Die SAP 2011 war Gypsy Jewish and Gay!

News am 25. Oktober 2011 von Yoda

Das Emigrantski Raggamuffin Kollektiv Rotfront legte am vergangenen Donnerstag einen Zwischenstop in der Festhalle zu Ilmenau ein.

Knapp 2000 Studenten und Gäste waren gekommen um traditionell im Oktober ihren Semesteranfang zu feiern. Trotz einer gewaltigen Flut an neuen Studenten war die Festhalle diesmal nicht ganz ausverkauft.

Der diesjährige SAP-Rückblick wird nicht so umfangreich ausfallen wie in den letzten Jahren – knapp verpassten wir die erste Band des Abends, die Electronic-Rocker von The Sonic Bood Foundation. Ein paar Fotos gibt es aber trotzdem – heissen Dank an Christoph von blende8!

 

Da zu spät (und auch damals The Sonic Boom Foundation im bc-studentenclub verpasst), hier einige Umfrageergebnisse zum Sonic Bood Foundation-Gig in der Festhalle. Die Eindrücke der Besucher reichten vonWas, war da überhaupt ne Band? bis Fand ich gut, obwohl ich eher wegen der Partymugge von Rotfront hier bin.


Nach einer Festivaltour, die Rotfront auch zu einigen der größten europäischen Festivals, wie beispielsweise dem Glastonbury in UK oder dem Sziget Festival in Ungarn führte, gab die Band ein Konzert im beschaulichen Ilmenau.

Thüringen dürfte dem selbsternannten Musikkollektiv allerdings nicht ganz unbekannt sein, letztes Jahr erhielt Rotfront die „Globale RUTH 2010“ auf dem TFF Rudolstadt. Die RUTH wird jährlich in verschiedenen Kategorien auf dem größten Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands verliehen und kann getrost als der wichtigste deutsche Weltmusikpreis bezeichnet werden (Festivalhopper Franky berichtete vom TFF Rudolstadt 2010 und RotFront).

Rotfront wurde von Wladimir Kaminiers besserer ;) RussenDisko-Hälfte Yuriy Gurzhy und seinem ungarischen Musiker-Kollegen Simon Wahorn bereits 2003 gegründet. Mal stehen sieben, mal zwölf oder fünfzehn Musiker auf der Bühne – in Ilmenau waren es .. einige. ;)

Mit ihrer wilden Bläsermusik (Posaune, Sax, Klarinette) archaisch gestrickt zwischen Polka, HipHop und Klezmer konnte die Band auch in der Ilmenauer Festhalle hoch punkten. Vom ersten Song an schien das Partyvolk in Tanzbereitschaft versetzt zu sein. Im Laufe des Gigs kam auch der eine oder andere circle pit zustande – und mit deutsch, russisch, englisch oder ungarisch gesungenen Texten konnte die Band sicherlich auch bei vielen der ausländischen Studenten für Heimweh sorgen ;)


Die umherspringenden MCs sorgten für reichlich Action auf der Bühne und auch auf Publikumstuchfühlung begab man sich: aus dem Graben wurden beispielsweise Dollarscheine in die Crowd verteilt. MC Mad Milian versuchte sich bei einem Song „bei dem er sonst nichts zu tun habe“ im Crowdsurfing zur Getränkebar. Obwohl vorher von der Bühne unüberhörbar angekündigt, schafften es die Veranstalter nicht ein Bier für ihn bereitzustellen, stattdessen surfte er dann mit einem Cuba Libre zurück – na jedenfalls fast bis zurück ;).

„Eine Band, deren internationale Besetzung von Currywurst und Döner lebt, dort, wo sie sich getroffen hat, in Berlin. Rotfront bringt, beispielhaft für viele Bands, ein Stück multikulturellen Alltag auf die Bühne.“ – aus der Laudatio zur Verleihung des WeltmusikpreisesGlobale RUTH“ auf dem TFF Rudolstadt 2010

Eine krachende Zugabe gaben Rotfront dem Publikum noch mit auf den Weg. Im Anschluß hielt DJ Paulus die Menge noch am Tanzen. Der freute sich diesmal besonders:

„War schön mal die Songs von RotFront live zu hören, die ich schon seit zwei Jahren in meinen DJ-Sets spiele“

Anschließend ging’s mit der Aftershowparty im benachbarten ParkCafé noch weiter. Nach kurzer Stippvisite verabschiedeten wir uns aber rasch in die kühle Ilmenauer Nacht mit ihren überfrorenen Straßen. Bleibt noch der Dank an die ehrenamtliche Arbeit und tolle Organisation des Dachvereins der Ilmenauer Studentenclubs ILSC, der jährlich die Semesteranfangsparty in Ilmenau veranstaltet.

„Vielen Dank, machts gut! – Ein schönes Studium!“ – mit den besten Wünschen fürs anschließende Studium verabschiedete sich MC Mad Milian von der Bühne

Wer mehr über die Semesteranfangsparty in Ilmenau wissen möchte, dem seien die Berichte über eine völlig ausverkaufte Party 2010 mit Frittenbude und The Jancee Pornick Casino lesen oder über die Party um Boppin’B, Mutabor und Maila bei der SAP 2009 empfohlen.

Weitere SAP-Bilder gibt es bei blende8 auf Facebook und hier bei uns in der Galerie.

 

5 Kommentare zu “Die SAP 2011 war Gypsy Jewish and Gay!”

  1. Nummer 1: Spelunkentour » Blog Archive » Elefant: Rüsselsuche und Bierknappheit sagt:

    […] schöner Abend, der für den einen oder anderen sogar noch eine Aftershowparty in der Festhalle […]

  2. Nummer 2: SAP Ilmenau 2012 mit Mono & Nikitaman! | Festival News sagt:

    […] Zur Einstimmung gibt’s hier noch die Rückblicke auf die letzten Jahre: “Die SAP 2011 war Gypsy Jewish and Gay!“, “SAP 2010, willkommen in Raveland!“, “SAP Ilmenau (2009) rockte – […]

  3. Nummer 3: SAP Ilmenau 2013 mit Egotronic und The T.C.H.I.K. sagt:

    […] “SAP mit dicken Kindern und dicken Beats (mit Mono & Nikitaman, 2012)”, “Gypsy Jewish & Gay! mit RotFront (2011)“, “Willkommen in Raveland mit Frittenbude und The Jancee Pornick Casino (2010)” […]

  4. Nummer 4: SAP 2012 mit dicken Kindern und dicken Beats sagt:

    […] gibt’s weitere Rückblicke der letzten Jahre: “Gypsy Jewish & Gay! mit RotFront“, “Willkommen in Raveland mit Frittenbude und The Jancee Pornick Casino”, sowie “SAP  […]

  5. Nummer 5: SAP – die Bong zu zweit macht halb so breit sagt:

    […] gibt es hier: “SAP mit dicken Kindern und dicken Beats (mit Mono & Nikitaman, 2012)”, “Gypsy Jewish & Gay! mit RotFront (2011)“ oder “Willkommen in Raveland mit Frittenbude und The Jancee Pornick Casino (2010)” und die […]

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