Seit 1994 gibt es nun schon das RockHarz und seit 2009 treffen sich immer im Juli alle RockHarzianer auf dem Flugplatz in Ballenstedt. So stand das Rockharz dieses Jahr vom 07. bis 09. Juli im Festivalkalender. Die Bandauswahl konnte locker mit größeren Festivals mithalten und Tausende von Fans feierten diese! Wie immer war für jeden Geschmack etwas dabei! Ob Dark oder Rock, jeder Gitarrenfan kam auf seine Kosten.
Schon bei der Ankunft waren wir erstaunt, es gab keinen Stau und wir kamen dieses Jahr ohne größere Hinternisse aufs Gelände. Ein Zeltplatz war leicht gefunden. Da am Mittwoch schon einige NewCommerbands im Partyzelt gespielt hatten, war auch schon reges Treiben auf dem Zeltplatz. Der Boden war erstaunlich weich und so stand binnen kurzer Zeit schon unser Zelt. Nun waren wir angekommen und das Festival konnte los gehen.
Als eine der ersten Band traten The New Black auf die Bühne. Mit einer Mischung aus Heavy Metal und Rock zogen sie schon von Beginn an das Publikum in ihren Bann. Fozzy und Pro Pain taten es ihnen gleich. Als die schon etwas in die Jahre gekommenen Musiker von Stratovariu die Bühne betraten, war es endgültig um das Puiblikum geschehen. Mit einem gewaltigen Gitarrengewitter blieb keine Nackenmuskulatur mehr entspannt.
Leider verdunkelte sich der Himmel dann zunehmend und ein gewaltiges Gewitter zog alle nicht hartgesottenen FREI-WILD Fans wieder zurück in ihre Zelte. Gott sei Dank verteilten einige Werbestände kostenlose Regenponchos so das diese Fans nicht allzu nass wurden. So schnell wie es kam, war es auch schon wieder vorbei und man konnte noch ein Konzert der Extraklasse von Amorphis bewundern und sich nach einem ereignisreichen ersten Tag, entweder in die Zelte zurück ziehen oder noch eine Runde im Partyzelt feiern.
Der Freitag Morgen begann mit wunderschönem Wetter, es war Sonnencreme angesagt. Vom Festivalgelände hörte man auch schon die ersten Soundchecks und diese ließen die Vorfreude in den zahlreichen Festivalbesuchern steigen.
Die erste Band, welche wir an diesem Tag sahen, war We Butter The Bread With Butter. Diese lieferten Deathcore vom Feinsten. Auch Manegarm ließen sich nicht lumpen und feuerten mit ihrem Geiger und den Gitarren eine Ladung feines Viking-Metal auf die Zuschauer.
Am späten Nachmittag standen dann auch die Jungs von End of Green auf der Bühne. Ihre Show war leider weniger spektakulär, es wirkte als spulten sie einfach ihr Programm ab. Da hat man wirklich schon besser Shows von ihnen gesehen, aber nunja jeder kann mal einen schlechten Tag haben. Im Anschluss waren Saltatio Mortis dran. Als die die Bühne betraten und die ersten Töne aus den Boxen kamen, stieg die Stimmung auf ein explosionsgefährliches Niveau.
TARJA und Dark Tranquillity trugen zusätzlich dazu bei. Es konnte fast nicht mehr besser werden und der Kessel vor den Bühnen brodelte. Mit einem lauten Hammerfall donnerte die Stimmung zu ihrem Höhepunkt.
Den krönenden Abschluss des zweiten Tages stellten Fiddlers Green dar und alle musste nocheinmal ihre verbleibenden Energien zusammensuchen, was sich aber als ein Leichtes herausstellte. So landete man völlig erschöpft aber glücklich in seinem Zelt und schlief mit einem Lächeln auf den Lippen ein. Es blieb ja noch ein Tag übrig und dieser stellte auch einige Highlights in Aussicht.
Samstag, 9. Juli 2011:
In brütender Hitze und schweißgebadetet wachte man am nächsten Tag in seinem Zelt auf. Ersteinmal eine Runde duschen oder zumindest die Haare mit kaltem Wasser waschen, den ansonsten war die Hitze kaum auszuhalten. Die Freiwillige Feuerwehr Ballenstedt war auch, wie die letzten Jahre schon, auf dem Festivalgelände unterwegs und versprühte kühles Nass über die Zuschauer. So ließ es sich aushalten.
Am späten Mittag ging es auch gleich in die Vollen mit Feuerschwanz. Ihre Mischung aus Mittelaltermusik, mit deutschen Texten, versetzt mit einer knapp über der Gürtellinie angeordneten Spur Komik und Sarkasmus ließen schon zu dieser frühen Stunde zahlreiche Zuschauer vor der Bühne erscheinen. Im Anschluss sollten eigentlich Tyr auf der Bühne stehen, aber ihre technischen Probleme konnten erst 20 Minuten später gelöst werden. Somit verließen viele Besucher das Gelände um noch einmal einen Schluck zu trinken, denn die Sonne brannte.
Der Geheimtip dieses Festivals war definitiv Turisas. Mit blutiger Bemalung und sattem Sound, feierten die Massen. Auch die männlichen Fans, kamen beim Anblick der Akkordeonspielerin auf ihre Kosten. Mit ihren Klassiker wie z.B. Rapunzel, aber auch einer Ladung neuer Songs schwelgten die Fans von der Letzte(n) Instanz dahin.
Rosa war die Farbe der nächsten Band. Drei mal drüft Ihr raten, aber ich glaube es sollte jedem klar sein, dass nun J.B.O. auf der Bühne standen. Wie immer feierten sie über sich und das Publikum, welches es ihnen gleich tat.
So langsam neigte sich auch der letzte Festivaltag dem Ende, aber nicht ohne In Extremo, welche nocheinmal die letzten Kräfte in den hartgesottenen Metalfans weckten.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, ist das es, anders als auf anderen Festivals üblich, keinen hartes Ende gab, sondern das Publikum sanft bei den Klängen von Haggard in die Normalität des Alltags zurückgetragen wurde.
Wer aber immer noch nicht genug hatte, feierte mit feinestem „Ambient Metal“ von Long Distance Calling das Ende eines grandiosen Festivals.
Fazit:
Ich kann es gar nicht glauben, dass ich das jetzt schreiben werde und es mag vielleicht auch ein wenig abgedroschen klingen, aber die Veranstalter haben es wieder geschafft, noch einen drauf zu setzen. Kritikpunkte gab es dieses mal nur bei der Leerung der Dixis. Einmal am Tag reicht nicht und so maches lief über. Man musste manchmal suchen um ein paasendes Örtchen zu finden.
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen, RockHarz ich komme definitiv wieder. Leider dauert dies wieder mal fast ein Jahr, aber die Veranstalter brauchen auch mal eine Pause und müssen sich neue Überraschungen für 2012 einfallen lassen!
Frisch aus der Redaktion:
Direkt nach dem Festival haben die Veranstalter gleich noch den Termin fürs RockHarz 2012 verkündet. Vom 12. bis 14. Juli 2012 können sich alle Fans des Festivals schonmal frei nehmen… mit ARCH ENEMY ist auch schon die erste Band fürs ROCKHARZ 2012 bestätigt und der Ticketvorverkauf beginnt mit einer Sonderaktion von 666 Karten für 60Euro! Mehr dazu auf www.rockharz-festival.com
4. Oktober 2011 um 09:24
[…] beim Rockharz 2011 gab es “Geile Bandsund geiles Wetter” (ein Rückblick), mehr zum Rockharz Festival hier bei uns und auf http://www.rockharz-festival.com. Weitersagen! […]
28. März 2012 um 12:57
[…] aufgrund technischer Probleme ihren Auftritt verkürzen mussten, wurden erneut verpflichtet. (Einen Festivalbericht vom letzten Jahr kann man sich hier zu Gemüte führen.) Ein kleiner Überblick über die neuen Bands soll hier gewährt […]