Ein riesiges Festival in der Wüste Kaliforniens mit ca. 180 Top Bands, DJs, Kunstobjekten und ca. 150.000 Besuchern verteilt auf zwei Wochenenden, das ist das Coachella Valley Music and Arts Festival in Zahlen.
Festivalhopperin Claudia war in diesem Jahr dabei und berichtet vom Tanzen in der Wüste bis hin zu den Unterschieden zwischen deutschen und kalifornischen Musikfestivals.
Seit 1999 findet das Coachella Festival jährlich auf einem Pologelände bei Indio, nicht weit von Palm Springs, statt. Weltweit ist es als DAS amerikanische Musikfestival schlechthin bekannt, auf welchem auch die Promis und Musiker gern selbst zu Gast sind. In dieser Hinsicht kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen, dass das Festival monströs ist und dass alle Festivalbesucher so schick gestylt sind, dass in etwa jede/r Zweite in irgendeiner Art Musiker, Künstler oder Schauspieler sein könnte. Ich hab jedenfalls nur die Sängerin von The xx erkannt, wobei anderes bei einem Musikfestival im Vordergrund stehen sollte. Und damit kommen wir mal zum eigentlichen Fokus des Festivals – der Musik.
Das Line-up gestaltet sich wie in jedem Jahr grandios und widerspiegelt zeitgleich die aktuelle Musikszene und Trends bestens. Ebenfalls zeigt es auch den Aufstieg einiger Bands in den letzten Jahren, so z.B. den der britischen Bands The xx und Two Door Cinema Club. Vor drei Jahren spielten sie noch am Nachmittag auf den kleineren Bühne, wie Mojave Stage, und in diesem Jahr performten sie bereits zu besten Abendzeiten vor den Headlinern Phoenix und Sigur Rós.
Der Auftritt von The xx war übrigens großartig. Sie spielten am Samstagabend auf der Coachella Stage, der Hauptbühne ein 45-minütiges Set. Frontfrau Romy Medly Croft war sichtlich überwältigt von der Menschenmenge, die ihrer ruhigen Stimme lauschte. Sie bedankte sich mit einer extra langen Version des Songs Angeles.
Zu den Highlights des Freitags gehörten definitiv Beach House, Alt-J und White Arrows. Youth Lagoon spielten auch, waren aber etwas zum Einschlafen, daher bin ich zur Performance von Beardyman gegangen. Mir war der völlig unbekannt, hat mich aber positiv überrascht. Britischer Dance-Rap mit live Beatbox-Impro, weil die Elektronik ausgefallen war. Und als Comedyshow taugte der Auftritt auch.
Weitere Highlights des Freitags waren ebenfalls Of Monsters and Men, Local Natives und mein persönlicher Höhepunkt waren Beach House. Die Stimmung dazu waren atemberaubend. Sternenklare Wüstennacht, die Band versteckte sich im mystischen Scheinwerferlicht und Nebelschwaden. Leider war auch dieses Konzert viel zu kurz.
Der erste Abend klang dann mit Blur aus. In einem Stadium von Müdigkeit, welche in in dem Ausmaße noch nie bei einem Festival erlebt habe, bin ich mit den letzten Tönen des Konzerts ins Zelt gekrochen. Die Hitze und die weiten Entfernungen auf dem riesigen Gelände haben die letzte Energie ausgesaugt.
Die Campingkonditionen auf dem Coachella, als auch die Campingatmosphäre, sind nicht mit denen von bekannten deutschen Festivals zu vergleichen. Zum einen ist ganz genau begrenzt, wo die Gruppen zelten dürfen. Dazu musste im Vorfeld ein Campingticket gekauft werden. Zum anderen zeigte sich der Campingplatz als extrem ruhig sowie sehr sauber. Man könnte das Camping auf dem Coachella auch prinzipiell als langweilig bezeichnet.
Dafür finden die Parties auf dem Festivalgelände statt, bzw. gibt es einen kleinen Bereich zwischen den einzelnen Campingplätzen wo nachts in der Silent Disco getanzt werden kann. Flunkyball wird in Amerika durch Beer-Pong ersetzt, das aber vergleichsweise weniger häufig gespielt wird.
Pavillionparties, spontane Raves, Wasserrutschen, etc. – alles nicht aufzufinden. Es gibt zahlreiche Kontrollen von stationierten Polizisten, die Minderjährige auch mal zu harten Strafen verurteilen, wenn sie beim Alkoholkonsum erwischen (hier darf man ja erst ab 21 trinken). Dafür riecht es an jeder Ecke nach Marihuana, da dieses in Kalifornien medikamentös verschrieben werden darf, wodurch sich möglicherweise auch die ruhige und ausgeglichene Feiergemeinschaft erklärt
Ein Traum wird wahr, mit reichlich Vorfreude ausgestattet, besucht Festivalhopperin Claudia das Coachella Festival in Kalifornien. Den Coachella-Bericht von Samstag und Sonntag mit dem vielsagenden Titel „Stay hydrated„, gibt es in Kürze hier zu lesen.
29. April 2013 um 10:24
[…] Hier geht es zu Claudias Coachella Rückblick Teil1: “Musik und Kunst in der Wüste“. […]
24. Mai 2013 um 11:07
[…] will wie es im diesem Jahr war, kann auf Festivalhopper noch einmal unsere Berichte durchlesen. An Tag 1 und 2 wurde das Gelände inspiziert und an den Tagen 3&4 war mir ein schattiges Plätzen besonders […]
13. Januar 2014 um 16:16
[…] in die Wüste zum Coachella Festivalreist, dann haben wir zwei Festivalberichte aus dem Vorjahr [Teil 1, Teil 2]von unserer Reporterin Claudia für euch zur Einstimmung. Alle Infos zum Festival gibt es […]
28. Januar 2015 um 13:47
[…] Muss ist eine spezielle Coachelle Show zu entwickeln, welche nur dort gezeigt wird! Beispiel: im Jahr zuvor Wu-Tang Clan auf dem Coachella: riesen Chor, Monster Bühnenbild, sehr schön zusammen […]
6. März 2018 um 08:44
[…] Euch auch unsere weiteren Rückblicke aufs Coachella Valley Music and Arts Festival an. “Musik und Kunst in der Wüste – Coachella 2013“, “Stay hydrated” – Samstag und Sonntags beim Coachella 2013, Coachella […]