Das Warten hat ein Ende und die Festivalsaison startet endlich von Neuem. Auch wenn der Wetterbericht an diesen Tagen nichts Gutes voraus sagt, soll es nicht davon abhalten ein paar schöne Tage, mit lieben Menschen, an einem schönen Ort, zu schöner Musik zu zelebrieren.
Das Immergut Festival 2013 stand auf dem Plan und hier folgt der Freitagsbericht.
Wen interessiert bei diesem wunderbaren Line Up eigentlich schon das Wetter? Mit Bands wie The Notwist, Efterklang, We Were Promised Jetpacks, Dry The River, The Vaccines, Jens Lekman und und und, hat das Immergut Festival auch in diesem Jahr ein schönes Paket aus Künstlern und Bands zusammengestellt, die uns eben diese Tage versüßen sollen und werden. All dies sollte reichen dem Wetter zu trotzen. Das Festival ist nicht zuletzt deswegen, völlig zurecht, restlos ausverkauft.
Auf dem Festival angekommen, zeigt sich dieses mit seiner schönsten Seite und empfängt mit strahlendem Sonnenschein – eigentlich wie aus einem Bilderbuch und genau so wie man es sich wünscht. Das Programm beginnt eher ruhig und an der Birkenhainrich Bühne mit Poetry Slammer, Mischa-Sarim Verollet, gefolgt von David Jonathan. Stefan Honig, ein Singer/Songwriter aus Düsseldorf, beginnt anschließend seinen Slot und versüßt dem gespannt zusehenden Immergut-Publikum den späten Nachmittag mit sanft melodiösen, poppigen Klängen. Kaum zu glauben, dass dieser junge Mann seinen Ursprung in diversen Hardcore- und Metalbands gefunden hat.
Den Anfang auf der Hauptbühne Beim Waldemar, machen Royal Canoe aus Kanada. Bestehend aus 6 jungen Herren machen sie Musik aus Rock, Pop, Hip Hop und elektronischen Elementen, heutzutage schwierig in ein Genre zu packen. Dem Publikum gefällt es und lässt die ersten Tanzbeine schwingen.
Die Heiterkeit, eine deutsche Popband aus Hamburg, bestehend aus Sängerin Stella Sommer, Bassistin Rabe Erradi und der erst kürzlich dazu gestoßenen neuen Drummerin, Anna-Leena Lutz. 2012 veröffentlichten sie ihr Debütalbum und schon bald spielen sie ihren Nachfolger ein. Unweigerlich denkt man bei dem Sound der jungen Damen an weitere Vertreter der Hamburger Schule und es fallen einem Bands wie Blumfeld, Die Sterne oder auch Tocotronic ein.
White Fence, für mich eine vorher völlig unbekannte Band, sollten meine erste Überraschung des Tages sein. Tim Presley dabei als Sänger und Gitarrist, der u.a. auch Member bei Darker My Love und Strange Boys ist. Die Band fährt mit gewaltigen Gitarrenwänden auf und verliert sich auch mal in minutenlangen Solos aus psychedelischen und irgendwie auch rotzigen Gitarrenklängen. Endlich mal wieder eine Band die überwiegend nur mit Gitarren auskommt.
Nikolaj Manuel Vonsild, Jonas Kenton, Simon Muschinsky und Silas Moldenhawer – besser bekannt als When Saints Go Machine – fahren mit Elektro-Pop auf. Leider kommen die Dänen nicht gegen das Wetter an und es folgt ein längerer Regenschauer. Dennoch stört das die Festival-Meute nicht – ausgestattet mit Regenponchos sowie Regenschirmen kann auch so weitergefeiert werden. Und man kann schließlich auch noch mit Gummistiefeln ausgelassen tanzen.
Weiter geht es mit Toy auf der Zeltbühne, die in diesem Jahr „Zur Tanze Käthe“ getauft wurde. Die Londoner, deren Musik dem Post-Punk & Shoegaze zuzuordnen ist, erinnern mit ihren psychedelischen Tönen sehr an The Horrors, die passenderweise auch zu ihren Freunden zählen – was durchaus als Kompliment zu verstehen ist.
Efterklang, die schon 2010 auf diesem Festival zu Gast waren und auch gern gesehene Menschen sind, vermitteln den Eindruck reifer und erwachsener geworden zu sein, obwohl sie auch damals schon die Hauptbühne (Zum Waldemar) schmückten. Mit ihrem Sound aus Ambient und Post-Rock verzaubern sie das Publikum von Anfang bis Ende.
Irgendwo habe ich gehört oder gelesen, das Team Me als die norwegischen Arcade Fire gehandelt werden und genau das kann ich nach ihrem Auftritt auf dem Immergut Festival nur bestätigen, ohne beide Bands ernsthaft miteinander vergleichen zu wollen. Für mich von vorne bis hinten ein runder, wunderbarer Auftritt an den ich mich noch gerne zurück erinnern werde.
Als letzten Kühnster lädt Jens (Martin) Lekman samt Band vor die Hauptbühne ein. Ein Schwede, dessen Musik durch seichte Gitarrenklänge, gefolgt von eingespielten Samples mit romantischen und auch melancholischen Texten besticht.
Alle die jetzt noch nicht genug haben, werden mit elektronischer Tanzmusik von Christian Löffler & La Boum fatale feat. Thomalla am Birkenhainrich und dem Radio Lohro DJ-Team bei Tanze Käthe versorgt – „Dance with somebody“!
4. Juni 2013 um 22:09
[…] wie lang die letzte Nacht (siehe Bericht vom Freitag) für den ein oder anderen gewesen sein mag, das Publikum fand sich erneut zahlreich vor dem […]
7. Juni 2013 um 11:51
[…] von Christian Löffler sonst noch zu bieten hatte, erfahrt Ihr in unseren Festivalberichten von Freitag und […]