Egal wie lang die letzte Nacht (siehe Bericht vom Freitag) für den ein oder anderen gewesen sein mag, das Publikum fand sich erneut zahlreich vor dem Birkenhainrich beim Immergut Festival 2013 ein, um Lesungen von Frank Spilker und Tiere Streicheln Menschen, sowie Musik von Fenster aus Berlin zu lauschen. Und spätestens Letzteres, hat den einen oder anderen Festivalbesucher wieder wachgerüttelt und zur Waldbühne bewegt, die heute von Young Dreams aus Norwegen eröffnet wurde.
Die Dream Pop Band, die sehr an die Beach Boys erinnern, nur elektronischer untermalt, verzücken das Publikum eben mit diesen verträumten und doch teilweise schwungvollen Klängen.
Leslie Clio die ihren Musikstil selbst als „modern Soul-Pop with a touch of retro“ bezeichnet empfängt gegen frühen Abend am Birkenhain aka Birkenhainrich. Gefühlt bleibt jeder zweite Song der quirligen Hamburgerin im Ohr hängen. Diese präsentiert sie animierend, hüpfend, tanzend und lachend. Der Funke zum Publikum springt sofort über – „I Couldn’t Care Less…such a good drama OH OH, such a good drama OH OH OH OH.“
Xul Zular war das nicht ein argentinischer Künstler und Maler? Nein, das sind Ronald Röttel, Marin Geier sowie Tim Gorinski und sie sind eine Elektro – Pop Band aus Köln, deren Anfänge sie auch in Hardcore – und Punkbands gesammelt haben. Mit ihrem ca. 40minuten Auftritt auf der Zeltbühne, haben sie es verstanden dem Publikum nicht in minutenlangen Wirr Warf aus Gitarrenklängen zu verlieren, sondern stets den Song im Auge zu behalten, der auch durchaus zum Tanzen einlud.
„Yeah hello we are Beach Fossils from New York City“ begrüsst die amerikanische Band von der Hauptbühne und eh man sich versah, war der Sänger auch schon in der Menschenmenge verschwunden. Nachdem Dustin Payseur wieder auf der Stage zu finden war, kam es zu minutenlangen Kabelarbeiten, da ein technischer Defekt beim Mikro vorlag. Das trübte die Stimmung allerdings in keinster Weise und die Band wurde völlig zu recht vom Publikum gefeiert.
Dry The River sind Will Harvey, Peter Liddle, Scott Miller, Matt Taylor und Jon Warren aus London. Ihr Stil ist dem Folk zuzuschreiben. Im letzten Jahr haben sie ihr erstes Album namens Shallow Bed veröffentlicht, welches schon seit Monaten nicht aus meiner Playlist wegzudenken ist. Live haben sie auf jeden Fall überzeugt und einen schönen Slot gespielt.
Bevor es auf der Zeltbühne weitergeht, bespielen <strong>The Vaccines</strong> mit Krach und Getöse die Hauptbühne. The Vaccines sind eine Indie-Rock Band aus London die seit 2010 Bestand hat und auf bisher 2 Alben zurückblicken kann.
We were promised jetpacks, eine Indie Rock Band aus Edinburgh in Schottland, auf die ich mich immer wieder freue wie ein kleines Kind und die es jedesmal von Neuem schaffen, mich so mitzureißen das ich alles um mich rum vergesse. Und immer wieder ist es so schön mit anzusehen, wie die Band selbst in ihrem eigenen Sound versinkt. Wirklich ganz, ganz großes Ohrenkino und definitiv ein Highlight in diesem Jahr.
The Notwist sind keine Neulinge auf dem Neustrelitzer Festival. 2004 und zuletzt 2008 waren sie schon zu Gast auf dem immergut und sind auch immer gerne gesehen, egal ob hier oder sonst wo. Zu dieser Band kann man nichts sagen, worüber nicht schon einmal Worte verloren wurden. The Notwist eben. Ihre Auftritte sind magisch und atemberaubend. Natürlich war das auch an diesem Abend so und ein mehr als würdiger Abschluss auf der Hauptbühne.
Und wer ist nun eigentlich Ed Bounce & Dj Dieter? Genau wie schon einige Jahre zuvor, gab es auch in diesem Jahr wieder einen sogenannten Secret Act auf dem immergut Festival. Wild wurde im Vorfeld spekuliert, wer dieser nun sein konnte und spätestens gegen 2:00Uhr, konnte jeder die Jungs von Jeans Team live und hautnah bewundern, als diese die Bühne im Zelt (Bei Tanze Käthe) betraten. Alte, sowie einige neue Songs wurden gespielt und es konnte noch einmal so richtig Gas auf der Tanzfläche gegen werden.
Den Abschluss in diesem Jahr machten Karrera Klub im Zelt, die den ein oder anderen Indie Hit schmetterten und nochmal kräftig einheizten, sowie Roosevelt und Gold Panda am Birkenhainrich.
Nun heisst es Abschied nehmen…vielen Dank liebes immergut Festival, du verzückst jedes Jahr aufs Neue mit deinem Charme und deiner Schönheit. Ich vermiss dich jetzt schon. Bleib so wie du bist, wir sehen uns mit Sicherheit auch im nächsten Jahr wieder und haben zusammen Spass. Bis bald.
7. Juni 2013 um 11:52
[…] Was das Immergut Festival 2013 neben dem Auftritt von Christian Löffler sonst noch zu bieten hatte, erfahrt Ihr in unseren Festivalberichten von Freitag und Samstag. […]