Hip-Hop Open: Zurück in der Heimat angekommen!

News am 16. Juli 2012 von Jannik Rulitschka

Früh ging es  los – das 10. HIPHOPOPEN zurück im Reitstadion Stuttgart öffnete bereits um 9:30 Uhr die Eingangsschleusen zum Gelände. Den Beginn machte Weekend als einer der Gewinner des HipHop Open Contests auf der Main Stage, gefolgt von den Battlerappern Retrogott & Hulk Hodn mit ihren selbstgebastelten Oldschoolbeats.

Bereits bei Left Boy war der Platz vor der Bühne gut gefüllt, trotz leichten Regenschauern  – der gebürtige Österreicher macht Hip-Hop mit  Dubstep/Electro-Einflüssen und kam damit sehr gut an. Besonders die Bühnenshow (die vielleicht zeitweise an eine Boyband-Choreografie erinnerte) war einmalig und gut durchdacht.

„Der nächste Song wird eine Weltpremiere sein.“

Ein Hip-Hop-Festival ohne Panda? Gibt’s nicht. Denn auch Cro gab sich die Ehre und brachte für seinen Auftritt gutes Wetter mit. Der 20-jährige Stuttgarter überzeugte mit Live-Band neben seiner bekannt-guten Musik mit einigen witzigen Überleitungen. „Der nächste Song wird eine Weltpremiere sein.“, worauf er mit seinem Hit „Easy“ einstieg und die Besuchermassen zum Jubeln und Mitsingen brachte. Mitgesungen hat gefühlt jeder, egal ob Gangsterrapper oder Fan der Raop-Generation.

Die mehrmals Ausgezeichneten Hilltop Hoods aus Australien begeisterten mit Tracks ihres neuen Albums „Drinking From The Sun“, kurz darauf stand auch bereits der Hamburger Al Julian, besser bekannt unter dem Namen Ahzumjot, auf der RED BULL Tourbus Bühne.  Ein sehr authentischer und gefühlvoller Auftritt, welcher besser auf die Main Stage gepasst hätte. Die kleine RED BULL Tourbus-Bühne war recht abgelegen und sah auf dem großen Platz des Reitstadions ziemlich unbedeutend aus.

HipHop Open 2012 mit über 18.000 Besuchern

Zudem war die Konkurrenz groß: Die Orsons (unteranderem mit Kool Savas, Fettes Brot und Herbert Grönemeyer auf Tour gewesen) begannen währenddessen auf der Main Stage mit ihrer Show – auch mit Liveband. Mittlerweile ist nur noch ein riesiger Menschenteppich mit wippenden Händen zu erkennen. Nicht ganz unbegründet – Das O performte  neben den aktuellen Songs wie „Jetzt“ und „Jump“ einige altbekannte Songs, darunter „Lets Banana Holla Dance Woosh“ und „Kim Kwang Seok“. Zu guter Letzt gaben sie auch noch einen Ausblick auf ihren kommenden Auftritt beim Bundesvision Song Contest 2012 bei dem sie mit dem Song „Horst & Monika“ zusammen mit Cro für das Saarland antreten werden.

Wenige Minuten später stieg grüner Rauch, bedingt durch einige grünen Bengalos, über dem Publikum auf. Das grüne Wesen betritt die Bühne. „Nein, es ist nicht Tabaluga“, wie der Moderator Teddy (bald mit seiner Comedyshow unterwegs) mit einem Grinsen anmerkte. Marsimoto überzeugt mit seinen basslastigen Beats die mir im Fotograben komplett den Atem nahmen. Es lag grüner Duft in der Luft als Marsimoto sein Erfolgstrack „Grüner Samt“ von seinem gleichnamigen Album einstimmte. Immer wieder ruft er „GREEN HipHop Open“.

Da stand auch schon Mac Miller mit großer Hornbrille auf der Bühne. Das Gesicht der neuen Rap-Bewegung. Mit Songs wie „Donald Trump“ brachte er das Publikum zum Wippen. Und beendete seinen Auftritt ziemlich abrupt, so schaute man in manch fragende Gesichter, ob er nochmal kommt oder nicht. Bis dahin hatte sich das Wetter dem Sommer angepasst und die Sonne zeigte sich fast durchgehend, nur ein paar kleine Wölkchen verhinderten den Sonnenstrahlen immer wieder den Weg.

Kool Savas ist als bester deutscher Live-Rapper bekannt und machte seinem Ruf alle Ehre. Neben Klassikern rappte er auch Tracks von seiner neuen Scheibe AURA. Außerdem tritt er zusammen mit Xavier Naidoo für Baden-Württemberg beim BuViSoCo 2012 an.

Als die Abendsonne nur noch die VIP-Tribüne anleuchtete und die Bühne komplett mit Weihrauch von Räucherstäbchen eingenebelt war, betrat der amerikanische Rapper Wiz Khalifa die Bühne und lieferte eine musikalisch sehr beeindruckende Show ab. Bereits nach dem ersten Takt seines Hits „Black And Yellow“ waren die Besucher nicht mehr aufzuhalten und waren komplett am Abfeiern.

Stuttgarter Crew Kolchose haben nichts verlernt

Danach gab es einen Umbruch an Zuschauern, der komplette vordere Bereich der Bühne leerte sich und füllte sich kurzerhand mit neuen Besuchern auf, während die Umbauarbeiten für Max Herre & Freunde in vollem Gange waren. Da begann Max Herre auch bereits und lief gemütlich aus dem kleinen Holzhäuschen, welches als Requisite mit einem großen leuchtenden On-Air Schild auf der Bühne stand. Er spielte Hits aus seiner bisherigen Karriere aber auch Songs aus seinem in den kommenden Wochen erscheinenden Album, welche unteranderem zusammen mit Philipp Poisel (welcher sogar LIVE mit dabei war) aufgenommen wurden. Darunter Songs zum Nachdenken, Abgehen und zum Gefühlvollen Arm-in-Arm liegen mit der Freundin. GÄNSEHAUT PUR!  Max Herre sagte selbst: „Ich bin ganz schön aufgeregt hier in meiner Heimatstadt Stuttgart wieder zu spielen.“

Als gelungener Abschluss des 10. HipHop Opens fanden sich Kolchose, eine der bekanntesten Stuttgarter Crew, welche aus Massiven Töne, Afrob, Wasi und Max Herre zusammen um als große Familie alte Hits auszupacken. Das vor 20 Jahren gegründete Kollektiv prägte den deutschen Sprechgesang wie keine Zweiten. Als Massive Töne das Lied „Cruisen“ zum Besten gaben konnte sich niemand mehr halten. Besonders die Besucher, die weit über dem Jugendlichenalter waren.

Bald schon war auch der letzte Song „Mutterstadt“ vorüber und das Hip-Hop Open hat nach kurzer Pause und einem Jahr in Mannheim seinen Platz in seiner Heimat gerechtfertigt, wenn es am Abend auch etwas kühl wurde.

 

4 Kommentare zu “Hip-Hop Open: Zurück in der Heimat angekommen!”

  1. Nummer 1: Thomy sagt:

    Mal ne Frage, gab es jemals auch schon einen kritischen Bericht von euch?Sind die Menschen eigentlich auch vor Ort?
    Womit hat Stuttgart bitte den Erhalt der Hiphopopen gerechtfertigt?
    Katastrophale Organisation, zu wenig Getränkebuden, 2 Essenbuden für 18 000 Leute!!!!!!!!!!!!!!!!..keine Cola, kein Fleisch, kein Ketchup,keine kalten Getränke kein gar nix ab 18.00 UHr..und dazu noch horrende Preise. 4 Euro für Fassbier (no name) 4 euro für ne bratwurst..ect…krank einfach krank..Teilweise 30 min für ein Getränk angestanden..an der Fressbude nach 45 min aufgegeben.
    Zum schlechten Sound und dem difus zusammengestellten programm muss man nix sagen. Vollspasst Marsimoto mit seiner schrottmucke wird von den ganzen 15jährigen genau wie Cro abgefeiert und bei Wiz und Mac gehen alle, weil se die nicht kennen..bzw. noch kein englisch verstehen.
    Ab 22.00 Uhr ist die hälfte gegangen, kannten Herre und Kolchosen gar nicht, obwohl ich von morgens bis abends nur höre Mutterstadt und Benztown.lächerlich.
    Mannheim war viel viel viel besser!

  2. Nummer 2: billy sagt:

    „Mannheim war viel viel viel besser!“ er sagts. und alles andere was er geschrieben hat stimmt auch. das war kein hip hop sondern nen schwules pop festival mit der schlechtesten organisation die man sich vorstellen kann.
    zudem war der sound bei mac miller der schlechteste den ich live je gehört hab, nur bass bass bass aber kein wort verstanden!
    einmal stuttgart und nie wieder, haben nen langen weg auf uns genommen! ABFUCK!

  3. Nummer 3: Luzi sagt:

    Hey Leute kommt mal wieder runter, dieser Artikel hat rein garnichts mit dem Festival an sich zu tun. Weder mit der Organisation noch mit dem Publikum… Was kann der Autor hier dafür, dass 16-jährige Kiddies Kolchose nicht kennen?! Es geht hier nur um die Acts, die teilweise echt ne geile Stimmung gemacht haben! Klar Sound hätte an einigen Stellen sehr viel besser sein können (Mac Miller & Marsimoto) da muss ich zustimmen. Also Calm down and enjoy life! :-)

  4. Nummer 4: Nächste HipHop Open in Stuttgart am 5. Juli 2014 sagt:

    […] aus den Staaten glänzen – ganz vorn dabei ist Wiz Khalifa aus Pittsburgh, Pennsylvania (der konnte 2012 schon begeistern – siehe Bild rechts). Er landete mit „Black And Yellow” einen riesen Erfolg und wird […]

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