Das Hardcore-Festival Traffic Jam in Dieburg fand am 29. und 30. Juli zum zwölften Mal auf dem Verkehrsübungsplatz statt.
25 Bands rockten auf einer großen Bühne und unter einem Zelt. Als bekannteste sind Mad Sin, Agnostic Front, Stick To Your Guns und Comeback Kid zu nennen.
Bilder vom Festival, den Bands und Besucher in der Galerie!
Traffic Jam am Freitag – und – Traffic Jam am Samstag
Spielkinder konnten sich auf dem Playstation Promotion-LKW auslassen, Schaulustige BMX-Profis zuschauen und Gemütliche im Shisha-Zelt chillen. Uns begegneten viele gut gelaunte junge Menschen, die sich vom schlechten Wetter am Samstag nicht abhalten ließen auf dem Campingplatz und vor der Bühne zu feiern.
Trafic Jam 2011 – Freitag
Wir betraten das Festivalgelände gegen 16.30, sodass wir noch einen Eindruck von der Darmstädter Band Unleash The Sky (ehem. Casketnail) bekamen. Es waren schon um die 100 Besucher vor der Bühne, denen der Auftritt sichtlich gefiel.
Bei Burden im Anschluss war etwas weniger los, The Eyes Of A Traitor aus UK und More Than A Thousand aus Portugal zogen die Besucher dann wieder heran.
Die Punkrock-Band Polar Bear Club sorgte für einen musikalischen Ausgleich, man kann sie mit Hot Water Music oder Rise Against vergleichen.
Während des Auftritts machte ein junger Mann im Publikum auf sich aufmerksam, da er ein rosa Hasenkostüm trug. Ihm wurde sogar der letzte Song gewidmet.
Um 21.15 läuteten die Headliner Stick to Your Guns das hochkarätige Abendprogramm ein. Sie überzeugten mit einem guten Mix aus Shout- und Clean-Parts. Die Psychobilly-Band Mad Sin begeisterte mit einer großartigen Bühnen-Performance. Sie sorgten nicht nur für einen musikalischen sondern auch optischen Wechsel. Ein Wunder, dass drei von vier Irokesen-Frisuren dem Temperament der Musiker standhielten ;-).
Zum Schluss spielte eine der ältesten heute noch aktiven Hardcore-Punk-Bands. Agnostic Front aus den USA sind nicht zu bändigen – sie legten eine wahnsinnige Bühnenshow hin! Ihr letztes Lied war eine Hymne an die Ramones: „Hey Ho Let’s GO!“ Wie immer gab es zum Schluss eine After-Show-Party: Kapelle Ostermann, die Acapella-Version von Elfmorgen, verteilte ihre gute Laune bis spät in die Nacht. Dazu wollen wir nur sagen: Das Leben ist hart ohne Oberlippenbart!
Trafic Jam 2011 – Samstag
Als wir am frühen Abend wieder nach Dieburg fuhren, sichteten wir schon in größerer Entfernung zum Gelände viele junge, feuchtfröhliche Menschen. Der ALDI-Parkplatz wurde zum Flunkyball-Feld. Auch auf dem Festivalgelände war schon einiges los. Aus Erzählungen wissen wir, dass bereits bei der ersten Band um 13:00 gute Laune und Moshpits vorprogrammiert waren.
Die erste Band, die wir am Samstag sahen, war Das Action Team. Wie gewohnt in sexy Sportdress und mit viel guter Laune und Spontanität veranstalteten sie mit dem Publikum eine lustige Party. Es wurde zusammen gesungen und getanzt, auf Lieder wie „Achterbahn“ oder „Aerobic“.
Danach hätten eigentlich Bury Tomorrow spielen sollen, diese hatten aber leider Bus-Probleme, und so gaben die jungen Trommler Barulheiros einen Vorgeschmack auf ihr späteres Konzert unter dem Zelt. Irgendwie passten sie gar nicht so zu dem Festival, aber sie gaben sich wirklich Mühe, und überraschenderweise gingen die Zuschauer auf die Rhythmen total ab.
Auch die nächste Band strahlte unheimlich viel gute Laune aus. Mr. Irish Bastard covern gern ältere Songs und legen sie mit Banjo, Mandoline, Akkordeon und Tin Whistle neu auf. Zum Beispiel spielten sie „You Spin Me Round“ aus den 80ern.
Im Anschluss gab es wieder was für die Hartgesottenen: We Butter The Bread With Butter! Titel waren „Alle meine Entchen“, „Schlaf, Kindlein, Schlaf“ oder „Oh Mama mach Kartoffelsalat“. Der bestimmt intellektuelle Text war leider nicht zu verstehen. Die Menge ging ab, jede Menge Crowdsurfer erreichten die Bühne – gefolgt von Gummipuppe und Toastbrot (glücklicherweise ohne Butter). Für ihre Show hatten die Musiker sogar eine Headbang-Choreo einstudiert.
Montreal aus Hamburg fuhren wieder auf der Punkrock-Schiene. Sowieso kann man sagen, dass am Samstag die Musik durchmischter war als am Freitag. Die drei Hamburger haben seit ihrer Bandgründung innerhalb von vier Jahren fast 400 Konzerte gespielt, trotzdem kamen sie angenehm bodenständig rüber.
Das Finale kam von den Headlinern Comeback Kid. Der Pulk rastete noch einmal richtig aus – die Security hatte volle Hände zu tun.
Die „Aftershow“ am Samstag war eher eine Kuschelrunde. Die Akustik-Gitarre von Bendersnatch wurde zum Percussioninstrument, welches die Zuschauer wieder beruhigte.
Abschließend möchten wir sagen, dass das Festival insgesamt sehr schön war. Es gab leider zu wenig Toiletten und der Anfahrtsweg war etwas verwirrend wegen einer Baustelle am Bahnhof, aber ansonsten war die Organisation sehr gut. Die Technik war einwandfrei, es wurden tolle Lichteffekte auf die Bühne gezaubert. Vorletztes Jahr wollten die Veranstalter eigentlich aufhören, das Traffic Jam zu veranstalten, aber nun soll es auf jeden Fall weitergehen und wir freuen uns auf nächstes Jahr!
Bilder vom Festival, den Bands und Besucher in der Galerie!
Traffic Jam am Freitag – und – Traffic Jam am Samstag
2. August 2011 um 13:33
Leider wurden unsere großen gut sichtbaren und großzügig aufgestellten Wegweiser bereits kurz vor dem Festival mehrfach von Unbekannten (Fans?!) abmontiert. Nächstes Jahr ist die Baustelle aber weg und es wird wieder deutlich einfacher das Traffic Jam zu erreichen. Vermutlich wird auch wieder auf nicht mehr so schöne Wegweiser gewechselt, die dann hoffentlich hängen bleiben.
13. Dezember 2011 um 11:45
[…] ist das Gras im Traffic Jam Moshpit 2011 nachgewachsen, präsentieren die Veranstalter bereits die ersten drei Bands für das 13. […]
30. Juli 2012 um 15:00
[…] statt. An zwei Tagen spielten dort 23 Bands auf gerade Mal einer Bühne. Wie im letzten Jahr auch [hier unser Bericht vom Traffic Jam 2011] präsentierte sich das Traffic Jam wieder überwiegend als […]