Rock im Park und Rock am Ring machten es vor, Melt! legt wie selbstverständlich nach und Samstag, kurz vor einem gefeierten Auftritt der Chemnitzer Band Kraftklub, war es nun auch beim Sputnik Spring Break das erste Mal in dessen fünf jähriger Geschichte soweit: Ausverkauftes Festival!
17.000 Feierwütige genossen bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ein Wochenende voller Musik und ausgefallener Aktionen auf der Halbinsel Pouch bei Bitterfeld.
Nachdem wir wieder von ein paar sehr schönen Tage aus Sachsen-Anhalt nach Bayern zurückgekehrt, den Kater auskuriert und die Zelte wieder bis zum nächsten Festival verstaut haben, ist es nun an der Zeit ein paar Eindrücke der vergangenen Tage, auf unser aller Lieblingsportal für Open Air Festivals und Konzerte Festivalhopper.de, zu veröffentlichen.
Zum Freitag können wir leider nur „gehörtes“ Berichten. Leider war uns aus beruflichen Gründen die Anreise erst am Samstag möglich. Und so verpassten wir unfreiwillig die Shows von Jennifer Rostock, The Koletzkis und verschiedenen anderen Acts auf den Bühnen auf des ehemaligen Tagebaugebietes (inklusive schicken Badesees).
Aufgeteilt ist das Gelände in eine Mainstage, eine Open Air Stage (in einem massiven Steinkreis, inkl. wiederholender Mini Orkane + Windhosen) und drei Zirkuszelte. Auf die Ohren gab es einen bunten musikalischen Mix geboten, der sich von Indierock über Pop bis hin zu elektronischen DJ-Sets erstreckte. Der Sputnik Samstag stand unter Berliner Regie, denn sowohl Rapper mit Model- und Fußball- Vergangenheit Marteria, Fritz Kalkbrenner (welcher unter anderem für die Texte des Songs „Sky and Sand“ verantwortlich ist) und das sympathische Duo Lexy & K-Paul kommen allesamt aus der deutschen Bundeshauptstadt.
Weiteres Highlight des Festivalsamstags, der Auftritt von Boris Dlugosch im „Jägermeister Gasthaus zum röhrenden Hirsch“. Bei Festivalhopper konntet ihr vor dem Festival noch Tickets für diese exklusive Area gewinnen. Jägermeister bereichert das Festival mit eigenem Aufbau, lauter Jägermeister-Band und exklusiven Dj-Sets bekannter DJs. Die Shots liefen prächtig und so manches Schnapsglas landete in den Taschen begeisterter Jägermeister Fans.
Sonntag war das Sputnik sehr elektrobehaftet und so gaben sich auf den verschiedenen Bühnen Felix Kröcher, Moonbootica oder Digitalism die Plattenteller weiter.
Highlight des Sonntag Abends: Deichkind. Diese Kombo machten Ihren Ruf als Partyband wieder einmal alle Ehre, auch wenn mich das aktuelle Album „Befehl von ganz unten“ nicht vollständig überzeugen konnte. Live machte diese Truppe Rund um MC Philipp Grütering und Rapper Ferris MC auf dem Sputnik Spring Break jeder Band etwas vor. Volle Mainstage. Gefeiert von ganz vorne bis hin zur letzten Reihe. Inklusive verrückter Kostüme, Fahrräder auf der Bühne, Trichtertrinken und Wasserreifen über die Crowd.
Anschließend ging es in den Zelten musikalisch bis tief in die Nacht. Da es keine direkten Festivalnachbarn mit potentiellen Schlafstörungen gibt endet das Musikprogramm am Sputnik Spring Break meistens erst in den Morgenstunden.
Alles in allem ist das Sputnik Spring Break eines der kleineren Festival mit sehr sympathischen Publikum und musikalischem Partyanspruch. Auf Sputnik gibt es keine extremen Regeln, übereifrige Security mit überzogenem Geltungsanspruch und dicken schwarzen Jacken. Dafür ein Riesenrad, vergleichsweise günstige Getränkepreise und gemeinsame Feuerwerke mit dem Campingnachbarn oder dem Sputnik Team.
Mopeds und andere Gefährte auf dem Campingplatz und der Straße zwischen den Zeltplätzen sind in etwa so selbstverständlich wie regelmäßige Nacktjogger oder verkleidete Personen. Von Schlägereien oder anderen Aggressionen haben wir am gesamten Festival nichts festgestellt.
Alles in allem ist das Sputnik Spring Break Festival zwar verrückt, aber charmant und ein Besuch sehr empfehlenswert!
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