird, geht es noch ruhig los, bevor man sich in der „Kraftzentrale“, der größten Halle, mit den Editors auf ein rockigeres Niveau begibt.
Anschließend gibt sich nebenan Thees Uhlmann die Ehre, bevor The Kyteman Orchestra den Abend beschließen. Ein bisschen erinnert das an die Late Night Specials bei Rock am Ring, wo nach den bekannten Bands am Abend nochmal alternative Musik geboten wird.
Am Samstag geht das Programm schon am Nachmittag los. Die Gebläsehalle eröffnet diesmal Kai Schumacher, dessen aktuelles Album „Transcriptions“ eine Reihe bekannter Songs neu interpretiert – am Klavier. Bei „Killing In The Name“ ist das schon ein ziemlich weiter Blick über den Tellerrand. Akustisch und leise bleibt es dort auch mit Hiromi („The Trio Project“) und Tina Dico & Helgi Johnsson.
In den anderen Hallen gibt es Gelegenheit zum Träumen und Nachdenken bei anderer, lauterer Musik. Get Well Soon sind geladen, CocoRosie werden auftreten und mit HONIG ist auch ein Gast aus dem nahe gelegenen Düsseldorf dabei. Den Abschluss macht das französische DJ-Kollektiv C2C („Down The Road“).
Wenn der geneigte Besucher sich am Sonntag dann an Location und Musikauswahl gewöhnt hat, gibt’s mit den Flowerpornoes nochmal Pop der etwas anderen Art (mich erinnern sie z.B. an Locas in Love). Parallel spielt Alex Clare („Too Close“) in der großen Halle und weil der Abend dann noch jung ist, gibt’s auch noch Chelsea Light Moving und die Shout Out Louds (alternativ Ron Sexsmith oder die Intergalactiv Lovers).
Das vollständige Line-Up findet ihr auf der Website des Festivals. Dort sind auch verschiedene Ticketarten verfügbar; neben den üblichen Kombitickets inkl. Camping gibt es auch Tageskarten und Einzeltickets für die Haupthalle.
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